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MCAS Miramar Airshow 2009

- von Frank Zimmermann -

25 Grad im Schatten 4/8 Bewölkung, es waren perfekte Bedingungen für eine Flugschau. Naja, die Marine Corps Air Station liegt ein paar Kilometer nördlich von San Diego, Kalifornien. Da ist schönes Wetter auch im Oktober eher die Regel.

Die Verantwortlichen der MCAS Miramar haben sich mit der Veranstaltung große Mühe gegeben. Sie stand dieses Jahr unter dem Motto "A Salute to Teamwork". Nicht weniger als 3 Kunstflugteams, darunter die Blue Angels, waren vertreten. Sean Tucker mit der Oracle Challenger, Kent Shockley mit seinem Truck Shockwave, Bill Reesman im Solodisplay mit der MiG-17 und das MAGTF (Marine Air-Ground Task Force) sowie zahlreiche andere hochkarätige Performer, boten eine spektakuläre und durchweg gelungene Airshow.

Auch im Static Display war einiges geboten. Ob historische Flugzeuge aus dem zweiten Weltkrieg oder modernere Maschinen, es waren sowohl aktuelle, als auch sehr seltene Exponate zu bewundern.

Da dieses Event vom Marine Corps organisiert wird, wird selbstverständlich auch kräftig die Werbetrommel für das Militär gerührt. Der Show kommt das letztlich aber nur zu Gute, denn privat wäre schon aus finanziellen Gründen eine Veranstaltung dieses Umfangs kaum durchführbar.

Jeden Tag sieben Stunden Flugprogramm, am Samstag zusätzlich noch eine Twighlight Show, die gegen 21 Uhr in einer großen Wall of Fire ihren Höhepunkt fand, da lohnt sich auch die weite Reise über den Atlantik.

Mit abschließenden Worten kann ich jedem Airshowfan die jährlich stattfindende Miramar Airshow uneingeschränkt empfehlen!

Teil 1
Der Höhepunkt für viele Besucher war der Auftritt der Blue Angels mit ihren F/A-18 Hornets. Über eine halbe Stunde zeigte das Kunstflugteam der US Navy eine atemberaubende Show. Das Programm umfasste Formationsflüge mit allen Maschinen zusammen, Solodisplays und spannende Begegnungsmanöver. Leader der Blue Angels war Cdr. Greg McWherter.
Aus Chino, Kalifornien kam diese schöne Lockheed 12A Electra Junior. Les und Susan Whittlesey können zurecht stolz auf ihre Maschine sein, die bereits 6 Auszeichnungen gewonnen hat .
Die Maschine Nummer 6 (Opposing Solo) jagt nach dem Start in etwa 1m über die Runway um dann am Ende steil in den Himmel zu ziehen .
Spätestens wenn man einen Blick auf die Inneneinrichtung geworfen hat, sind alle Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Auszeichnungen beseitigt.

Eine 4er Formation wobei der Leader und Slotpilot ihre Maschinen auf dem Rücken liegend fliegen - nur wenige Meter entfernt von den beiden anderen Hornets.

Nur zwei fliegende Exemplare gibt es weltweit von der britischen Fairy Firefly. Eigner und Pilot Eddi Kurdziel darf sich glücklich schätzen ein solch seltenes Flugzeug zu besitzen. Vor der Freude standen allerdings Jahre der mühsamen Restaurierung.
Der Flight Leader (Nr.1) verlässt die 6er Formation, die übrigen Maschinen folgen jeweils im Abstand weniger Augenblicke.
Unter der Haube verichtet ein Rolls Royce Griffon 74 seinen Dienst, der die Firefly auf 509 km/h beschleunigt. Im Korea- und im Suezkrieg war sie meist als Trägerflugzeug eingesetzt.
Maschine Nr.5 und 6 (Lead Solo u. Opposing Solo) beim Spiegelflug in "dirty configuration", das heißt daß Fahrwerk und Fankhaken ausgefahren sind.
Mal nicht als Transporter oder Absetzflugzeug für Fallschirmjäger war diese Variante der berühmten DC-3 oder C-47 eingesetzt. Es ist eine AC-47 Spooky, die für den Bodenangriff bzw. Luftunterstützung auf ihrer linken Rumpfseite 3 Gau-2A/M134 Miniguns installiert hat.
Zwei Flugzeuge auf Kollisionskurs, nur wenige Meter Spielraum zwischen den Maschinen - hier ist kein Platz für Fehler. Seit 1946 finden sich bei den Blue Angels die Besten der Besten Piloten der US NAVY zusammen.
Selten und ohnehin nur in den USA zu sehen ist die Lockheed PV-2 Harpoon aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Aufgrund von konstruktiven Problemen mit den Tragflächen wurden bis Kriegsende nur wenige Maschinen ausgeliefert.
Wie auch in Europa, so gibt es in den USA eine BO-105 mit Red Bull Bemalung. Chuck Aaron zeigt in atemberaubenden Loopings und Rollen, dass dieser vor 43 Jahre erstmals gebaute deutsche Helikopter noch nicht zum alten Eisen gehört.
Bewaffnet war die Harpoon mit 9 MGs des Kalibers 12,7mm, konnte aber auch Bomben, Raketen und Torpedos mitführen. Aufgrund ihrer großen Reichweite von ca. 2800 km war sie hauptsächlich als Überwachungs- und Auklärungsflugzeug im Einsatz.
Leider nur im Stic Display diese farbenfrohe North American B-25 Mitchell. Mit der "Ececutive Sweet" können auch Rundflüge gemacht werden. Für ca. 420 US Dollar kann man eine Erfahrung machen, die man so schnell nicht vergisst. Vorausgesetzt man mag Warbirds.
Für die Sicherheit eines Flugzeugträgers unerläßlich - die E 2 Hawkeye. Dieses Exemplat ist bereits mit den neuen, lärmmindernden Propellern ausgerüstet. Die drei Radaroperateure an Bord überwachen bei ihrem Einsatz den Luftraum im weiten Umkreis des Flugzeugträgers.
Von den bei North American gebauten fast 10000 Exemplaren gibt es weltweit noch rund 15 fliegende Maschinen. Die meisten davon - wie könnte es anders sein - in den USA. Zu diesen Überlebenden gehört auch die hochglanzpolierte "Pacific Prowler".
Als Vertreter der frühen Jets war diese Lockheed T-33 Shooting Star im Static Display zu bewundern .
Mit einer Waffenlast von etwa 3,6 Tonnen konnte die von 1945 - 1957 in 3180 Exemplaren als Tiefangriffsflugzeug gebaute A-1 Skyraider eine Menge an Bomben und Raketen unter ihre Tragflächen hängen. Das ist die selbe Last, die eine B-17 Flying Fortress zu Kurzstreckeneinsätzen aufnehmen konnte.
Auch Flugzeuge der US Air Force wurden im Static Display gezeigt . Hier die McDonnell Douglas KC-10A Extender als Tankflugzeug .
Das Besondere an dieser schönen Boeing Stearman ist, dass der klassische Doppeldecker sich im Besitz der Hollywood-Legende Steve McQueen befand.
Ein beeindruckendes Erlebnis, mal durch den 37m langen und 5,8 m breiten Frachtraum der mächtigen C-5 Galaxy zu gehen. Mit einer Nutzlast von über 100 Tonnen werden meist große und sperrige Lasten befördert. Wenn die Galaxy als Truppentransporter eingesetzt wird, können bis zu 345 Mann mitfliegen.
Hier geht's weiter zu >>>Teil 2
 

 

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