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Flying Legends 2007

- von Stefan Schmoll und Thomas Fedor -

Es war ein wirklicher Paradigmenwechsel ? Eine moderne F-15 Strike Eagle bei Flying Legends 2007! Aber auch sonst haben die Briten neben den `üblichen´ Kampfflugzeugen aus dem 2. Weltkrieg Einiges aufgeboten, um die Veranstaltung auch weiterhin attraktiv zu gestalten. Auch abseits der Air Show gab es für die Besucher zahlreiche Attraktionen. So gab es beispielsweise erstmals die Möglichkeit, sich die neue AirSpace Halle (ehemals Superhangar) anzusehen, wo etwa 30 wegweisende Luftfahrzeuge aus britischer Herkunft für kommende Generationen ausgestellt sind.

Teil 1: Warbirds
Teil 2: Klassiker und weitere Attraktionen
Was für ein Beginn von Flying Legends. Als Opener der Show gab die F-15 Strike Eagle der USAF ein Solodisplay mit taktischen Manövern.
Das moderne Kampfflugzeug startete auf dem USAF Stützpunkt in Lakenheath ? nicht weit von Duxford entfernt.
Und natürlich war die Solovorführung nicht der einzige Grund, die F-15 einzuladen. Erstmals gab es über Duxford den in den Vereinigten Staaten beliebten `Heritage Flight´. Hier sind moderne und historische Kampfflugzeuge der USAF gemeinsam im engen Verbandsflug zu sehen.

Bei der Premiere wurde die F-15 von zwei North American P-51 Mustang und Europas einziger flugfähiger Bell B-39 Aircobra begleitet.

Hoffentlich entwickelt sich aus dieser erfolgreichen Premiere eine Tradition bei Flying Legends.

Gleich zwei Hawker Doppeldecker aus den dreißiger Jahren waren bei Flying Legends gemeinsam in der Luft. Die Hawker Hind der Shuttleworth Collection wurde von der Nimrod der Historic Aircraft Collection begleitet.

Die Hawker Hind ist wurde als Bomber eingesetzt und hatte neben dem Piloten auch noch einen Bordschützen. Diese Maschine fliegt seit vielen Jahren bei der Shuttleworth Collection aus Old Warden.
In Duxford gibt es mittlerweile sogar ZWEI flugfähige Hawker Nimrods. Neben der hier gezeigten Nimrod II  K3661 der Historic Aircraft Collection besitzt die Fighter Collection die Nimrod I S1581. Letztere wurde vor einigen Jahren gegen eine Hawker Hurricane eingetauscht.
Im November letzten Jahres erhob sich die Nimrod II der Historic Aircraft Collection nach langer Restauration erstmals in die Luft. In den kommenden Jahren werden noch weitere dieser klassichen Doppeldecker in die Luft kommen http://www.historicaircraftcollection.ltd.uk/home/.
Die Zeichen stehen gut, dass die Gloster Gladiator der http://www.shuttleworth.org/ im kommenden Jahr gemeinsam mit der Sea Gladiator der Fighter Collection starten wird.
Der mit großem Abstand älteste Teilnehmer bei Flying Legends ist Mikael Carlson mit seiner Tummelisa aus Schweden gewesen.
Von der Arrow Active wurden 1931 ganze zwei Maschinen gebaut. Die G-ABIX stürzte 1935 ab. Die G-ABVE gehört heute der Real Aeroplane Company in Breighton. Der berühmte britische Pilot Alex Henshaw benutzte diese Maschine in den dreißiger Jahren für Luftrennen.
Alex Henshaw starb hochbetagt Anfang diesen Jahres. Ihm zu Ehren flogen neben der Arrow Active auch eine Spitfire (er war Testpilot bei Vickers) und diese Percival Mew Gull. Auch dieses schnittige Rennflugzeug gehörte ihm vor Jahrzehnten. Weitere Infos zu diesen seltenen Klassikern erhalten Sie unter http://www.realaero.com
Gleich zwei Junkers Ju 52 waren bei Flying Legends vertreten. Neben der Lufthansa `D-AQUI´ war auch die in La Ferté Alais stationierte Maschine vertreten.
Anna Walker sorgte mit ihrem klassichen Kunstflugprogramm in der Bücker Jungmann für einen angenehmen Ruhepol neben den ganzen PS-starken Warbirds am Nachmittag.
Die F-AZJU der Salis Collection ist die einzige Ju 52, die in Europa in einem Luftwaffentarnschema fliegt. Anfang der neunziger Jahre wurde die Maschine aus England überführt und aufwändig wieder in flugtauglichen Zustand versetzt.
Auch diese Westland Lysander gehört der Shuttleworth Collection in Old Warden. Da der Platz nur einige Flugminuten von Duxford entfernt liegt, kommen jedes Jahr einige der sehr seltenen Maschinen zu einem Gastspiel.

