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Klassiker in
Freiburg/Breisgau
Raten Sie mal, wo das weltweite Zentrum für historische Yak-3 und
Yak-11 liegt.? Weder in Chino/USA, noch in Duxford/GB noch sonst irgendwo befinden sich
derart viele Maschinen der klassischen russischen Jäger und Trainer wie am beschaulichen
Freiburger Flugplatz! Stefan Schmoll vom Airventure-Team war im Dezember vor Ort.
Vor einigen Jahren machten
die Brüder Achim und Elmar Meier Schlagzeilen, als sie mit der D-FJAK erstmals eine der
in Rußland neu gebauten Yakovlev Yak-3 nach Deutschland importiert haben. `Neu gebaut´
hört sich weder original noch originell an. Aber schauen wir uns mal die Fakten an: Der
Hauptunterschied zu `flugfähigen Originalen´ ist das fehlende historische
Typenschild. Die heute fliegenden Warbirds besitzen außer diesem Typenschild
normalerweise nicht mehr viele historische Teile. Manche Besitzer munkeln sogar, dass in
den `neuen´ russischen Yaks aus Orenburg/Rußland mehr altes Material als in den
`historischen´ Warbirds steckt.
Doch lassen wir diese akademische
Diskusion hinter uns. Die D-FJAK ist mittlerweile an Chris Vogelsang verkauft worden -
bleibt den Freiburgern jedoch erhalten. Nach und nach kamen immer mehr dieser Warbirds in
den Süden Deutschlands, und die Gebrüder Meier sind sowohl im Handel als auch in
Restaurierung und Wartung der wertvollen Oldtimer immer aktiver geworden. Im Sommer 2006
kam die Yak-3 N20669 `Red Heat´ aus den USA an, Anfang Dezember folgte die Yak-3 N338Y.
Letztere wird jedoch bald von Glenn James in England geflogen. Dafür kommt die Yak-11
G-KYAK aus North Weald, die ebenso wie die bereits in Freiburg stationierte Yak-11 D-FJII
zum Verkauf steht!
Neben den Yaks der Brüder Meier
haben noch einige weitere wertvolle Oldtimer den Weg nach Freiburg gefunden, wie Sie im
nachfolgenden Bildbericht sehen können. In den kommenden Monaten werden noch weitere
Highlights erwartet - lassen Sie sich hier einfach überraschen!
Btte beachten Sie, dass sich am
Freiburger Flugplatz KEIN Museum befindet, sondern daß die Oldtimer sämtlich im
Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich sind! Eine gute Gelegenheit haben die Fans
aber im kommenden Sommer. Im Juli veranstaltet der Flugplatz einen Großflugtag zum
100-jährigen Jubiläum. Und hier werden viele der Schätze sicherlich am Boden und in der
Luft präsentiert: http://www.flugtag-freiburg.de
Wir bedanken uns bei Achim Meier
für die Besuchsmöglichkeit und die Unterstützung bei diesem Artikel. Wenn Sie weitere
Informationen zu den umfangreichen Aktivitäten der Freiburger wünschen, wenden Sie sich
bitte an folgende Adresse: Achim Meier, meier-motors GbR, Am Flughafen 9 (HANGAR 9), 79108
Freiburg, email: meiermotors@aol.de
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Mit der Yak-3 D-FJAK hat die umfangreiche
Sammlung in Freiburg im Jahr 2003 begonnen. Mittlerweile wurde die Maschine an Chris
Vogelsang verkauft. Gebaut wurde das Flugzeug in den Neunziger Jahren. Dabei erhielt sie
die Seriennummer 0470107. |
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Die meier-motors GbR übernimmt weiterhin
die Wartung dieses Klassikers. Der Anblick läßt vielleicht erahnen, wieviel
Arbeitsstunden hinter den wenigen sommerlichen Flugstunden stehen. |
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Im Sommer 2006 kam die Yak-3 N20669 `Red
Heat´ (s/n 0470110) aus den USA nach Freiburg. Die Maschine gehört Elmar Meier und
Stefan Bungarten gemeinsam. In den kommenden Monaten wird sie zusammengesetzt und ist dann
wieder am Himmel zu bewundern. |
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Die `Red Heat´ hat vor zwei Jahren in
den Vereinigten Staaten eine Bauchlandung hingelegt. Mittlerweile befindet sie sich aber
wieder im perfekten Zustand. Vielleicht können wir uns in den kommenden Monaten auf die
ein oder andere Yak Formation in Deutschland freuen! |
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Die Cockpit-Instrumentierung der
historischen Maschinen befindet sich natürlich auf dem aktuellem Stand der Technik.
