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Luftfahrtmuseum Wernigerode

- von Gerhard Schmid -

Die Anfänge waren bescheiden, als Clemens Aulich, Eigentümer des Luftfahrtmuseums Wernigerode, im Jahr 1999 seine Sammlung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich machte. Drei Originalflugzeuge und Vitrinen mit Memorabilia, Flugzeugteilen und Modellen erwarteten den Besucher in der mit Hilfe von ABM Kräften sanierten ehemaligen Versandhalle der Firma Elmo, inmitten des Gewerbegebiets am Gießerweg, in der Stadt Wernigerode im Harz.

Was möglich ist, wenn man eine Sache mit Leidenschaft und Beharrlichkeit verfolgt, das kann man heute, gut 15 Jahre später, eindrucksvoll erleben. Mehr als 50 Flugzeuge und Hubschauber nebst zahlreichen Triebwerken, Schleudersitzen und Bauteilen aller Art füllen die inzwischen zwei Hallen hinter dem Eingangsbereich mit Shop.

Dabei genügt es Herrn Aulich und seinem Team nicht, die erworbenen Flugzeuge - übrigens zum Teil recht seltene Exponate - einfach nur auszustellen. Oftmals werden zusätzlich offene Cockpits, geöffnete Wartungsklappen oder - im Sinne eines besseren Einblicks - der Außenhaut beraubte Rümpfe gezeigt.Restaurationsarbeiten an künftigen Ausstellungsstücken finden teilweise direkt in den Ausstellungsräumen und damit unter den Augen der Besucher statt.

Wo Teile vorhanden, Orginalflugzeuge jedoch nicht mehr beschaffbar sind, behilft man sich mit anschaulichen Modellen. So zum Beispiel beim ausgegrabenen Jumo 213 Triebwerk einer Focke Wulf FW 190 D oder Kleinteilen aus einer Bachem Ba 349 Natter.

Ohne Zweifel darf das Luftfahrtmuseum Wernigerode heute in einem Atemzug mit den großen Ausstellungen in München, Speyer oder Hannover Laatzen genannt werden und ist damit auch durchaus eine weitere Anreise wert. Unbedingt auch im Rahmen eines Familienausflugs, denn sowohl der malerische historische Stadtkern von Wernigerode, als auch der Nationalpark Harz haben eine Menge zu bieten.

News 9/2015

Lang ersehnter Baustart für Museums-Anbau in Wernigerode

In Wernigerode haben die Bauarbeiten für den über 2 Millionen Euro teuren Anbau für das Luftfahrtmuseum Wernigerode begonnen.

Clemens Aulich , Eigentümer und Chef der Exposition und Mathias Haase von der PROJEKTGESELLSCHAFT Partner Bau mbH Quedlinburg gaben am Montag mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für das Bauprojekt, dem eine 2 jährige Planungsphase vorausging. Mit dem über 2.100 qm umfassenden Erweiterungsbau kann das Museum zukünftig u.a. weitere 10 Flugzeuge präsentieren. Zudem entstehen mit zwei neuen Hallen und einem 340 qm großen Besucherzentrum Event- und Konferenzkapazitäten für bis zu 500 Gäste. Neben der Ausstellungserweiterung sind ein Simulatorzentrum sowie Experimente rund ums Fliegen für Groß und Klein geplant. "Wir sind überzeugt, dass dieser fortschrittliche Neubau, der ohne staatliche Fördermittel finanziert wird, den Standort nachhaltig aufwerten wird." sagt Aulich.

Hauptattraktion des Neubaus wird die für Gäste zugängliche Transall auf dem vorderen Hallendach sein. Die ausgemusterte Bundeswehr-Transportmaschine des Typs C-160 ist bereits im Besitz des Museums  und steht seit fast drei Jahren auf dem Flugplatz in Ballenstedt. "Wir werden sie voraussichtlich nicht nach Wernigerode transportieren, sie könnte dort bleiben und vom Motorflugverein weiter als Besichtigungsobjekt genutzt werden", sagt Aulich. Für seinen Neubau habe der leidenschaftliche Sammler eine zweite ausgemusterte Transall bei der Bundeswehr bestellt. Gelingt der Kauf, bleibt die "alte" Transall in Ballenstedt und der neue 32 Tonnen schwere Koloss würde auf dem Dach "landen". Bis zur Eröffnung im Mai 2016 wird der Museumsbetrieb uneingeschränkt möglich sein.