Die Polikarpow I-15 hatte vor drei Jahren ihr Debut bei Flying Legends. Aber auch in der Wiederholung ist dieser seltene Doppeldecker ein echter Genuß.

Die Designmerkmale ? Doppeldecker und offenes Cockpit ? sind typisch für die dreißiger Jahre.
Im spanischen Bürgerkrieg wurde der Typ gegen deutsche Heinkel 51 und die frühen Messerschmitt 109 Versionen eingesetzt. Im 2. Weltkrieg jedoch war das Flugzeug natürlich bereits hoffnungslos veraltet. Trotzdem flogen sie bis 1942 in der ersten Reihe.
Diese Beech 17 der Fighter Collection wurde vor einigen Jahren gegen eine flugfähige Curtiss P-40 mit Peter Techmann aus North Weald getauscht. Allerdings passt das elegante Geschäftsreiseflugzeug nicht ganz zur sonstigen Sammlung?
Die Douglas C-53 LN-WND wird von einer Oldtimergruppe in Norwegen betrieben. Überall in Europa fliegen noch Exemplare dieses berühmten Transportflugzeuges und werden liebevoll von Enthusiasten gepflegt.
Noch ist die Junkers der Lufthansa in der Luft, und schon starten die vier Boeing Stearman des Wingwalking Teams `Guinot´ zu ihrer beeindruckenden Vorführung. Der Sponsor ist neu - das Team allerdings nicht. In den vergangenen Jahren firmierten die Flieger unter `Utterly Butterly´ und waren gelb-blau lackiert.

Das Team ist auf dem privaten Grasplatz in Rendcomb (nähe Oxford in Gloucestershire) beheimatet. Das Flugfeld wurde bereits im 1.Weltkrieg vom Royal Flying Corps genutzt und beherbergt heute zahlreiche historische Flugzeuge. Hier finden Sie weitere Informationen zu den Wingwalkern: http://www.aerosuperbatics.com/

In Deutschland werden gerne Antonow-2 für historische Rundflüge genutzt, da gehen die Briten mit ihren de Havilland DH-89 Dragon Rapide doch etwas eleganter vor? Auch ohne Flying Legends können Sie übrigens von Duxford aus mit diesen Oldtimern fliegen.
Für die Besucher, die sich den Wind um die Ohren pusten lassen wollten, gab es auch Rundflüge in der de Havilland DH-82 Tiger Moth. In England ist dieser Doppeldecker noch auf vielen Flugplätzen anzutreffen.

In Duxford gibt es nicht nur historische Flugzeuge. Zahlreiche Panzer sind in der Land Warfare Halle ausgestellt.

Und zu besonderen Anlässen werden sie natürlich auch rausgelassen!
Erstmals konnten die Besucher einen Blick in die neue AirSpace Halle werfen. Hier sind 30 wegweisende Luftfahrzeuge britischer Herkunft für zukünftige Generationen ausgestellt. Da durch die neue Ausstellung in den anderen Hangars viel Platz frei geworden ist, wird sich in den kommenden Monaten natürlich auch hier Einiges ändern.
Durch die zahlreichen Helfer und Darsteller in historischen Uniformen konnte man in Duxford zahlreiche Fotos mit besonderem Flair machen.

Mit diesem Klassiker aus dem Jahr 1940 verabschieden wir uns.

Unter www.fighter-collection.com erhalten Sie laufend aktualisierte Informationen zur Sammlung und zu Flying Legends. Das Museum ist unter http://duxford.iwm.org.uk/ zu erreichen.

E N D E
 

 

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