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FiberClassics Airshow 2001 in Michelstadt
Ein Bericht von Hartmut Seidel
Daß es hin und wieder auch in Deutschland mal
gute Airshows gibt soll ja vorkommen. Aber gleich zwei sehr gute Airshows in Deutschland
innerhalb von nur einer Woche? Ja gibt's denn so was auch? - Die überraschende Antwort:
Ja, das gibt es tatsächlich! Über die sehr schöne Hahn in Motion Airshow am 18. und 19.
August 2001 haben wir ja schon berichtet. Und eine Woche vor Hahn in Motion, am 11. und
12. August 2001, war der Flugplatz Michelstadt-Waldhorn im Odenwald ebenfalls der
Schauplatz einer außerordentlich guten Airshow, die sich auch im Europäischen Vergleich
sehen lassen kann. Veranstalter der Airshow war wie der Name schon sagt die
Flugzeugmodellbaufirma FiberClassics. Deswegen nahmen natürlich Modellflugvorführungen
beim Flugprogramm einen breiten - und sehenswerten - Raum ein. Aber zusätzlich haben die
Veranstalter auch ein Flugprogramm mit Originalflugzeugen auf die Beine gestellt, welches
man in der Form hierzulande nur selten zu Gesicht bekommt. Neben den Darbietungen
deutscher Piloten konnten die Veranstalter auch eine beeindruckend große Zahl an
internationalen Teilnehmern am Flugprogramm beteiligen. Diese kamen aus England, den
Niederlanden, Belgien, Frankreich, der Tschechei, aus Ungarn und sogar aus den USA! Unter
diesen Teilnehmern befanden sich auch drei hochkarätige Formationskunstflugteams! Die
Veranstalter haben im Vorfeld der Airshow eine lobenswert gute Öffentlichkeitsarbeit
betrieben, im Rahmen derer auch ich von der Veranstaltung erfahren habe und darauf so
neugierig wurde, daß ich trotz der Tatsache zu diesem Zeitpunkt "knapp bei
Kasse" gewesen zu sein, mich auf den Weg nach Michelstadt gemacht habe. Zu meinem
größten Bedauern konnte ich - sowohl aus finanziellen als auch aus zeitlichen Gründen -
nur den ersten Tag der FiberClassics Airshow besuchen. Das ist schade denn um das gebotene
Airshowprogramm in vollen Zügen genießen zu können wären schon beide Tage nötig
gewesen. Dies gilt umso mehr, da auch ganz Michelstadt wie auch der ganze Odenwaldkreis in
einem richtigen Airshowfieber waren und sich für die zahlreichen Besucher ein besonderes
Rahmenprogramm einfallen ließen, nämlich z. B. eine "Lange Einkaufsnacht" in
Michelstadt mit bis 24 Uhr geöffneten Geschäften! Den touristischen und damit
finanziellen Wert einer guten Airshow für eine Stadt und die ganze Region hat man wohl
auch bei offiziellen Stellen erkannt, denn nicht weniger als 3 Personen aus der Politik
hatten für die FiberClassics Airshow die Schirmherrschaft übernommen: Landrat Horst
Schnur, der Staatssekretär im hessischen Wirtschaftsministerium Dr. Herbert Hirschler und
Reinhold Ruhr, der Bürgermeister von Michelstadt. Ein besonderes Kompliment haben sich
die Organisatoren auch noch mit dem An- und Abtransport der Zuschauer verdient. Da es am
Flugplatz selbst keine Parkplätze gab wurden die Zuschauer von Michelstadt aus in einer
beeindruckend großen Flotte von Shuttlebussen zum Flugplatz gefahren. Und Zuschauer kamen
in sehr großer Zahl. Als ich - noch ziemlich früh - auf dem Flugplatz ankam war dieser
bereits voll von flugbegeistertem Publikum, was einmal mehr das große Interesse der Leute
an guten Airshows zeigt. Die Shuttlebusse fuhren in Michelstadt von der
Erwin-Hasenzahl-Halle ab. In dieser Halle konnte man an einer Vielzahl von
Verkaufsschaltern auch die Eintrittskarten erwerben, was riesige Warteschlangen am
