|
Die Flugvorführungen beim Tag der offenen
Tür des Bundesgrenzschutz in Sankt Augustin-Hangelar bei Bonn begannen mit einem Absprung
von 15 Fallschirmspringern der Grenzschutzgruppe 9 ( kurz "GSG 9" ) aus diesem
Hubschrauber vom Typ Aérospatiale SA 330 J Puma. |
|
|
Im Rahmen eines Flottenerneuerungsprogramms
wurden ab 1999 die leichten Transport- und Mehrzweckhubschrauber vom Typ Eurocopter EC 155
beim Bundesgrenzschutz eingeführt. Sie wurden als Ersatz für alte Hubschrauber vom Typ
Bell UH-1D beschafft, die beim BGS bis zum Jahr 2001 vollständig ausgemustert wurden. |
|
|
Die Fallschirmspringer wurden mit dem
Puma-Hubschrauber auf eine Absetzhöhe von 3.300 Fuß ( = etwa 1.000 Meter ) gebracht, wo
sie in drei Gruppen von jeweils 5 Mann abgesprungen sind. Die Männer der GSG 9 verfügen
über lenkbare Fallschirme und beeindruckten das Publikum mit ihren absolut punktgenauen
Landungen direkt vor der Zuschauerlinie. |
|
|
Der Eurocopter EC 155 kann für
Rettungseinsätze mit einer Seilwinde ausgerüstet werden. Die Seilwinde kann natürlich
sowohl zur Bergung von in Not geratenen Personen, also auch zum Absetzen von Hilfspersonal
in schwierigem Gelände eingesetzt werden. Während der Flugvorführungen beim Tag der
offenen Tür des Bundesgrenzschutz wurde mit einem EC 155 das Abseilen einer BGS-Beamtin
mit einem Suchhund vorgeführt, wie es zum Beispiel bei Rettungseinsätzen zur Suche nach
Verschütteten bei Lawinenunglücken im Gebirge nötig werden kann. |
|
|
Wenn der Zielort für eine Landung mit dem
Hubschrauber geeignet ist, dann kann ein GSG 9 Kommando auch auf den Kufen eines
Hubschraubers vom Typ Bell 212 stehend zum Einsatzort geflogen werden. Dies ermöglicht
ein besonders schnelles Absetzen des GSG 9-Teams, bei deren Einsätzen es oftmals ganz
besonders auf Schnelligkeit und ein damit verbundenes Überraschungsmoment gegenüber dem
Gegner ankommt. |
|
|
Die elektrische Seilwinde des Eurocopter EC
155 hat eine Tragkraft von 270 Kilogramm. Das Seil ist 90 Meter lang. |
|
|
Wenn der Zielort eines GSG 9-Einsatzes für
eine Kufenlandung mit dem Hubschrauber nicht geeignet ist, zum Beispiel wenn es sich dabei
um verwinkelte Hausdächer von unterschiedlicher Höhe und mit darauf befindlichen
Hindernissen wie Antennen, Fahnenstangen usw. handelt, dann kann ein GSG 9-Team den Bell
212 auch im "fast roping"-Verfahren an zwei starken Tauen verlassen. |
|
|
Der größte Hubschraubertyp im Dienste der
Bundesgrenzschutz-Fliegergruppe ist der Aérospatiale ( jetzt Eurocopter ) AS 332 L 1
Super Puma. Es handelt sich beim Super Puma um eine vergrößerte Weiterentwicklung des
Grundmodells Aérospatiale SA 330 Puma. Der Super Puma hat eine Transportkapazität von 25
Passagieren ( SA 330 Puma : 20 Passagiere ). |
|
|
Diese Nahaufnahme zeigt die an dem Bell 212
angebrachte "fast roping"-Vorrichtung. Die ersten drei Hubschrauber vom Typ Bell
212 beim Bundesgrenzschutz wurden übrigens im Jahre 1973 extra für den Einsatz mit der
GSG 9 in Dienst gestellt. Die GSG 9 war kurz nach dem Olympiaattentat von 1972 als
Anti-Terror-Spezialeinheit aufgestellt worden und ist am Standort Sankt Augustin-Hangelar
bei Bonn beheimatet. |
|
|
Im Flugprogramm des Tages der offenen Tür
beim Bundesgrenzschutz in Sankt Augustin-Hangelar wurde mit dem Hubschrauber vom Typ Super
Puma AS 332 L 1 zusammen mit einem Puma SA 330 J eine Einsatzdemonstration gezeigt, im
Rahmen derer Polizeikräfte der Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaft des
Grenzschutzpräsidiums West auf dem Luftweg zum Einsatzort transportiert wurden. |
|
|
Zu den vielen wichtigen Aufgabengebieten der
Bundesgrenzschutz-Fliegergruppe gehören auch Löscheinsätze zum Beispiel bei
Waldbränden. Während der Flugvorführungen beim Tag der offenen Tür 2005 des BGS wurden
auch Feuerlösch-Demonstrationen mit einem Hubschrauber vom Typ Aérospatiale SA 330 J
Puma gezeigt, der hierzu einen "Bambi Bucket" Feuerlöschbehälter als
Aussenlast transportiert hat. |
|
|
Die Beweissicherungs- und
Festnahmehundertschaften sind spezielle Einsatz-Kommandos, deren Hauptaufgabe es ist, zum
Beispiel bei gewalttätigen Demonstrationen oder auch bei Ausschreitungen nach
Fußballspielen besonders gewalttätige Straftäter und Rädelsführer aus der Menge
"herauszupicken" und beweissicher festzunehmen. |
|
|
Der "Bambi Bucket"
Feuerlöschbehälter hat ein Fassungsvermögen von 1.960 Liter Wasser.
