Junkers Ju 52 HB-HOS neu in Wernigerode

Im April diesen Jahres begann das finale Kapitel der altehrwürdigen Junkers Ju 52 HB-HOS. Am Kran hängend mit ein wenig Luft unter dem Rumpf wurde sie in die Halle des Luftfahrtmuseum Wernigerode gerollt. Das privat betriebene Museum hat bisher in erster Linie Luftfahrzeuge nach 1945 ausgestellt, somit ist die Integrierung des historischen Verkehrsflugzeuges eine echte Bereicherung. Präsentiert werden zunächst der Rumpf sowie einige Ausrüstungsgegenstände. Da Museumschef Clemens Aulich fast alle historischen Bauteile dieser Tante Ju sichern konnte, wollen die Museumsmacher das Innenleben der alten Dame wieder in ihr Produktionsjahr 1939 zurückversetzen. Der Rumpf wird begehbar sein und man wird auch einen Blick ins Cockpit werfen können. Ob später noch ein Flügel angebaut wird, ist noch nicht entschieden. Leider wird es in Wernigerode aus Platzgründen nicht möglich sein, beide Flügel wieder anzubauen.

Für die HB-HOS ist es beinahe eine Heimkehr zu ihren Wurzeln, wurde sie doch 1939 im nur rund hundert Kilometer entfernten Dessau mit der Werknummer 6580 für die Schweizer Luftwaffe gebaut. Hier flog sie als A-701 mit ihren beiden Schwestern bis 1981 im aktiven Militärdienst. Damals bereits Klassiker, wurden die drei Maschinen als HB-HOS, HB-HOP (ex A-703) und HB-HOT (ex A-702) von 1982 bis 2018 von der Ju-Air europaweit im Rundflugbetrieb eingesetzt. Unvergessen waren die regelmäßigen Auftritte der Staffel beim Oldtimertreffen auf der Hahnweide. Im Jahr 2000 startete die Maschine als Werbeträger für die berühmte schweizer Uhrenmarke IWC sogar zu einem Flug rund um die Welt.

Wir haben das Museum selbstverständlich auch bereits mehrfach besucht http://www.airventure.de/tipps_wernigerode_mus.htm

Wir danken dem https://www.luftfahrtmuseum-wernigerode.de/ für die gezeigten Fotos