Flugplatz selbst vermieden hat. Hier ist nun der Bericht, verbunden mit der Hoffnung daß
schon möglichst bald in Michelstadt die nächste FiberClassics Airshow stattfindet (und
ich dann genügend Zeit und Geld habe beide Tage zu besuchen) ! |
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Für die FiberClassics Airshow in Michelstadt
konnten erstklassige Piloten verpflichtet werden. So gab zum Beispiel der
Kunstflug-Freestyle-Weltmeister Klaus Schrodt eine hochkarätige Kunstflugvorführung mit
seiner Extra 300 S. Er begann seine Vorführung mit 12 Rollen im steilen Sturzflug! |
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Der niederländische "Skydancer" Frank
Versteegh zeigte ebenfalls seine erstklassige Solo-Kunstflugvorführung mit einer Extra
300. (www.aerobatics.nl) Wie ebenfalls eine
Woche später bei Hahn in Motion hat Frank mit der Extra 300 auch zusätzlich die beiden
Swift S - 1 Segelflugzeuge der Jeppesen Synchrongliders im Doppelschlepp auf die
Ausgangshöhe gebracht und einen beträchtlichen Teil dieses Schleppfluges im Rückenflug
durchgeführt! Das Abwerfen des Schleppseils erfolgte nach einem atemberaubenden Sturzflug
mit sehr hoher Geschwindigkeit. Mit der Extra 300 kann man eben selbst so alltägliche
Ereignisse wie den Segelflugzeugschlepp zu einem ganz besonderen Erlebnis machen! |
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Neben den beiden Extra 300 war im Flugprogramm
auch die etwas kleinere Extra 200 zu sehen. Das Flugzeug wurde von Angelika Heiß sehr
schön vorgeflogen . |
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Diese SIAI-Marchetti SF. 260 trägt zusätzlich
zum deutschen Zivilluftfahrtkennzeichen noch belgische Militärabzeichen. Das Flugzeug
gehörte früher tatsächlich einmal der Belgischen Luftwaffe. Heutzutage gehört diese
Maschine Ralf Niebergall, der die SF. 260 auf Airshows wie hier in Michelstadt sehr
gekonnt vorfliegt. (www.sf-260.de) |
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Es ist immer wieder ein großes
optisches wie auch akustisches Vergnügen Walter und Toni Eichhorn mit ihren beiden North
American T - 6 Texan (Harvard) am Himmel zu sehen. Sowohl die geflogenen Manöver als auch
der kernige Kolbenmotorsound sind immer wieder ein Erlebnis!
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Neben zünftigem Kolbenmotorsound ist auch der
Sound von Turboproptriebwerken ein akustischer Hochgenuß. Und diesen Sound konnte man bei
der sehr schönen Vorführung von Klaus Marzina mit der EFW (Eidgenössisches
Flugzeugwerk) C - 3605 D-FOXY genießen. Der Einfachheit halber wird dieses Flugzeug
übrigens oftmals einfach nur kurz als Altenrhein C - 36 bezeichnet. |
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Der hier einschwebende MBB / Kawasaki BK 117
Rettungshubschrauber von der Deutschen Rettungsflugwacht stand anschließend auf dem
Flugplatz Michelstadt-Waldhorn in Bereitschaft. |
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Eins von den Top-Formationskunstflugteams bei
der FiberClassics Airshow in Michelstadt macht sich startklar: Die "Aerotriga"
aus Ungarn. Das Team fliegt seine erstklassigen Vorführungen mit 3 Flugzeugen des
Tschechischen Typs Zlin 50. Die Vorführungen der Aerotriga beeindrucken immer wieder
durch die enorme Präzision mit der auch bei anspruchsvollsten Kunstflugmanövern die
engsten Formationen gehalten werden. |
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Die berühmte Junkers Ju 52 "D - AQUI"
der Deutschen Lufthansa führte anlässlich der FiberClassics Airshow Rundflüge durch.