Waldbrand-Löscheinsätze des Bundesgrenzschutz beschränken sich übrigens nicht nur auf
das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. So waren zum Beispiel im Jahre 2003 nach
Hilfeersuchen aus Frankreich und Portugal auch in diesen beiden Ländern mehrere
Puma-Hubschrauber des BGS zur Waldbrandbekämpfung im Einsatz. |
|
|
Während die beiden Hubschrauber abfliegen
wurde bei der Einsatzdemonstration gezeigt, wie die Beweissicherungs- und
Festnahmehundertschaft gegen Randalierer vorgeht und dabei die extrem gewalttätigen
Intensivtäter herausgreift und festnimmt. |
|
|
Der "Bambi Bucket" ist an der
Oberseite offen. Er kann im Schwebeflug durch das Eintauchen in Flüsse oder Seen direkt
in der Nähe eines Brandgebietes nach jedem Wasserabwurf schnell wieder neu mit Wasser
aufgefüllt werden, was viele Löschanflüge in kurzen Abständen hintereinander
ermöglicht. |
|
|
Bei dem am 1. Mai 2004 eingerichteten
"Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe" ( BBK ) handelt es
sich um eine Fachbehörde des Bundesministerium des Innern. Zum BBK gehören auch die 24
orangefarbenen Zivilschutzhubschrauber des Bundes. Bei 22 dieser Zivilschutzhubschrauber (
ZSH ) handelt es sich um Maschinen vom Typ Messerschmitt-Bölkow-Blohm ( jetzt Eurocopter
) MBB Bo 105. Die Zivilschutzhubschrauber des Bundes werden von Bundesgrenzschutz-Piloten
geflogen. Die Wartungsarbeiten werden ebenfalls von BGS-Personal durchgeführt. |
|
|
Hubschrauber vom Typ Aérospatiale Alouette II
befinden sich schon seit über 40 Jahren beim Bundesgrenzschutz im Dienst ! Es wurde aber
schon mit der schrittweisen Ausmusterung der Alouette II begonnen. Bei der in St.
Augustin-Hangelar beheimateten Luftfahrerschule des BGS wird der Alouette II noch für die
fliegerische Grundausbildung eingesetzt. Die Einführung eines neuen einmotorigen
Schulungs-Hubschraubertyps als Ersatz für die Alouette II ist für 2007 / 2008 geplant. |
|
|
Bei den Flugvorführungen während des Tages
der offenen Tür des Bundesgrenzschutz-Flugdienstes simulierte eine BGS-Besatzung mit
einem Bo 105 Zivilschutzhubschrauber die Übergabe eines Notfall-Patienten an einen
bereits am Boden wartenden Krankenwagen. Es wurde gezeigt, daß der Umladevorgang auch bei
laufendem Hauptrotor und Heckrotor durchgeführt werden kann, um im Ernstfall zur weiteren
medizinischen Behandlung einen möglichst schnellen Weitertransport des Notfall-Patienten
in ein Krankenhaus gewährleisten zu können. |
|
|
Während des Tages der offenen Tür beim
Bundesgrenzschutz-Flugdienst stellte die Besatzung des Alouette II das großartige
fliegerische Können der Bundesgrenzschutz-Piloten unter Beweis, in dem sie mit ihrem
Hubschrauber auf der Ladefläche eines Lastwagens gelandet sind. Der Lastwagen setzte sich
anschließend in Bewegung und fuhr einen Halbkreis, bevor der Alouette II wieder von der
Ladefläche gestartet ist ! |
|
|
Von den über 50 Luftrettungsstationen in
Deutschland werden zur Zeit 15 vom BGS mit den Zivilschutzhubschraubern des Bundes
betrieben. Bei dem in St. Augustin-Hangelar vorgeführten Bo 105 handelt es sich um den
normalerweise am Krankenhaus Köln-Merheim stationierten Rettungshubschrauber
"Christoph 3". Mit den 24 Zivilschutzhubschraubern des Bundes haben die
BGS-Piloten allein im Jahre 2004 insgesamt 18.951 Rettungseinsätze geflogen ! |
|
|