Einige Wochen vor der großen Warbirdshow in Wanana fand auf der
Nordinsel zum zweiten Mal in Taupo das `Wings & Wine Festival´ statt. Lake Taupo ist
Neuseelands größter See und ist daher ein beliebtes Reiseziel der `Kiwis´. Neben der
klassischen Airshow gab es auch Gaumenfreuden: Dutzende Restaurants und Winzer öffneten
für das Publikum Küche und Keller. Es ist bewundernswert, welches gigantisches Programm
die örtlichern Vereine zusammen mit der New Zealand Warbirds Association auf die Beine
gestellt haben.
Neben praktisch allen Typen der aktuellen Neuseeländischen Luftwaffe
gab es ein abwechlungsreiches Programm aus modernen und historischem Kunstflug, Warbirds,
Hubschraubern und Modellflug. Und auf der Südhalbkugel existieren Dinge, die man in
Mitteleuropa einfach nicht kennt: Da fliegen Hubschrauber im Dutzend um einen engen
Slalomparcour, da fegen Herkules, Electra und Boeing 757 wenige Meter über die SEHR nah
gelegene Startbahn, da schleppt ein Hughes 500 Hubschrauber ein SEGELFLUGZEUG in die Luft,
und nicht zuletzt gibt es unglaubliche Vorführungen mit Agrarflugzeugen....
Fazit: Warbirds over Wanaka zu verpassen ist zwar tragisch, aber es
gibt Alternativen!!!
Gleich zwei Curtiss P-40 fanden den Weg nach
Taupo. Die Maschine von Charles Darby aus Auckland (A29-1050 links und A29-448 rechts) und
ein alter Bekannter aus Europa - die seit einigen Wochen wieder in Neuseeland stationierte
Warhawk der OFMC aus Duxford.
Hoffentlich bald in Originalgröße am Himmel.
Auch in Neuseeland findet die Focke Wulf 190 als UL-Nachbau ihre Liebhaber.
Insgesamt fanden 7 North American Harvard den
Weg nach Taupo. Man merkt, dass der Typ in Neuseeland sehr beliebt ist.
Die Vorstellung der Red Checkers mit ihren
CT-4E Trainern ist Weltklasse. Das offizielle Kunstflugteam der RNZAF fliegt teilweise
lediglich in 30 Meter Höhe.
In Europa ist die Cessna A-37 nahezu
unbekannt. Sie hat den Amerikanern in Vietnam wertvolle Dienste erwiesen. Es ist kaum zu
glauben, was alles unter die Flügel passt...
Red Checkers
Die Ryan STM gehört dem Museum of Transport
und ist ebenfalls in Ardmore stationiert. Ab diesem Sommer wird einer dieser eleganten
amerikanische Trainer auch in Holland fliegen.
Zur Seeraumüberwachung und Seenotrettung hat
Neuseeland die Lockheed P-3K Orion im Einsatz.
Seit 1953 führt die Firma `Wanganui
Aeroworks´ ihre Agrarflugzeuge auch bei Flugtagen vor. Zuerst flogen zwei DH-82 Tiger
Moth und nunmehr seit einigen Jahren die in Neuseeland gebaute PAC 750 Cresco.
Es war eine der atemberaubensten Kunstflugvorführungen, die ich
jemals gesehen habe!
Die betagte Lockheed Herkules macht dank der
laufenden Modernisierungen noch immer eine sehr gute Figur. Immer wieder beeindruckend
sind die kurzen Landestrecken und das Rückwärtsrollen.
Wenn´s der Chef erlaubt, kann man auch mit
einem großen Transporter enge Kurven fliegen...
Selbstverständlich war auch eine North
American P-51 Mustang mit von der Partie.
Die Consolidated Catalina (ZK-PBY) des
Catalina Clubs Ardmore ist in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden.
Leider nicht mehr in Europa zu sehen: Die P-40
der Old Flying Machine Company. Der Einziehmechanismus des Fahrwerks ist schon sehr
speziell...
Auch alte RAF Hubschrauber finden in
Neuseeland eine neue Heimat: Hier eine noch immer im aktiven Einsatz befindliche Westland
Wessex. Die große Maschine eignet sich phantastisch zum Schleppen schwerer Baumstämme in
schwierigem Gelände.
Warbirds: Zwei P-40 mit T-28 Trojan und
Mustang im tiefen Überflug.
Ratet mal, was fünf Sekunden Später mit dem
Auto passiert ist.....
Die beiden P-40 haben eine tolle Show
hingelegt.
Die `Roaring Forties´ flogen eine
erstklassige Performance. Alle Maschinen gehören verschiedenen Besitzern der New Zealand
Warbird Association und sind ebenfalls in Ardmore stationiert.
De Havilland Vampire, der erste in Massen
eingesetzte Düsenjäger der Welt - und sie fliegt noch immer gerne bei
Warbirdsenthusiasten.
Auch die beliebte Douglas C-47 in attraktiver
D-Day Markierung ist in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden. Sie wurde während der Airshow
für Rundflüge eingesetzt.
Die Hawker Hunter ist sicherlich eines der
elegantesten Jagdflugzeuge aller Zeiten!
C-47 beim Start.
Die Hawker Hunter FR.74 von David Philips flog
bei der Luftwaffe von Singapur (517 / ZK-JIL) und ist jetzt in Ardmore bei Auckland
stationiert.
Die Boeing 757 ist das mit Abstand größte
Flugzeug der RNZAF und wird (ähnlich wie die Airbusse der Flugbereitschaft) als
Transporter und VIP-Maschine eingesetzt. Sie hat erst kürzlich die betagten Boeing 727
ersetzt.
Jets im Formationsflug. Eigentlich sollte noch
eine Fouga Magister mitfliegen. Tragischerweise ist der französische Trainer (ZK-FGA) am
Vortag der Airshow südlich von Auckland ins Meer gestürzt. Beide Piloten kamen ums Leben
- sie trainierten für die Show in Taupo.