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National Soaring Museum

Was für unsere Segelfluggeschichte die Wasserkuppe ist, hat in den Vereinigten Staaten ein würdiges Gegenstück: Harris Hill oberhalb von Elmira im Staat New York. In den dreißiger und vierziger Jahren fanden hier regelmäßig die amerikanischen Meisterschaften im Segelflug statt und auch die Firma Schweizer entwickelte und baute über Jahrzehnte in Elmira seine Segelflugzeuge. Seit fast 40 Jahren ist Harris Hill auch Heimat eines Museums über die Geschichte des Segelflugs. Von den mehr als 80 Flugzeugen können aus Platzgründen leider nur knapp 40 ausgestellt werden. Für unser Team war Stefan Schmoll in Elmira. Laufende aktuelle Infos finden Sie unter https://www.soaringmuseum.org/

Nach dem Besuch des Museums kann man sich auf dem berühmten Segelflugplatz natürlich gleich weiter vergnügen: http://harrishillsoaring.org/

Ein Blick in die lichtdurchflutete Haupthalle des Museums, wo auch dieses historische Windenfahrzeug ausgestellt ist.
Der Schwerpunkt in der Halle liegt klar bei den Holzseglern. Zu den bekanntesten Vertretern der letzten Generation der zählt zweifellos die deutsche Schleicher Ka-6E, welche ab 1965 gebaut worden ist.
Aber beginnen wir vorne in der ? amerikanischen ? Geschichte des Segelflugs. Hier sehen wir den Nachbau eines Wright Gleiters aus dem Jahr 1902. Interessanterweise fehlt der Name Otto Lilienthal in der Ausstellung!
Der Zögling wurde 1926 von Alexander Lippisch konstruiert und war einer von mehreren frühen Schulgleitern, die einige Jahre später zur berühmten "SG-38" führten. "SG" steht übrigens hier nicht für "Schulgleiter", sondern für "Schneider Grunau".
Mit der Baker-McMillen Cadet aus dem Jahr 1929 begann die Geschichte von Harris Hill. Es war der erste Flugzeugtyp, der hier in die Luft stieg. Konstruiert wurde der Segler von Dr. Frank Gross, einem ehemaligen Mitglied der Akaflieg Darmstadt.
Weiter geht es mit deutschen Konstruktionen. Links eine DFS Olympia Meise mit Baujahr 1947 und rechts einer der letzten erhaltenen Schempp-Hirth Gö-1 Wolf von 1935.
Aber natürlich gibt es neben deutschen Typen auch amerikanische Konstruktionen aus den dreißiger Jahren. Die Franklin PS-2 wurde 1930 konstruiert und hatte einen Rumpf aus Stahlrohr.
Der Gross Sky Ghost aus dem Jahr 1931 blieb ein Einzelstück. Er war einer der ersten doppelsitzigen Segelflugzeuge und revolutionierte so auch die Flugausbildung. Augenfällig ist das Fahrwerk, was doch sehr an Stützräder beim Kinderfahrrad erinnert.
Es passt zwar nicht ganz zu all den anderen ein-/ und zweisitzigen Segelflugzeugen im Museum. Aber tatsächlich war der Lastensegler WACO CG-4 mit rund 14.000 produzierten Exemplaren wohl das meist gebaute Segelflugzeug der Luftfahrtgeschichte.
Elegante Segelflugzeuge konnten nicht nur die deutschen Konstrukteure entwerfen. Von der Bowlus 1-S-2100 Senior Albatross wurden 1933 leider nur sechs Exemplare gebaut. Die Sicht des Piloten war zweifellos nicht die beste.
Die Schempp-Hirth Gö-3 Minimoa aus dem Jahr 1935 gilt für viele Fans als eines der elegantesten Segelflugzeuge der Luftfahrtgeschichte. 110 Exemplaren dieses Hochleistungsseglers wurden in alle Welt verkauft und nur eine Handvoll blieb erhalten. Allerdings wurden in den letzten Jahren einige "Minimoas"von Enthusiasten neu gebaut.
Mit dem Einzelstück Ross-Johnson RJ-5 gelang 1951 ein Flug von 861 Km Länge ? ein Rekord, der 13 Jahre lang gehalten hat. Bemerkenswert ist der Flügel aus Metall, der diesen eleganten Holzrumpf trägt.
Ein echter Exot aus Polen ist die Orlik II von 1939. Zur spannenden Geschichte dieses Seglers finden Sie einen kleinen Artikel bei https://en.wikipedia.org/wiki/Warsztaty_Szybowcowe_Orlik
Mit Fred Slingsby hatte auch Großbritannien einen Konstrukteur für Segelflugzeuge. Bekannt sind in erster Linie die Muster T.21 und T.31, aber wie Sie hier sehen, entstanden noch eine große Anzahl weiterer Muster: https://en.wikipedia.org/wiki/Slingsby_Aviation In Elmira ist eine von 11 gebauten Gull zu besichtigen.
Die Firma Schweizer https://en.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Aircraft hat Ihr Hauptquartier im Nachbarort von Elmira und ist der berühmteste amerikanische Produzent von Segelflugzeugen. Das Museum besitzt rund 20 Exemplare der unterschiedlichen Muster und hat der Firma natürlich auch einen eigenen Trakt gewidmet.
Der Erstling von den Brüdern Paul, William und Ernest Schweizer war 1930 der Schulgleiter SGP.1-1. Zum Firmenjubiläum wurde 1989 dieser Nachbau vollendet, der auch von allen drei Brüdern geflogen worden ist. Danach wurde er dem Museum gestiftet, wo er natürlich einen Ehrenplatz erhalten hat.
Der Einsitzer Schweizer SGS 1-26 war mit 700 gebauten Exemplaren das meist gebaute Segelflugzeug in den Vereinigten Staaten. Das Museum besitzt sowohl den Prototypen aus dem Jahr 1954 als auch das hier gezeigte Exemplar mit der finalen Seriennummer 700. Die N36122 wurde im Oktober 1979 ? 25 Jahre nach Beginn der Produktion - fertiggestellt.
Neben der Ausstellungshalle liegt der Restaurationshangar. Die Besucher können den Helfern über die Schulter schauen und en Detail mieterleben, wie so ein alter Flieger wieder aufgebaut wird.
 

 

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