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Le Bourget Update

Da unser letzter Bericht nun auch schon einige Jahre her ist tips_paris.htm - wird es Zeit für ein kleines Update vom französischen Luft- & Raumfahrtmuseum in Le Bourget (zumal das größte Ausstellungsstück - der wunderschöne Terminal im Art-Déco Stil - in diesem Jahr 80 wird!).

In den letzten Jahren wurden die Ausstellungsbereiche für Drehflügler sowie für die Luftfahrt der zwanziger und dreißiger Jahre neu konzipiert. Ebenso haben die Kampfflugzeuge aus dem II. Weltkrieg eine neue Bleibe gefunden - welche allerdings noch immer einen etwas provisorischen Eindruck vermittelt. Kurz nach unserem Besuch hat man angefangen, die etwas in die Jahre gekommene Präsentation der ältesten Maschinen in der Grande Galerie neu zu gestalten. Es bleibt also auch im Jubiläumsjahr spannend in dieser französischen Institution.

Für www.airventure.de war Stefan Schmoll für Sie vor Ort.

Seit 1985 bilden die drei Fouga Magister in Farben der Patrouille de France das spektakuläre Entree zur Sammlung in Le Bourget. Nachdem der Zahn der Zeit allerdings mehr und mehr an den Originalen nagte, wurden sie vor vier Jahren durch authentisch wirkende Nachbauten ersetzt.
Die Deperdussin B aus dem Jahr 1911 ist derzeit im restaurierten Eingangsbereich des ehemaligen Terminals zu besichtigen. Die fragile Konstruktion läuft übrigens unter der Rubrik "Rennflugzeug".
Ein Blick in die Halle der Flugzeuge "zwischen den Kriegen°. Hier befinden sich Segelflugzeuge, frühe Airliner, Sportflugzeuge und das ein oder andere Rekordflugzeug aus jener Zeit.
Leider existiert ja kein kompletter Zeppelin mehr. Aber neben der in der Grande Galerie ausgestellten Gondel des LZ 113 ist hier auch die Spitze des LZ 121 zu bestaunen. Die wahre Größe der damaligen Zeppeline kann man allerdings nur erahnen.

Breguet XIX, "Point d`Interrogation", mit der die Piloten Dieudonné Costes und Maurice Bellonte 1930 in gut 37 Stunden von Paris nach New York geflogen sind und dabei nonstop 8912 Kilometer zurückgelegt haben. Im Lager befindet sich ein weiteres Breguet XIX Rekordflugzeug.

Der 16-Zylinder Dieselmotor DB 602 wurde 1933 für die Luftschiffe LZ 130 Graf Zeppelin und LZ 129 Hindenburg entwickelt. Unter der Bezeichnung MB 502 wurde der rund 2t schwere Motor auch in mehreren deutschen Schnellboten eingesetzt.

Das Fahrwerk gehört  zur Levasseur PL.8, mit der Charles Nungesser und Francois Coli 1927 eine Woche vor Lindbergh versuchten, den Atlantik zu überqueren. Das Fahrwerk wurde beim Start in Paris abgeworfen und blieb erhalten - das Flugzeug stürzte über dem Atlantik ab und blieb verschollen
Die Junkers F 13 ist die Urmutter aller Verkehrsflugzeuge. Das Exemplar in Le Bourget ist eines von fünf weltweit komplett erhaltenen Originalen.
Die Farman F.60 Goliath war mit (inkl. Lizenzbauten und Militärversionen) 300 gebauten Exemplaren eines der wichtigsten Verkehrsflugzeuge Anfang der zwanziger Jahre. Die doch sehr urig wirkende Maschine konnte 12 Passagiere rund 400 Kilometer weit befördern. Das letzte fliegende Exemplar soll bis 1933 in Südamerika im Einsatz gewesen sein.
Die Dewoitine 530 F-AJTE wurde in den letzten Jahren restauriert. Sie wurde 1937 als Einzelstück für den Kunstflieger Marcel Doret gebaut und ist mit einem 500 PS starken Hispano Suiza Motor ausgerüstet.
Cierva C.8L G-EBYY und Cierva C.30 F-BDAD - zwei Tragschrauber aus der umfangreichen Sammlung von Drehflüglern in Le Bourget.
Mit Geräten wie dem Pescara Helicopter begann nach dem I. Weltkrieg die spannende Geschichte der Drehflügler.
Die Piasecki HUP-2 von 1949 gehörte zu den ersten einsatzfähigen Hubschraubern. Bis in die sechziger Jahre wurde das Muster in den Armeen der Vereinigten Staaten, Kanada und Frankreich eingesetzt.
Der SNCASE SE-3101war ein Versuchshubschrauber aus dem Jahr 1948. Konstruiert wurde er übrigens von Heinrich Focke, der zwischen 1945 und 1948 in Frankreich als Kriegsgefangener zwangsverpflichtet worden ist.

Die Flugzeuge des II. Weltkrieges werden derzeit in einer recht luftigen Halle präsentiert. Das ist nicht schön, aber immerhin besser als die frühere Unterbringung im Zelt. Die Heinkel 162 wurde vor einigen Jahren restauriert und erhielt wieder ihr historisches Aussehen aus dem Jahr 1945.

Auch die mächtige Republic P-47 Thunderbolt wurde nach dem II. Weltkrieg von der französischen Luftwaffe eingesetzt. Neben ihr ist auch eine North-American P-51 Mustang zu sehen.
Von dem französischen Jagdflugzeug Dewoitine D.520 wurden nur rund 900 Exemplare hergestellt. Hier in Le Bourget ist eines von drei erhaltenen Exemplaren zu besichtigen.
Die ausgestellte Jak-3 ist eine der wenigen echten historischen Jaks, die bis heute erhalten sind. Sie wurde nie renoviert und befindet sich im Originalzustand aus den vierziger Jahren. Sie gehörte zur berühmten Normandie-Njemen Staffel und wurde nach ihrer aktiven Einsatzzeit gleich nach Le Bourget gebracht.
Der 24-Zylinder Napier Sabre IIA gehörte zu den stärksten Kolbenmotoren aller Zeiten. Eingesetzt wurde er in den britischen Jägern Hawker Tempest und Typhoon.
Ein kurzer Blick in die Raumfahrthalle. Hier sind zahlreiche kleine und mittelgroße Exponate ausgestellt. Im Freigelände warten zusätzlich Exemplare der Ariane I und Ariane 5 auf die Besucher. Man wird schon ehrfürchtig, wenn man vor diesen Riesen steht und den Kopf in den Nacken legt.
Musée de l'air et de l'espace, www.museeairespace.fr

Adresse: Aéroport de Paris-Le Bourget, 93350 Le Bourget, Frankreich

 

 

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