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Die Heeresfliegerwaffenschule wurde bereits im
Jahre 1959 in Niedermendig ( Rheinland-Pfalz ) aufgestellt und kurz darauf im Jahre 1960
nach Bückeburg im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen verlegt. Mit 1.600 Beschäftigten
am Standort Bückeburg ist die Heeresfliegerwaffenschule der größte Arbeitgeber in
Bückeburg und der zweitgrößte Arbeitgeber im Kreis Schaumburg ! |
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Zusätzlich zu den beiden Kampfhubschraubern
vom Typ Eurocopter Tiger wurde während der Luftlandevorführung am Tag der Heeresflieger
2006 auch dieser MBB Bo 105 mit Scharfschützen des Kommando Spezialkräfte ( KSK )
an Bord zur Sicherung der Landezone eingesetzt. |
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Als Schulungshubschrauber für die
fliegerische Grundausbildung wurden über einen Zeitraum von nicht weniger als 47 Jahren
Hubschrauber vom Typ Aérospatiale Alouette II verwendet. Die letzten Alouette II der
Heeresfliegerwaffenschule wurden erst im März 2006 ausgemustert. Dieser Alouette II hier
steht mittlerweile als "Gate Guard" am Haupttor des Heeresflugplatzes
Bückeburg. |
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Unter dem Schutz der Kampfhubschrauber, durch
die die Landezone aus der Luft gesichert wurde, erfolgte nun die Landung der ersten Welle
des Lufteinsatzverbandes mit Transporthubschraubern vom Typ Sikorsky CH-53, welche
luftbewegliche Infanterie abgesetzt haben. Ein CH-53 kann bis zu 36 voll ausgerüstete
Soldaten transportieren. |
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Die alten Aérospatiale Alouette II
Schulungshubschrauber wurden an der Heeresfliegerwaffenschule durch ultramoderne
Hubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135 abgelöst. Die EC 135 der Heeresfliegerwaffenschule
haben sogenannte "Glass-Cockpits", bei denen die früher üblichen
Rundinstrumente duch Multifunktionsbildschirme ersetzt wurden. Diese Cockpitausstattung
soll den Flugschülern den späteren Umstieg auf die Einsatzhubschrauber vom Typ NH 90 und
Eurocopter Tiger erleichtern, die in Kürze bei der Bundeswehr in Dienst gestellt werden
und die ebenfalls mit Glass-Cockpits ausgestattet sind. |
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Zur Erhöhung der Feuerkraft der abgesetzten
Soldaten wurden mit der ersten Welle von CH-53 Hubschraubern auch Luftlandepanzer vom Typ
"Wiesel" herantransportiert. Dieser Wiesel hier ist mit einer 20 mm
Maschinenkanone bewaffnet. |
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Die Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg
hat insgesamt 14 Schulungshubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135 für die
Hubschrauberführergrundausbildung erhalten. Im hervorragenden Flugprogramm am Tag der
Heeresflieger 2006 wurden auch Solo-Flugvorführungen mit einem solchen EC 135 gezeigt. |
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Durch die mit Hubschraubern vom Typ Bell UH-1D
gebildete 2. Welle des Lufteinsatzverbandes wurden weitere Sicherungskräfte auf dem zu
erobernden Flugplatz abgesetzt. |
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Zusätzlich zu den sehr interessanten
Solo-Displays mit mehreren verschiedenen Hubschraubertypen wurde am Tag der Heeresflieger
2006 in Bückeburg auch eine große Luftlandedemonstration im Flugprogramm gezeigt, an der
unter anderem auch sechs mittlere Transporthubschrauber vom Typ Sikorsky CH-53 beteiligt
waren. Hier werden gerade drei der CH-53 Hubschrauber für die Teilnahme an der
Luftlandevorführung aufgetankt. |
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Im Verlauf der Luftlandevorführung wurden
auch die beiden Scharfschützen des Kommando Spezialkräfte aus dem Bo 105 Hubschrauber
abgesetzt. Sie sind mit Heckler & Koch G36 Gewehren ausgerüstet. Die beiden
KSK-Soldaten tragen verschiedene Uniformen : Der eine Soldat trägt
eine schwarze Uniform die bei Geiselbefreiungen eingesetzt wird, der andere
Soldat hat eine grüne Uniform an, wie sie bei allgemeinen Kommandoeinsätzen
verwendet wird. |
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Als Szenario für die Luftlandevorführung
wurde die Eroberung eines in feindlicher Hand befindlichen Flugplatzes im Rahmen der
Anfangsoperationen für einen friedensschaffenden Auslandseinsatz der Bundeswehr gewählt.
