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Die
Schwestern des Ikarus - Frau und Flug
Sonderausstellung im Zeppelin Museum
Friedrichshafen
- ein Tipp von Thomas Mayer und Gerhard Schmid
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Das Zeppelin Museum Friedrichshafen präsentiert vom 4.
Juni 26. September 2004 in
seiner Wechselausstellungshalle "Die Schwestern des Ikarus - Frau und Flug".Die Ausstellung zeigt
anhand ausgewählter Lebensgeschichten von Fliegerinnen aus verschiedenen Nationen den Weg
der Frauen in der Luftfahrt vom Ende des 18. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. In dieser
Zeit beschränkten Rollen- und Moralvorstellungen die Handlungsmöglichkeiten von Frauen
sehr stark. Die präsentierten Lebensgeschichten der Fliegerinnen erzählen ganz
persönliche Strategien und Verhaltensweisen, mit denen diese versuchten, ihre Ziele
dennoch zu erreichen. |
Auf einem imaginären Flughafengelände treffen sich Fliegerinnen aus
unterschiedlichen Epochen und Nationen. Den Auftakt bilden symbolisch dargestellte,
alltägliche Hindernisse vor dem Eingang. Diese Hürden mussten
und müssen Frauen überwinden, um Fliegen zu können. Auf dem Rollfeld finden sich Frauen
aus allen Bereichen der Fliegerei ein: Von der Stewardess bis zur Verkehrspilotin, von der
Arbeiterin in der Flugzeugindustrie bis zur Luftfahrtingenieurin und Firmeninhaberin, von
der Sportfliegerin bis zur Militärpilotin. Biographische Inhalte, verbunden mit
eindrücklichen Raumbildern, führen die Besucherinnen und
Besucher an die Lebensgeschichten von Frauen heran, die - wie ihre Brüder, Väter oder
Ehemänner - von der grenzenlosen Freiheit des Fliegens träumten und seit Beginn der
Luftfahrt an deren Weiterentwicklung teilnahmen. Zur vertiefenden Beschäftigung mit der
Geschichte der fliegenden Frauen können sich die Besucherinnen und Besucher in eine
Terminal-Lounge zurückziehen. Computerterminals und eine Handbibliothek öffnen einen
Blick in die umfangreiche Materialsammlung der Ausstellungskuratorinnen.Die Ausstellung "Die Schwestern des Ikarus - Frau und Flug"
macht deutlich, dass der Anteil der Frauen an der Entwicklung der Luftfahrt bis heute in
der öffentlichen Wahrnehmung fast völlig ausgeblendet wird. Daher kann ein Satz von Rita
Süssmuth als Motto vorangestellt werden: "Es geht nicht darum, dass die Frauen noch
mehr Leistungen zu erbringen haben, sondern vielmehr darum, dass die Leistungen von Frauen
endlich sichtbar gemacht werden."
Ein
facettenreiches Rahmenprogramm, das durch die Unterstützung des Bundesministeriums für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend ermöglicht wurde, ergänzt und erweitert die
Ausstellung. Unter anderem werden Vorträge und eine Podiumsdiskussion mit dem Titel
"Die Hälfte des Himmels - schon erreicht oder noch in weiter Ferne?" die
aktuelle Situation der Frauen in der Fliegerei beleuchten. Eine Informationsveranstaltung
für Schülerinnen zeigt berufliche Perspektiven in der Luftfahrt auf. Zudem erscheint ein
ausführliches Begleitbuch mit aktuellen Forschungsergebnissen.
Die
"Schwestern des Ikarus" sollen Frauen Mut machen, sich für Luftfahrt und
Technik zu interessieren.
Die
Ausstellung entstand mit der Unterstützung der Kulturstiftung der ZF Friedrichshafen AG
und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
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