Hierzu gestartet und gelandet ist die Ju 52 auf dem Flughafen Frankfurt / Main. Während
dem 45 Minuten Rundflug ab Frankfurt machte die Ju 52 dann auch jeweils mehrere sehr
schöne Foto-Überflüge über das Gelände der FiberClassics Airshow auf dem Flugplatz
Michelstadt-Waldhorn. Ein solcher Rundflug kostete 399,- DM. |
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Diese beiden Bücker Jungmann sind "neue
alte" Flugzeuge: Sie stammen nicht aus den dreißiger Jahren wie ihre berühmten
Vorbilder, sondern werden heutzutage von einem kleinen Betrieb in Polen wieder neu gebaut
und das sogar nach Originalplänen! (www.bueckerflug.de)
Und da es sich ganz genau gesagt um den Nachbau einer tschechischen Lizenzversion der
deutschen Bücker Jungmann handelt ist die offizielle Bezeichnung dieses Nachbaus: Bücker
Jungmann Tatra T - 131 P. |
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Es ist wirklich kaum zu glauben aber war: Was
Sie hier sehen ist ein ferngesteuertes Modellflugzeug!!! Und es ist nicht einfach
irgendein Modell: Dieser unglaublich detailgetreue Nachbau einer Boeing B-29 Superfortress
gilt als das größte ferngesteuerte Modellflugzeug der Welt! Es hat eine Spannweite von 9
Metern, ist 6 Meter lang und wiegt 220 Kilogramm! Es wird vom Boden aus von 3 Piloten
geflogen: Einer übernimmt die eigentliche Steuerung, einer muß die Motoren bedienen und
der Dritte hat die Telemetrieüberwachung, daß heißt er kann Daten aus dem Flugzeug
abrufen und überwachen. Wirklich ein wunderschönes Modell und eine sehr beeindruckende
technische Leistung! |
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Die eindrucksvolle Flugvorführung dieser
Yakovlev Yak-11 sorgte wieder für einen ordentlichen Kolbenmotorsound-Genuß! Etliche der
Originalmaschinen im Flugprogramm - wie auch diese Yak-11 - konnten nicht auf dem
Michelstadter Flugplatz starten und landen. Die Runway von Michelstadt-Waldhorn ist mit
650 Metern für einige der größeren und schwereren Maschinen nicht lang genug. Auch
hätte es auf dem Boden nicht genügend Abstellfläche gegeben. So waren einige
Vorführmaschinen auf anderen Flugplätzen stationiert. Die Yak - 11 startete zum Beispiel
in Lachen-Speyerdorf zu ihrer Vorführung in Michelstadt. |
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Um die Piloten der Flugzeuge die von anderen
Flugplätzen aus operieren mussten auch von und nach Michelstadt transportieren zu können
wurde diese Cessna 310 als Zubringerflugzeug eingesetzt. |
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Die FiberClassics Airshow hatte ja wirklich eine
Vielzahl sehr guter Highlights zu bieten, aber für diese Vorführung alleine hätte es
sich schon zu kommen gelohnt: Die "Breitling Fighters" boten erstklassigen
Formationskunstflug mit vier hochkarätigen Warbirds. Das ist nicht nur hervorragend
anzusehen, sondern die vier mächtigen Kolbenmotoren erzeugen auch einen Sound der jedem
Flugzeugfan das Herz deutlich höher schlagen lässt! Ich kann einem der
Airshow-Moderatoren nur voll und ganz zustimmen, der voller Begeisterung über
Lautsprecher sagte "Wenn ich jetzt mal mit den Schlagworten der jüngeren Generation
reden kann: "Das ist einfach nur Geil was Sie hier sehen"! Bei den Breitling
Fighters handelt es sich um vier legendäre Jagdflugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg: North
American P-51 D Mustang, Curtiss P- 40 Kittyhawk, FG-1D Corsair und Supermarine Spitfire.
Die Flugzeuge gehören der Old Flying Machine Company in Duxford / England (www.ofmc.co.uk). Sie werden - wie der Name schon
sagt - von der Firma Breitling lobenswerterweise gesponsort, damit wir uns noch oft an
Vorführungen dieser wunderschönen Warbirds erfreuen können. Die Breitling Fighters
mussten übrigens auch von einem anderen Flugplatz aus operieren, da sie auf dem Flugplatz
Michelstadt selbst leider nicht landen konnten. |
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Hier startet gerade der Französische Pilot
Georges Frances mit einem Replica des legendären Fokker Dr. 1 Dreideckers aus dem 1.
Weltkrieg, dem Flugzeug des berühmten "Roten Baron" Manfred von Richthofen. Er
wollte zusammen mit einem befreundeten Piloten in einem anderen Replica eine 1.
