In den vergangenen Wochen sind in der Luftfahrtabteilung des DTMB gleich zwei seltene Flugzeuge der Öffentlichkeit präsentiert worden.
Am 1. Juli wurde die einzige erhaltene Udet U 10 mit der Kennung D452 aus dem Jahr 1924 vorgestellt. Anfang der neunziger Jahre konnte das Museum die originalen Flügel der Maschine erwerben. Nachdem 2004 in Argentinien ein passender Siemens-Halske SCH ist 4 Motor gefunden worden ist, hat das Restaurierungsteam des Museums mit der Rekonstruktion des fehlenden Rumpfes begonnen. Mit der jetzt komplettierten Udet U 10 fügt das Museum einen weiteren Meilenstein zu seiner Sammlung von seltenen deutschen Sportflugzeugen von den 1920er Jahren hinzu.
Am 20. Juli schließlich wurde der wiederhergestellte Rumpf der Junkers Ju 88 G-1 mit der Seriennummer 714628 offiziell vorgestellt und die die Ausstellung integriert. Im Dezember 1944 stürzte die Maschine während eines Luftkampfs in den ungarischen Plattensee. Nach der Bergung ist der Rumpf in den vergangenen Jahren bei einem Restaurierungsbetrieb in der Nähe von Budapest wieder hergestellt worden. Die Restauratoren waren in der Lage, zahlreiche originale Teile von mehreren Wracks zu verwenden, die vom norwegischen Luftfahrtmuseum in Bodo bereitgestellt worden sind. Als Ausgleich für die Teile bauen die ungarischen Experten den Rumpf einer Junkers Ju 88 A-4 für das norwegische Museum wieder auf.Für die nächsten zwei Jahre ist geplant, die Flügel sowie die BMW 801 Motoren des Junkers Nachtjägers wieder herzustellen.
Von fast 15.000 gebauten Junkers Ju 88 ist die Berliner G-1 eine von lediglich drei komplett erhaltenen Maschinen, die derzeit weltweit zu besichtigen sind. Die beiden anderen sind im RAF Museum Hendon sowie im USAF Museum in Dayton/Ohio ausgestellt. Eine vierte Ju 88 wird in einigen Jahren in Norwegen zu bewundern sein ? in den dortigen Museen sind bereits jetzt einige gut erhaltene Wracks ausgestellt.
Fotos: Copyright Deutsches Technik Museum Berlin
|