Quax in Durach

80jähriges Jubiläum der Dreharbeiten mit Heinz Rühmann

Flugplatzfest in Kempten-Durach (EDMK), 21/22 Juli 2023

In Fliegerkreisen ist der Verkehrslandeplatz Kempten-Durach (EDMK) bekannt und beliebt, nicht zuletzt wegen seiner einmaligen Panoramalage als südlichster Verkehrslandeplatz Deutschlands und dem beliebten Flugplatz-Café. Die wenigsten Besucher ahnen dabei, dass sie auf geschichtsträchtigem Boden stehen, wenn sie den Flugbetrieb jenseits des Zaunes verfolgen.

1943/44 wurde hier unter dem Titel "Quax in Fahrt" die Fortsetzung des erfolgreichen ersten Heinz-Rühmann-Films "Quax, der Bruchpilot" aus dem jahr 1941 gedreht. Zunächst von der alliierten Militärregierung verboten, erschien die Komödie 1953 unter dem Titel "Quax in Afrika" in die deutschen Kinos. Auch wenn er nicht an den Erfolg und die Beliebtheit des ersten Teils anschließen konnte, so hat "Quax in Afrika" doch Spuren hinterlassen.

2023, also 80 Jahre nach den Dreharbeiten, organisierte das Team des Flugplatzes Kempten-Durach unter der Leitung von Geschäftsführer Konstantin Hadrossek ein Fly-In, zu dem neben zahlreichen bekannten Klassikern wie Piper Pa 18 Cub und Bücker 131 Jungmann auch die im Film zu sehenden und heute äußerst seltenen Muster Udet U 12 "Flamingo" (Nachbau aus der Flugwerft Schleißheim) und eine originale Klemm L25 Werknr. 798 aus dem Jahr 1934 einflogen. Erster eingetragener Halter der heute unter der Kennung D-EJOL registrierten und von der FSG Hanns Klemm Böblingen e. V. gepflegten Klemm L25 war der Deutsche Luftsportverband Kempten, was den Besuch dieser Rarität in ihrem blauen Kleid zu einem Höhepunkt werden ließ.

In Werkstatt und Hangar der Luftsportgruppe Kempten wurde den Besuchern durch zwei Infotafel-Strecken mit am Filmset entstandenen Fotografien und zahlreichen Zeitzeugenberichten von Komparsen und Anwohnern eine Zeitreise ins Jahr 1943/44 geboten, Vorträge des Historikers Dr. Gerhard Hölzle und der Bürgermeister von Kempten und Durach gaben historisch interessierten Besuchern Gelegenheit, tiefer in die damaligen Geschehnisse einzutauchen.

Höhepunkte der zweitägigen Veranstaltung war die Open-Air Vorführung der beiden Filme "Quax in Afrika" und "Quax, der Bruchpilot" auf einer Großleinwand nach Einbruch der Dunkelheit, zu der sich an beiden Abenden jeweils mehr als 200 Zuschauer mit mitgebrachten Kissen, Stühlen und sogar Sofas auf dem Vorfeld einfanden.