Weltkriegs-Luftkampfdemonstration vorführen. Bedauerlicherweise kam es nicht dazu, da
Herr Frances wenige Minuten nach dem hier zu sehenden Start mit dem Dreidecker tödlich
verunglückte. Infolge dessen musste das Airshowprogramm für einige Zeit unterbrochen
werden. Lobenswerterweise wurde es nur unterbrochen und nicht abgebrochen, denn der Freund
und Partner-Pilot von Herrn Frances, der wieder sicher gelandet war, sagte ausdrücklich
das sein toter Kamerad als leidenschaftlicher Flieger die weitere Durchführung des
Flugprogramms selber so gewollt hätte. So wurde die Fortführung der Airshow nach einiger
Zeit völlig richtigerweise vom zuständigen Regierungspräsidenten wieder freigegeben,
zumal durch diesen bedauerlichen Unfall ansonsten niemand geschädigt oder gefährdet
wurde, er geschah weit weg sowohl vom Publikum als auch von unbeteiligten Personen. Auch
hatte die Ursache des Unfalls nichts mit der Airhow zu tun. Es handelte sich um einen
technischen Defekt, das Hauptrohr der Seitenruderaufhängung war gebrochen. Der Grund
hierfür war vermutlich eine alte Vorbeschädigung. Hierzu meinte später auch ein
Angehöriger der Flugunfall-Untersuchungsstelle des Luftfahrtbundesamtes in Braunschweig:
"Es war ein unglücklicher Zufall, mit der Organisation der Veranstaltung oder mit
den besonderen Tücken des Flugplatz Waldhorn hat dieser Absturz nichts zu tun". In
diesem Zusammenhang muß ich übrigens auch dem in großer Zahl anwesenden Publikum der
FiberClassics Airshow ein großes Kompliment machen: Während der nötigen Zwangspause
nach diesem Zwischenfall bin ich ein wenig durch die Menge gegangen und habe die
Unterhaltungen der Leute gehört. Alle bedauerten natürlich den Tod von Herrn Frances,
aber alle freuten sich auch ausdrücklich über die angekündigte Fortführung der
Airshow. Ich habe erfreulicherweise niemanden gehört, der plötzlich "eigentlich
schon immer dagegen gewesen" ist, wie das bei allen Arten von Zwischenfällen bei
jeder Art von Veranstaltung sonst immer der Fall ist. Es gab auch keine große
Absetzbewegung des Publikums, sondern es sind praktisch alle dageblieben um auch die
weiteren Highlights des Programms genießen zu können. Hierzu war Geduld nötig, aber
diese wurde voll und ganz belohnt, zumal natürlich auch alle Verständnis dafür hatten
das es nicht sofort und auf der Stelle weitergehen konnte. Die Zeit bis zu den nächsten
Originalflugvorführungen wurde übrigens mit einigen auch sehr sehenswerten
Modellflugvorführungen überbrückt. |
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Nach der bedauerlichen aber nötigen Zwangspause
war schließlich das absolute Haupt-Highlight der FiberClassics Airshow 2001 zu sehen: Das
Gee Bee R-2 Replica von Delmar Benjamin, der für seine Vorführungen in Michelstadt extra
aus den USA angereist ist! Die Gee Bee R-2 Originalmaschine war in den 30er Jahren ein
berühmt-berüchtigtes Rennflugzeug. Der Name Gee Bee bezieht sich auf die englische
Aussprache der Anfangsbuchstaben G und B der Herstellerfirma: Granville Brothers.
Dieses Replica hier wurde von 1989 bis 1991 in 6000 Arbeitsstunden hergestellt. Delmar
Benjamin ist damit seitdem der Star auf vielen großen Airshows und den Veranstaltern der
FiberClassics Airshow gebührt großes Lob daß sie es geschafft haben eine solche
erstklassige Rarität nach Deutschland zu holen. Delmar Benjamins hervorragende
Vorführung in Michelstadt und der kernige Warbird-ähnliche Motorsound der Gee Bee haben
mich übrigens mit sofortiger Wirkung zu einem "Gee Bee Fan" gemacht! Wegen der
schon erwähnten kurzen Landebahn des Flugplatzes Michelstadt und der Tatsache, daß die
Gee Bee eine enorm hohe Landegeschwindigkeit hat, war es eigentlich nicht geplant daß
Delmar Benjamin auf dem Flugplatz Michelstadt selbst landet. Am Freitag vor der Airshow
hat er es dann doch mal versucht und auch geschafft. Das Foto zeigt ihn beim Start von
Michelstadt zu seiner Vorführung am Samstag. Nach dieser sehr sehenswerten - wie auch
hörenswerten - Vorführung flog er dann die Gee Bee zum Flugplatz Mannheim um dort die
Maschine über Nacht abzustellen. Kommentiert wurde die Gee Bee Vorführung übrigens von
Delmar Benjamins Ehefrau Linda. (www.geebee.com)
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Zum krönenden Abschluß der Flugvorführungen