Mancher Besucher mag sie vielleicht noch im Dienst der Luftwaffe am Himmel über Deutschland gesehen haben. Die Fiat G.91 "Gina".
Die ersten vollautomatischen Landungen wurden mit diesem Dornier Do 28 Forschungsflugzeug der TU Braunschweig geflogen. Die dafür erforderliche Elektronik befindet sich noch im Exponat.
Wie viele Motoren aus dieser Zeit ist auch dieser Jumo 213 tief aus der Erde ausgegraben worden. In der Endphase des zweiten Weltkriegs war dieses Triebwerk z. B. in der FW 190 D "Langnase" verbaut.
Äußerst selten ist die indische HAL HF-24 Marut, die unter der Regie des berühmten deutschen Konstrukteurs Kurt Tank entstand. 129 Maschinen wurden bis 1977 gebaut.
40 Jahre lang, von 1966 bis 2006, war dies der Arbeitsplatz für die Seeaufklärer der deutschen Bundesmarine: Das Cockpit der Bréguet Atlantic.
Stellvertretend für die aktuell noch im Einsatz befindliche Generation der Kampfflugzeuge steht dieses F-16 Cockpit zur Besichtigung offen.
Links ein Mil Mi 2 der Polizei der DDR und eine Nord 1101, sowie an der Wand der Rohbau einer Jodel. Das im Hintergrund hängende Segelflugzeug L-Spatz 55 aus dem Jahr 1957 ist übrigens die WNr. 1!
Schon 1944 existierten Pläne für die F-86, jedoch mit ungepfeilten Flügeln. Die Pfeilflügel wurden von der Me 262 übernommen. Fast 10.000 Exemplare wurden von 1948 bis 1956 produziert.
Agrarflugzeuge wie diese Zlin Z37 A Cmelák waren im Ostblock bis in die 90er Jahre im Einsatz.
Der Anstrich ist der Phantasie entsprungen. Diese Fiat G.91 R/3 ist eine von 344 Maschinen dieser Serie. Die deutsche Firma Dornier fertigte von 1961 bis 1966 270 G.91 in Lizenz.
Der Lockheed F-104G Starfighter ist in der Ausstellung mehrfach vertreten. Mal komplett, dann wieder mit Einblicken in das Innenleben.
Darstellung eines Schleudersitz-Ausschusses aus einer Fiat G.91. Der geöffnete Rumpf gibt auch den Blick auf die 30mm DEFA 552 Kanone frei.
Die geöffnete Rumpfsektion gibt den Blick auf Triebwerk, Tragfläckenbefestigung, Vorflügel- und Klappenservo usw. frei.
Blick über die Tragfläche der De Havilland Venom auf Hunting Percival Jet Provost, Hawker Hunter und North American F-86 Sabre.
Der Starfighter 22+45, hier mit geöffneten Wartungsklappen der Bordelektronik. Er diente ab 1985 als Feuerwehrübungsmodell und kam 2002 zum Museum.
In zahlreichen Vitrinen sind Bauteile wie Reflexvisiere (ReVi) und Bordkameras aus unterschiedlichen Flugzeugen (Ost und West) ausgestellt.
Und hier einer der Gegenspieler der F-104G, eine Mikojan-Gurewitsch MiG-21 SPS. Kaum zu glauben, dass der Entwurf zu diesem Jäger bereits Mitte der 50er Jahre, also zehn Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, entstand.
Schleudersitze, G-Suits, Helme, Cockpiteinheiten... schier unerschöpflich scheint die Sammlung des Museums.
Wie viele De Havilland Jets fiel auch die DH-112 Venom durch ihren markanten hölzernen Doppelrumpf auf. Von 1946 bis 1991 war diese Maschine im Bestand der schweizer Luftwaffe.
Neben Originalteilen finden sich bis ins kleinste Detail liebevoll gebaute Modelle des Raketen-Abfangjägers Bachem Ba 349 Natter.
Informationen zu Anreise und Öffnungszeiten finden Sie auf der offiziellen Homepage des Luftfahrtmuseums Wernigerode >>>www.luftfahrtmuseum-wernigerode.de
 

 

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