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Hermeskeil 2023

- von Torsten Mörke -

Seit mehr als zwei Jahrzehnten berichten wir von Airventure.de nun über die Flugausstellung P. Junior in Hermeskeil. Unser neuester Bericht ist aber ein wahrlich besonderer, da die Luftfahrtsammlung am 8. und 9. Juli 2023 ihr nunmehr 50-jähriges Bestehen gefeiert hat; Ein halbes Jahrhundert, in dem die Geschichte der Luftfahrt in all ihren Facetten zelebriert wurde. Für uns eine gute Gelegenheit, die Ausstellung am 8. Juli 2023 erneut zu besuchen und unsere Berichterstattung zu überarbeiten.

Die Sammlung wurde offiziell am 7. Juli 1973 von Leo Junior begründet. Zunächst im kleinen Rahmen mit Modellen im Maßstab 1:6, die aber schon bald mit ersten originalen Flugzeugen ergänzt wurden. Heute beherbergt die Sammlung eine Schatzkammer seltener Exponate, die die Herzen von Luftfahrtenthusiasten höherschlagen lässt. Allen voran ragen legendäre Großexponate wie Lockheed Super Constellation, De Havilland Comet, Vickers VC10 oder der gigantische Hubschrauber Mil Mi-6 heraus. Diese würden alleine bereits einen Besuch rechtfertigen und zeugen von mancher logistischer Meisterleistung, die hier vollbracht wurde. Aber nicht alle der ~120 ausgestellten Flugzeuge und Hubschrauber fallen in diese Kategorie. Zwischen den großen Ikonen verbirgt sich nicht weniger als die größte private Sammlung Europas. Hier gibt es viele seltene Exponate wie z.B. F-102, Harrier und English Electric Lightning zu sehen.

Unter dem Strich zeichnet sich die Ausstellung daher nicht nur durch ihre reine Fülle, sondern auch die Seltenheit mancher Exponate aus. Was die Qualität angeht schaut es im Allgemeinen gut aus. Die Pflege von rund 120 Flugzeugen, von denen die meisten unter freien Himmel stehen, verschlingt halt nicht nur viel Geld, sondern auch enorm viel Zeit. Daher gibt es stets einige Flugzeuge, die etwas mitgenommen aussehen, wohingegen andere gerade überarbeitet wurden. Insgesamt kann man den Betreibern hier aber wirklich keinen Vorwurf machen. Auch aktuell wird wieder viel zum Erhalt der Sammlung getan. So wurde seit unserem Besuch vor ca. sechs Wochen z.B. die VC-10 gereinigt und der Harrier und die Lightning haben einen neuen Anstrich bekommen.

Insgesamt also eine tolle Ausstellung, die sowohl Luftfahrtenthusiasten, als auch Touristen interessieren dürfte. Was bleibt noch zu sagen? Kostenlose Parkplätze sind ausreichend vorhanden und der Eintrittspreis von aktuell 12 Euro ist absolut angemessen. Fotografieren ist für private Zwecke uneingeschränkt erlaubt. Für Ihren Besuch sollten Sie, je nach Interesse, ca. 2 - 4 Stunden einplanen.

Als Blickfang und Café dient dem Museum weiterhin die eindrucksvolle Concorde Replika. Inzwischen mit "50 Jahre Flugausstellung" Schriftzug.

Der eigentliche Eingang befindet sich wie gewohnt direkt neben der Concorde.

Im überdachten Bereich des Museums geht es eng zu, da man möglichst viele Exponate vor Witterungseinflüssen schützen möchte.

So hat z.B. die empfindliche Antonov An-2 ein schützendes Dach über dem Kopf.

Auch die Junkers Ju-52 (eigentlich eine CASA 352A-1) hängt gut geschützt in einer Halle des Museums.

Eine schwebende Treppe ermöglicht Einblicke in das Cockpit der Ju-52.

Zwei weitere Beispiele für die Flugzeuge in den Museumshallen. Zum einen die Hawker-Hunter...

...und zum anderen die notorisch schlecht zu fotografierende MiG-23. Hier mit ultraweiter 16mm Brennweite (KB) aufgenommen.

Im Außenbereich befindet sich eine Heinkel-111, die eigentlich ebenfalls ein Lizenzbau aus Spanien ist (CASA 2.111D).

Leider reicht der Hallenplatz für dieses historische Exponat nicht aus, so dass es der Witterung ausgesetzt werden muss.

Die De Havilland Comet ist nur äußerst selten in Museen zu finden und somit definitiv ein Highlight der Sammlung. Dieses Exemplar wurde früher am Flughafen Düsseldorf ausgestellt.

Ein weiteres Highlight ist die Lockheed Super Constellation, die einst Konrad Adenauer nach Mokskau befördert hat.

Der vordere Teil ist auch von innen zu besichtigen.

Das Cockpit muss leider, wie inzwischen üblich, mit Plastikscheiben vor manchen Besuchern geschützt werden.

Nicht ganz so elegant, aber nicht weniger interessant, ist die in der Sowjetunion entwickelte Iljuschin Il-18. Hier in den Farben der ehemaligen Interflug lackiert.

Als weiteres Großexponat ist eine eine Tupolew Tu-134, ebenfalls in den Farben der Interflug, in Hermeskeil ausgestellt.

Dieser Learjet ist der erste Neuzugang im Jahr 2023. Eine tolle Ergänzung, die eine kleine Lücke der Sammlung schließt.

Ebenfalls neu ist diese Westland Wasp, welche als neuer Blickfang auf dem Parkplatz aufgestellt wurde.

Die F-102 Delta Dagger ist nur selten in Museen zu finden. In Deutschland gibt es dieses eine Exemplar, in nur drei Europäischen Museen weitere.

Darf nach Meinung des Autors in keiner Sammlung fehlen, die wunderschöne Saab Draken.

Als weiteres Beispiel schwedischer Ingenieurskunst ist die Saab Viggen vertreten. Ein weiteres seltenes Exponat in der Sammlung.

Gleiches gilt für die nicht minder interessante English Electric Lightning.

In Hermeskeil gibt neben der kompletten Maschine auch ein Cockpit in einer der Hallen zu sehen.

Die gigantische Mil Mi-6 ist immer wieder beeindruckend und ein weiteres Highlight der Sammlung. Dieser Typ ist in westlichen Museen sonst nicht zu sehen.

Keine MiG-21 und auch keine Su-22, sondern eine seltene Suchoi Su-7.

Der britische Harrier ist 2005 neu in die Ausstellung gekommen.

(siehe unseren Bericht von 2005)

Auch der Tornado Prototyp ist im Jahr 2005 in die Ausstellung gekommen.

Ein weiteres Großexponat ist diese Vickers VC-10, die einst der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate diente.

Auch die VC-10 ist, Sie ahnen es bereits, ein weiteres seltenes Exponat. Diese ist die einzige, die außerhalb des Vereinigten Königreichs ausgestellt wird.

Auch diese ist hier teilweise von innen zu besichtigen, unter anderem natürlich der "Uhrenladen" ganz vorne.

Abschließen möchte ich unseren Bericht mit diesem schönen Gegenlichtfoto der Vickers Viscount, welche inzwischen einen Lufthansa Anstrich bekommen hat.

Im "Lager" des Museums gibt es (Stand 07/23) eine F-84F und einen unbekannten Flugzeugschlepper.

Etwas weiter dahinter befinden sich noch eine F-104 und eine MiG-21.

Auf der Wiese neben dem Museum stehen zudem eine Mil Mi-8 und die früher ausgestellte Piasecki H-21.

 

 

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