der FiberClassics Airshow 2001 gab es dann noch einmal etwas ganz besonderes zu sehen:
Hier machen sich die vier Maschinen vom Typ Zlin Z - 50 LX des berühmten tschechischen
Kunstflugteams "Sky Box" klar zum Start, um dem Publikum Formationskunstflug vom
aller-aller-feinsten zu bieten! Mit der Firma Red Bull hat das Sky Box Team jetzt
übrigens einen neuen Sponsor, weswegen die Flugzeuge auch alle diesen neuen Red Bull
Anstrich bekommen haben. Durch diesen neuen Sponsor ändert sich auch der Name des Teams
in "Flying Bulls Aerobatic Team". (www.skybox.cz)
Wie auch die ungarische "Aerotriga" ist auch "Sky Box" (bzw. jetzt
Flying Bulls) für höchst eindrucksvolle Kunstflugmanöver in sehr enger Formation
berühmt. Es ist immer wieder ein pures Vergnügen dieses Team wie hier in Michelstadt in
Action zu sehen! Das Sky Box Team beendete seine hervorragende Vorführung mit einer
besonderen Geste: Zu Ehren des mit dem Fokker-Replica verunglückten Piloten Georges
Frances flogen sie eine "Missing Man Formation", welche in Fliegerkreisen als
die höchste Ehre gilt, die man einem toten Fliegerkameraden erweisen kann. Bei dieser
Ehrenformation fliegen vier Maschinen in "Fourship-Formation" an (im unteren
Foto zu sehen), worauf dann schließlich eines der Flugzeuge nach oben ausschert. Dies
soll symbolisieren, daß jemand durch seinen Tod die Gemeinschaft der Flieger für immer
verlassen hat. Mit dieser Formation wurde Georges Frances ein weit größerer Respekt
erwiesen, als dies ein Abbruch der Veranstaltung getan hätte, den er persönlich wie
schon erwähnt auch gar nicht gewollt hätte! |
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Dieses Foto zeigt den Blick vom Flugplatz
Michelstadt-Waldhorn aus auf den schönen Ort Michelstadt, der gastgebenden Gemeinde
dieser außerordentlich guten Airshow und mit etwa 19.000 Einwohnern die größte Stadt im
Odenwald. |
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Fazit: Die FiberClassics Airshow 2001 in Michelstadt
hat unter Beweis gestellt, daß man auch in Deutschland durchaus sehr gute Airshows
genießen kann. Der Besuch macht umgehend Appetit auf mehr davon und so hoffe ich - und
mit Sicherheit auch alle anderen Besucher - daß möglichst bald die nächste
FiberClassics Airshow in Michelstadt veranstaltet wird und auch wieder mit so einem
hervorragenden Flugprogramm, wie auch mit diesem eindrucksvollen Rahmenprogramm das die
ganze Stadt einbezieht, auftrumpfen kann. Es wäre auch schön, wenn der nächste Termin
wieder in einer Woche Abstand zu Hahn in Motion liegt (einer weiteren Deutschen
Top-Airshow wie in unserem Airventure-Bericht darüber zu sehen). Denn das würde es einem
flugbegeisterten Airshowfan ermöglichen, einen kompletten Fliegerurlaub in Deutschland zu
verbringen: Besuch von FiberClassics Airshow in Michelstadt/Odenwald an dem einen
Wochenende, Besuch von Hahn in Motion im Hunsrück an dem anderen Wochenende, dazwischen 5
Tage, die man nutzen kann um einige Deutsche Top-Luftfahrtmuseen zu besuchen: Wenn man
sich in Michelstadt einquartiert sind es nur etwa 50 Kilometer nach Süden zum Auto +
Technik Museum in Sinsheim (60 Flugzeuge und noch vieles mehr), sowie etwa 60 Kilometer
nach Südwesten zum Technik-Museum Speyer, einer Außenstelle des Museums Sinsheim mit
nochmal einer Vielzahl von hochinteressanten Flugzeugen (www.technik-museum.de). Der Flughafen Hahn
im Hunsrück, Schauplatz von Hahn in Motion, ist nur etwa 150 Kilometer Luftlinie in
leicht nordwestlicher Richtung von Michelstadt entfernt. Dort kann man sich in einem der
naheliegenden romantischen Moseldörfer einquartieren und natürlich von da aus auch die
Flugausstellung Junior bei Hermeskeil besuchen, ein vorzügliches Luftfahrtmuseum mit etwa
100 Flugzeugen, darunter viele Raritäten (etwa 50 Kilometer vom Flughafen Hahn entfernt).
So ein Airshow-Kombinationsurlaub ist auch etwas für die ganze Familie, zumal beide
Veranstaltungsorte - sowohl im Odenwald als auch im Hunsrück - sehr idyllisch gelegen
sind und auch viele sonstige Erholungsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten bieten. Es
empfiehlt sich also möglichst oft bei uns sowie bei der FiberClassics Airshowseite (www.fiberclassics.com) hineinzuschauen um
so bald wie möglich den nächsten FiberClassics Airshowtermin zu erfahren! |
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