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New England Air Museum

Sind Sie auf Urlaub in New-York oder Boston? Dann sollten Sie sich als Luftfahrtfan ein Auto mieten und sich auf den rund 200 Kilometer langen Weg nach Connecticut zum New England Air Museum machen. Die Sammlung umfasst mehr als 100 Luftfahrzeuge, von denen rund 60 in der Dauerausstellung zu finden sind. Ein zentraler Baustein ist das Werk von Igor Sikorsky, der in Connecticut nach seiner Migration aus der Sowjetunion seine Luftfahrtfirma gründete.

Stefan Schmoll war während seiner USA Reise im Sommer 2017 vor Ort und durfte sich auch im normalerweise nicht zugänglichen Restaurationshangar und dem Hauptlager umsehen. Details zu diesem sehr sehenswerten Museum und Besuchsmöglichkeiten finden Sie hier http://www.neam.org/

Zwischen 1987 und 1997 haben mehr als 100 ehemalige Sikorsky Mitarbeiter in Bridgeport/CT das viermotorige Flugboot Sikorsky VS-44 von einem damals extrem verwitterten alten Wrack in ein einzigartiges Ausstellungsstück verwandelt. Nach mehr als 300.000 Arbeitsstunden trat das Flugboot im Sommer 1997 seine finale Reise ins New England Air Museum an, wo es zusammengesetzt und lackiert worden ist.
Die Sikorsky S-39 "Jungle Queen" flog erstmals im Sommer 1930 und ist das älteste noch erhaltene Sikorsky Flugzeug weltweit. Insgesamt wurden von dem Typ 23 Exemplare gebaut.
Sikorsky R-4 ? der weltweit erste in größerer Serie gefertigte Hubschrauber flog erstmals 1942. Er legte den Grundstein für das amerikanische Firmenimperium Igor Sikorsky's. Bis 1944 wurden 131 Exemplare gebaut.
Die riesige Sikorsky S-64 Skycrane wurde Anfang der sechziger Jahre ? noch vor der berühmten CH-53 ? entwickelt. Die meisten der rund 100 gebauten Exemplare wurden im Vietnamkrieg eingesetzt. Noch immer fliegen allerdings einige Exemplare für "Erickson Air Crane" in den Vereinigten Staaten.
Ein Teil der umfangreichen Helicoptersammlung. V.L.n.R. einer von 1953 nur drei gebauten Doman LZ-5 (ebenfalls aus Connecticut), Sikorsky R-6 und Sikorsky S-51 (beide Typen wurden bereits 1943 entwickelt).
Drei Exemplare wurden 1955 in Danbury/CT von diesem Doman YH-31 Hubschrauber gebaut. Er sollte als Sanitätshubschrauber bei der US-Army eingesetzt werden. Nach erfolgter Erprobung in Fort Rucker wurde er jedoch abgelehnt.
Sieht aus wie ein Experiment ? aber von der Kaman K-225 wurden ab 1949 tatsächlich 20 Exemplare gebaut. Die gezeigte N401A ist das älteste erhaltene Luftfahrzeug aus dem Hause Kaman. Wenn Ihnen der Antrieb bekannt vorkommt: Er wurde vom deutschen Ingenieur Anton Flettner entwickelt.
Zu den gezeigten zivilen Flugzeugen gehört auch diese seltene Lockheed 10 Electra. Lediglich 149 Exemplare wurden von dem Typ in den dreißiger Jahren gebaut. Eines davon fliegt übrigens seit einigen Jahren in Europa: news_electra_special_2015.htm
Fast 16.000 Republic P-47 Thunderbolt liefen während des II. Weltkrieges vom Band. Je nach Variante wog der wuchtige Jäger das Vierfache der deutschen Messerschmitt 109!
1954 war die North-American F-100 Super-Sabre der erste Überschalljäger im Militäreinsatz. Im Exemplar der Ausstellung können sich die Besucher sogar reinsetzen.
1929 entwickelte Edward Heath seinen "Parasol" - eines der ersten Kitflugzeuge der Luftfahrtgeschichte. Man konnte den Plan für 5 USD, das Kit ohne Motor und Propeller für 199 USD oder das komplett gebaute Flugzeug für 975 USD erwerben.
Das hier dürfte einer der ersten "Amateurnachbauten" der Luftfahrtgeschichte sein: Der damals 17 Jährige Howard Bunce aus Berlin/CT war begeistert von der kurz zuvor entstandenen Curtiss Pusher?. Und baute ihn nach bestem Wissen und Gewissen nach. Nach einigen Hüpfern verschwand der Flieger in einer Scheune, wo er Anfang der sechziger Jahre wieder entdeckt worden ist.
Blank poliert erstrahlt die Douglas A-26 Invader im Museum. Die Besucher können hier einen Blick ins Cockpit werfen und ? wenn man nett fragt ? darf man sich eventuell auch mal reinsetzen.
Goodyear baute im II. Weltkrieg 134 Blimps zu Aufklärungszwecken. Die erhaltene Kommandozentrale der K-28 wurde in den letzten Jahren perfekt restauriert. Das Museum erhielt in den achtziger Jahren die Zelle in schlechtem Zustand und fast ohne Ausrüstung.