Bei diesem luftgestützten Einsatz wurde eine Infanterie-Kampftruppe abgesetzt, die mit
bewaffneten Kettenfahrzeugen zur Verstärkung der Feuerkraft und mit Radfahrzeugen zur
Erhöhung der Beweglichkeit auf dem Boden ausgerüstet war. Während der Vorbereitungen
für die Luftlandedemonstration macht sich dieser Sikorsky CH-53 hier gerade dazu bereit,
eines der Radfahrzeuge am Lastseil unter dem Rumpf als Aussenlast aufzunehmen. |
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Mit der dritten Welle des Lufteinsatzverbandes
ist weitere Verstärkung in der Landezone eingetroffen. Ausserdem wurden hierbei mit
Sikorsky CH-53 Hubschraubern Radfahrzeuge vom Typ "Mungo" als Aussenlast
herantransportiert, um die Mobilität der gelandeten Soldaten zu erhöhen. |
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Zum Beginn der Luftlandevorführung ist eine
Landezonenaufklärungsgruppe in 3.000 Meter Höhe mit dem Fallschirm aus einem Sikorsky
CH-53 Hubschrauber abgesprungen. Bei einem echten Einsatz wäre das Absetzen der
Landezonenaufklärungsgruppe bereits ein- bis zwei Tage vor dem Beginn der eigentlichen
Luftlandeoperation in etwa 40 Kilometer Entfernung vom Einsatzort erfolgt, wobei der
Absprung in vielen Fällen sogar nachts durchgeführt worden wäre. Die
Landezonenaufklärungsgruppe hat die Aufgabe, sich bis zum Einsatzort - in diesem Fall der
zu erobernde feindliche Flugplatz - vorzuarbeiten und dort bereits wichtige Informationen
über die vorgesehene Landezone zu sammeln und die gewonnenen Aufklärungsergebnisse an
die Einsatzkräfte der Heeresflieger durchzugeben. Während der Vorführungen am Tag der
Heeresflieger 2006 bestand die Landezonenaufklärungsgruppe aus Soldaten des
Luftlandeunterstützungsbataillons 272 aus Wildeshausen. |
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Bei dem Einsatzfahrzeug Spezialisierte
Kräfte ( = ESK ) vom Typ "Mungo" handelt es sich um ein leichtes
Luftlande-Mehrzweckfahrzeug mit Allradantrieb. Im Einsatz als Mannschaftstransportwagen
können mit dem Mungo bis zu 10 Soldaten befördert werden. Der Mungo verfügt über eine
leichte Panzerung, die bis zu einem gewissen Grad Schutz gegen Handfeuerwaffen,
Handgranaten und leichte Minen bietet. |
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Zum Schutz der anrückenden
Transporthubschrauber mit den an Bord befindlichen Luftlandetruppen wird die Landezone
durch "Tiger"-Kampfhubschrauber aus der Luft gesichert. Bei den Vorführungen am
Tag der Heeresflieger 2006 in Bückeburg handelte es sich hierbei um den hier zu sehenden
Eurocopter Tiger der französischen Armee, sowie um einen weiteren Eurocopter Tiger von
den deutschen Heeresfliegern. |
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Um die abgesetzten Luftlandetruppen am
Einsatzort vor eventuellen feindlichen Luftangriffen zu schützen, war in einem CH-53
Hubschrauber auch dieses Kettenfahrzeug vom Typ "Wiesel 2" herangebracht worden,
welches als Trägerfahrzeug für das Flugabwehrraketensystem OZELOT dient. Dieses Fotos
hier wurde nach dem Ende der Luftlandevorführung aufgenommen, weswegen sich der 4-fach
