Am 18. und 19. September 2004
konnten auf dem Segelflugplatz in Hilzingen rund 13.000 Besucher den 20. internationalen
Flugtag bei schönem Spätsommerwetter genießen. Mit
dem Flugtag wurde gleichzeitig das 10. Do-27 Treffen veranstaltet, bei dem die Besucher
sich eingehend über das legendäre Kurzstart- und Verbindungsflugzeug informieren
konnten. Da sich die Do-27 für Fotoflüge hervorragend eignet, wurden die relativ
preisgünstig angebotenen Rundflüge rege in Anspruch genommen.
Erklärtes Ziel der Flugtage in Hilzingen
ist es, möglichst das gesamte Spektrum der Fliegerei vom Flugmodell bis zum Airliner
vorzustellen. Dies wurde dank des engagierten Organisationsteams unter der Leitung von
Dietmar Geistmann auch dieses Jahr erreicht.
Die Besucher, die sich vergebens auf die
Warbirds P-51 Mustang "Double Trouble two", Morane-Saulnier MS 406 und C-3603
der MSW-Aviation von Max Vogelsang freuten, wurden mit der Yak-3 von Marc Mathis aus La
Ferté-Alais vertröstet. Georges Kern aus Straßburg nahm mit seiner T-28 Trojan/Fennec
trotz Ankündigung leider auch nicht teil.
Zum ersten Mal wurde in Hilzingen das
Red-Bull Team aus Italien mit seinen vier Suchoi Su-29 vorgestellt. Ebenfalls ein Debüt
gaben die P-3 Flyers Ticino aus Ambri (Tessin) und führten ihre vier Luftwaffentrainer
eindrucksvoll vor.
Walter und Toni Eichhorn mit ihren North
American AT-6 sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Hilzinger Flugtage und
begeisterten das Publikum mit ihren präzisen Formationsflügen. Walter Eichhorn stellte
zudem am Samstag seinen Jettrainer Soko-Galeb G2 vor, der an diesem Wochenende auf dem
nahe gelegenen Flugplatz in Donaueschingen stationiert war.
Klaus Lehnhart, amtierender Deutscher
Meister im Motorkunstflug, zeigte mit seiner LEKI-Extra 300 am Himmel über Hilzingen eine
Kunstflugvorführung der besonderen Art: Lehnharts Extra 300 mit 8,00 m Spannweite und 680
kg Leergewicht wurde von einem vorbildgetreuen Flugmodell von 3,00 m Spannweite und 17 kg
Leergewicht synchron begleitet. Gesteuert wurde dieses Flugmodell von Albert Winter.
Bis zur letzten Minute hofften die
Veranstalter auf die Genehmigung des Regierungspräsidium Freiburg für eine
Überflugdemonstration der Breitling Superconstellation aus der Schweiz. Schließlich
kamen am Samstagnachmittag die Zuschauer, die ein Fernglas oder ein leistungsstarkes
Teleobjektiv dabei hatten, in den Genuss den wohl schönsten Airliner aller Zeiten - wenn
auch in großer Höhe - zu bewundern.
Wie es sich für ein Oldtimermeeting
gehört, waren nahezu alle Stammgäste, wie z.B. Bücker Jungmann, Tiger Moth, Ryan PT-22
und Polikarpov Po2, vertreten. Hinzu gesellte sich dieses Jahr Dieter Gehling mit seinem
polnischen Agrarflugzeug PZL-106 Kruk, das mittlerweile eine absolute Rarität am
deutschen Fliegerhimmel darstellt.
Auch die Freunde der Modellfliegerei kamen
an diesem Wochenende auf ihre Kosten. Jürgen Sickinger, einer der bekanntesten
Modellflieger in Baden Württemberg, flog seine Modelle Me-109, Do-335 "Pfeil"
und ein F-5 Tiger, das mit einem kleinen Original-Jettriebwerk bestückt ist, dem
begeisterten Publikum vor.
Alles in allem waren die Hilzinger Flugtage
dank des moderaten Wetters und trotz der strengen Reglementierungen des
Regierungspräsidium Freiburg wieder ein voller Erfolg. Der 21. Internationale Flugtag in
Hilzingen bei Singen am Hohentwiel ist geplant für 16./17. September 2006. |