Einige der Maschinen - so auch die `Red Heat´ - sind für zwei Piloten ausgelegt. Hier
ergeben sich natürlich erweiterte Einsatzmöglichkeiten wie Passagierflüge. |
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An der zerlegten D-FYAG (s/n 0470103)
kann man sehr gute einige Stilelemente besichtigen. So sind beispielsweise die
Steuerpedale nicht im Rumpf, sondern auf dem Flügel befestigt. In den neunziger Jahren
wurden im russischen Orenburg in vier Kleinserien mehr als 20 Maschinen für den
internationalen Warbirdmarkt gebaut. |
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Die Yak-3 D-FYAG flog für einige Jahre
als ZS-STU in Südafrika. Bald wird sie allerdings wieder eine amerikanische Kennung
erhalten. Besitzer Jerry Yagen holt sie zu sich nach Virginia Beach. Vorher wird sie aber
nicht nur zerlegt, sondern erhält nochmals eine komplett neue Lackierung. |
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Die russischen Jäger sind mit dem
bekannten Allison V-1710 Motor ausgerüstet. Hier gibt es noch eine sehr gute
Ersatzteilversorgung und der Flugbetrieb ist für lange Zeit gesichert. Jerry Yagen hat in
den USA eine sehr umfangreiche Sammlung von Warbirds. Mehr Informationen dazu finden Sie
hier: http://www.fighterfactory.net |
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Die Yak-9 D-FLAK (s/n 0470202) von Maxi
Gainza ist die zweite Yak für Freiburg gewesen. Sie hatte während der Luftfahrtschau
2005 in LeBourget am Boden leider eine unsanfte Berührung mit einem Business-Jet. Der
Schaden war zwar beträchtlich, konnte aber wieder repariert werden. |
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Dieser Allison Motor stammt ursprünglich
aus einer zweimotorigen Lockheed P-38 Lightning. Vor dem Einbau in eine der Yaks muß
zuerst die Drehrichtung des Propellers korrigiert werden. |
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Für den nach dem 2.Weltkrieg gebauten
Trainer Yak-11 wurde praktisch die komplette Zelle der Yak-3 übernommen. Allein dadurch
hat sie natürlich wesentlich bessere Flugeigenschaften als die North American Harvard.
Motorisiert ist sie mit einem 730 PS Asch-210 Motor. Die hier gezeigte D-FJII ist im
absoluten Top-Zustand und kann für 230.000,- Euro erworben werden! |
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Die N11MQ hat wirklich nicht mehr viel
mit der nebenstehenden D-FJII zu tun. Die Maschine von Walter Maisch flog früher in Reno
erfolgreich Luftrennen und ist mit einem riesigen P&W R-2000 Motor mit 1800 PS
ausgerüstet. Die `Czech Ride´ hat man mit einem weiteren Sitz ausgestattet. Somit kann
die Fliegerei mit diesem Boliden doppelt Freude bereiten! |
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Eine Pitts..? Ja, eine riesige Pitts
Samson II. Das originale Einzelstück wurde von Curtiss Pitts 1948 für einen
Akrobatikpiloten konstruiert und ging leider bereits 1956 bei einem Unfall verloren. Die
jetzt in Freiburg beheimatete N985WM wurde ganz neu bei Steve Wolf in den USA gebaut. |
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Mit ihrem 450 PS P&W Motor wird
dieses grandiose Showflugzeug im Sommer hoffentlich auf einigen Flugtagen zu bestaunen
sein. Die Vorführung dürfte viel rasanter als die `üblichen´ Doppeldeckervorführungen
ablaufen.Die Maschine ist in Europa einmalig. Lediglich in Australien hat man eine
weitere `Samson´ nach Originalplänen erbaut. |
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In Freiburg steht auch das amerikanische
Gegenstück zur sowjetischen Yak-11. Die Historie der D-FAML liegt leider etwas im
Dunkeln. Aber Hauptsache, wir haben eine weitere flugfähige Harvard in Deutschland. Der
Erstflug nach erfolgreicher Restaurierung durch Elmar Meier und Robert Schiedung fand im
Dezember 2006 statt. |
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Die Lackierung ist zwar nicht historisch
korrekt, hat aber durchaus ihren Reiz. Auf jeden Fall macht die Harvard mit ihrer roten
Motorhaube und der ansehnlichen Nose-Art richtig was her. Freuen Sie sich auf die
Freiluftsaison, wenn der Flieger in Aktion zu sehen ist. |
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Diese Stearman Kaydett von Christian Hunn
war das erste Restaurierungsprojekt der Brüder Meier. In den USA wurden nach der
militärischen Nutzung viele dieser Doppeldecker aufgerüstet. So hat die D-ECAL einen 450
PS Motor erhalten. Vielleicht sehen wir sie ja mal gemeinsam mit der großen Pitts in
Aktion. |
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Näher am Original ist die Stearman
D-EPTD von Jörg Meier. Die 42-17169 ist als `261´ in der farbenfrohen Lackierung
amerikanischer Trainingsflugzeuge aus den 30´er Jahren gehalten. |
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