Flying Legends 2015 - Ein Airshowbericht von Frank Zimmermann - Bereits Ende 2014 war es für mich klar dass es nächstes Jahr nach Duxford gehen soll, ins europäische Mekka der Warbirds und atemberaubenden Airshows. Schon beim Lesen der Gästeliste (teilnehmende Flugzeuge) stieg die Vorfreude in mir hoch - und die Liste wurde immer länger, bis zuletzt nicht weniger als 49 Flugzeuge angekündigt waren. Zudem sollte 2015 ein ganz besonderes Jahr werden, da sich die Luftschlacht um England zum 75. Mal jährt. Allein 14 Spitfires waren aufgeboten und es hätten sogar noch mehr sein können, wären da nicht einige Spits auf anderen Airshows unterwegs gewesen. Davon abgesehen - wo sonst auf der Welt kann man auch nur 14 Spitfires in einer Reihe stehend bewundern? Die meisten kamen natürlich aus dem Heimatland dieses eleganten Jägers, aber auch aus Frankreich, Deutschland und aus dem fernen Seattle/USA waren Exemplare mit vertreten. Aber nicht nur Spitfire-Fans sollten auf ihre Kosten kommen... In gewohnter Manier wurden den Zahntausenden Besuchern weitere Highlights präsentiert, so zum Beispiel die Curtiss P-36 C aus Chino/Californien, die seit diesem Jahr zur Flotte der "Fighter Collection" zählt. Ein weiterer Höhepunkt ist die Bristol Blenheim Mk.I. Nach 12 Jahren Restaurierung konnte sie sich 2015 wieder in die Luft erheben. Auf der Show wurde sie mit 3 Spitfires und einer Hurricane als Jagdschutz präsentiert. Dieser Programmpunkt hieß passenderweise "Battle of Britain." Aus Österreich waren die Flying Bulls mit B-25 Mitchell und P-38 Lightning zu Gast. Die F4U-4 Corsair war zwar angekündigt, kam aber leider nicht. Mit der F4U-5 aus Bremgarten und der F4U-1D der Fighter Collection waren jedoch zwei weitere Corsairs im Programm. Die Fraktion der Warbirds wurde ergänzt durch 2 Sea Furys, Hurricane, Wildcat, Bearcat und mehrere Mustangs. Eine spürbare Lücke in der Liste der Propellerjäger hinterlässt die Grumman Hellcat, die ja in die USA verkauft wurde. Einen eigenen Programmpunkt hatten Maschinen aus den 30er Jahren, die Gloster Gladiator, Hawker Nimrod und Fury. Als Vertreter der viermotorigen war zur großen Freude der Fans die Boeing B-17 "Sally B" wieder vor Ort. Mit der DC-3 der Breitling Flyers und einer Junkers Ju-52 fanden auch zwei legendäre Arbeitstiere der 30er Jahre nach Duxford. Anders als sonst war es jedoch diesmal nicht die Tante Ju "D-AQUI" der Lufthansa Stiftung sondern die Junkers der Amicale Jean Baptiste SALIS aus La Ferte Frankreich. Schon seit mehreren Jahren haben auch 3 Piper L-5 Grasshopper einen festen Platz bei der Flying Legends Airshow. In ihren wendigen Maschinen zeigten die drei Piloten ihr ganzes Repertoire an Figuren und Manövern. Ein seltener Gast war die Grumman TBM-3R Avenger von Laurent Calame, während die interessante Morane D-3801 schon als Stammgast bezeichnet werden kann. Liebhaber deutscher Warbirds kamen beim Anblick von gleich 3 Messerschmitts sicher auch auf ihre Kosten. Neben den beiden bekannten Buchons hat es im Jahr 2015 - man höre und staune - auch die Messerschmitt G-4 / rote 7 aus Deutschland auf das historische Airfield in Cambridgeshire geschafft. Es ist schon ein paar Jahre her seit die letzte 109 mit originalem Daimler Benz Motor das Publikum verzückt hat. Vielleicht ist sie ja 2016 wieder mit dabei, lassen wir uns überraschen? Während der Show wurde des kürzlich verstorbenen Filmkomponisten James Horner gedacht. Er schrieb unter Anderem die Filmmusik für Braveheart, Titanic, Avatar oder für das Mustangaerobatikteam "the Horsemen" . James Horner starb bei einem Flugzeugabsturz in Kalifornien. Noch Gedulden müssen sich alle Besucher, die sich in Duxford das "American Airpower Museum" anschauen möchten. Im Moment wird es einer Sanierung unterzogen, die sich noch bis Frühling 2016 hinziehen wird. Alle Exponate sind deswegen in verschiedenen Hangars untergebracht, lediglich für die Boeing B-52 Stratofortress konnte man keinen alternativen Stellplatz finden...
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