Im Jahr 2003 bezog die B-29 den extra für sie errichteten "58th Bomb Wing" Hangar. Dieser Hangar beherbergt jetzt neben der B-29 einige weitere Kampfflugzeuge. Daneben wird hier die Geschichte der Bombergruppe erzählt ? sie war die erste, die mit der Boeing B-29 im II. Weltkrieg ausgestattet wurden.

Von Außen und Innen ist die B-29 ein perfekt restauriertes Schmuckstück geworden. Vor der umfangreichen Restaurierung stand der riesige Bomber viele Jahre lang im Außengelände des Museums.
Die Marcoux-Bromberg R-3 nahm zwischen 1933 und 1939 an den berühmten Thompson und Bendix Luftrennen teil. Daneben kam die Maschine auch zu Filmehren, und zwar in "Test Pilot" mit Clark Gable aus dem Jahr 1938.
Die Laird LC-DW 300 "Solution" ist ein Einzelstück von 1930 und basierte auf der Laird Speedwing. Sie war der einzige Doppeldecker, der jemals die `Thompson Trophy´ gewonnen hat.
1948 gab Anson Johnson seiner P-51 N13Y gekappte Flügel, einen getunten Motor und eine neue Luftschraube. Anfang der fünfziger Jahre wollte er mit ihr einen neuen Geschwindigkeitsrekord erfliegen, aber beim einzigen Versuch funktionierten die Messgeräte nicht. Das NEAM erhielt die Maschine 1972. Leider ist im Haupthangar zu wenig Platz und die gelbe Mustang ist eingelagert.
Auch einige Deutsche Exponate sind zu sehen. Allen voran ein fast unvermeidliche Nachbau des Fokker Dreidecker ? natürlich im klassischen Rot über Alles des "Roten Baron".
Kommt einem doch auch bekannt vor. Bei der Republic JB-2 Loon handelt es sich um eine amerikanische Weiterentwicklung aus der deutschen V-1 https://en.wikipedia.org/wiki/Republic-Ford_JB-2
Einen BMW 801 Motor inkl. Anbauten aus einer Dornier Do 217 im perfekten Zustand erwartet man allerdings nicht unbedingt in einem amerikanischen Museum.
Der Bomber Douglas A-3 Skywarrior flog erstmals 1952 und war das schwerste Einsatzmuster, welches die Amerikaner auf einigen Flugzeugträgern einsetzten. 282 Exemplare wurden insgesamt gebaut.
Das Museum verfügt über eine umfangreiche Motorensammlung, wobei der Fokus natürlich auf der Entwicklung amerikanischer Flugzeugmotoren liegt.
Von der trägergestützten Douglas F-4 Skyray wurden in den fünfziger Jahren 420 Exemplare gebaut. Bereits Mitte der sechziger Jahre wurde der Deltaflügler von moderneren Typen wie der Vought F-8 Crusader ersetzt. Heute sind noch 8 Exemplare in verschiedenen amerikanischen Museen zu besichtigen.
Das Einzelstück Kaman K-16 war 1959 ein früher Versuch eines VTOL Flugzeuges. Der Rumpf stammt von einer Grumman Goose. Als Triebwerke dienten zwei General Electric T-58 Turbinen, die auch in vielen Hubschraubern eingesetzt worden sind.
Neben den trägergestützten Kampfflugzeugen ist im Freigelände auch ein Grumman E-1 "Tracer" Aufklärer zu besichtigen. Von dem Typ wurden Ende der fünfziger Jahre 88 Exemplare gebaut. Er war der erste extra für diesen Zweck bei der US-NAVY entwickelte Typ.
Leider ist neben der Douglas B-26 in der Ausstellung derzeit kein Platz mehr für die North-American B-25. Die seltene H Version mit der 7,5 cm Kanone im Bug ist eingelagert und kann daher leider nicht besichtigt werden.
Einige Jets aus den fünfziger Jahren befinden im Lager. Die Mig-15bis N87CN kam 1986 in die Vereinigten Staaten und wurde 1990 vom NEAM erworben.
Auch das amerikanische Gegenstück zur Mig-15, die North-American F-86 Sabre befindet sich im großen Lager des Museums. Auch Typen wie Grumman F-14 und Fairchild A-10 sind derzeit aus Platzgründen eingelagert.
Die einzigartige Burnelly Loadmaster wird seit einigen Jahren von Grund auf renoviert und dürfte ein weiteres Highlight der Ausstellung werden, wenn sie fertig ist. Infos zu diesem "Auftriebsrumpf" finden Sie hier https://de.wikipedia.org/wiki/Burnelli_CBY-3
Die Douglas DC-3 in "Eastern Airlines" Farben ist mittlerweile fertig restauriert und wurde Ende August in die zivile Halle neben die Sikorsky Flugboote gerollt. 1947 begann mit einer DC-3 dieser Gesellschaft der kommerzielle Flugverkehr hier am Bradley International Airport.
 

 

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