Starter für die Flugabwehrraketen auf dem hinteren Teil des Fahrzeugs in einem
abgesenkten Zustand befindet. |
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Der auf diesem Foto hinten zu sehende
französische Eurocopter Tiger unterscheidet sich von der deutschen Version des
Tiger-Kampfhubschraubers durch einen Drehturm mit einer 30 mm Maschinenkanone unter dem
Bug. Ausserdem verfügen die französischen Tiger über ein auf dem Dach des hinteren
Cockpits montiertes Dachvisier, während die deutschen Tiger mit einem auffälligen
Mastvisier ausgerüstet sind, welches auf dem im Vordergrund zu sehenden
Tiger-Kampfhubschrauber der deutschen Heeresflieger gut zu erkennen ist. |
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Mit dem Absetzen der dritten Welle des
Lufteinsatzverbandes und der erfolgreichen Eroberung des Flugplatzes endete die große
Luftlandevorführung am Tag der Heeresflieger 2006 in Bückeburg. Bei einer echten
Luftlandeoperation wären daran anschließend noch Truppen des Sanitätsdienstes
eingeflogen worden, um verwundete Soldaten zu versorgen und in Feldlazarette auszufliegen.
Des weiteren würden dann zur Verstärkung der mit den Hubschraubern angelandeten
Vorauskräfte schließlich noch Folgekräfte mit Transportflugzeugen eingeflogen.
Übrigens wäre bei einem echten Luftlande-Kampfeinsatz die Anzahl der eingesetzten
Hubschrauber, Soldaten und Fahrzeuge noch deutlich größer gewesen. Aus Platzgründen
konnte man in Bückeburg nur einen repräsentativen Querschnitt der bei einer solchen
Luftlandeoperation im Einsatz befindlichen Kräfte zeigen. Diese vier Sikorsky CH-53
Hubschrauber sind hier bei der großen Abschlußformation von allen am Flugprogramm
beteiligten Hubschraubertypen zu sehen, welche am Ende der Flugvorführungen am
ausserordentlich interessanten Tag der Heeresflieger 2006 nochmal an den Zuschauern
vorbeigeflogen ist. |
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Die beiden während der Luftlandevorführung
am Tag der Heeresflieger 2006 eingesetzten Tiger-Kampfhubschrauber von der französischen
Armee und der deutschen Bundeswehr kommen vom Deutsch-Französischen
Heeresfliegerausbildungszentrum Tiger in Le Luc / Frankreich, wo die Ausbildung der
Tiger-Piloten beider Streitkräfte stattfindet. |
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Das sehr gute Flugprogramm, welches neben der
großen Luftlandedemonstration auch etliche eindrucksvolle
Hubschrauber-Einzelvorführungen enthielt, wurde am Tag der Heeresflieger 2006 zweimal
gezeigt : Von 11.00 Uhr bis 12.45 Uhr und von 15.00 Uhr bis 16.45 Uhr. In der Zeit
dazwischen konnte man sich ein sehr interessantes Hubschrauber-Static Display ansehen und
sich ausserdem auch noch kulinarisch stärken, wobei der aus Feldküchen (
"Gulaschkanonen" ) angebotene Bundeswehr-Eintopf übrigens ausgesprochen gut
geschmeckt hat ! Mehr zum Static Display und zu den eindrucksvollen
Solo-Flugvorführungen, bei denen auch Solo-Displays mit diesem Sikorsky CH-53 gezeigt
wurden, finden Sie in Teil 2 unseres großen Berichts über den Tag der Heeresflieger 2006
in Bückeburg ! |
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