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Eine tolle Idee, in der historischen Halle des Deutschen Museum die ersten Jahre der Fliegerei zu präsentieren. Zum Glück haben die Münchener Museumsmacher der Versuchung widerstanden, die nutzbare Fläche mit so vielen Flugzeugen wie möglich vollzustellen...
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... und so können die Besucher einige der ältesten Luftfahrzeuge der umfangreichen Sammlung genießen. Die Devise "weniger ist mehr" hat sich wirklich ausgezahlt. Sobald nebenan die runderneuerte Luftfahrtabteilung wieder offen ist, dürfte sich hier auch wieder Einiges ändern.
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Otto Lilienthal's Konstruktionen dürfen in einem Luftfahrtmuseum natürlich nicht fehlen. Auf der Museumsinsel ist derzeit dieser nachgebaute Doppeldecker des Luftfahrtpioniers zu besichtigen.
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Mit diesem Eindecker gewann Hans Grade 1909 den "Lanzpreis der Lüfte" für das erste deutsche Flugzeug, das eine "Acht" um zwei einen Kilometer weit auseinander gestellte Wendemarken umfliegen und danach sicher landen konnte...
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Ebenfalls 1909 wurde der Wright Standardtyp A gebaut und in Berlin vorgestellt. Es diente als Schulflugzeug und war der Prototyp für die deutsche Produktion. Auch er kam 1912 ins deutsche Museum und ist das letzte erhaltene Exemplar dieses altertümlichen "Kastendrachens"...
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... im gleichen Jahr flog Louis Bleriot mit seiner Bleriot XI über den Ärmelkanal! Kein Wunder also, dass die französische Konstruktion das weltweit mit Abstand erfolgreichste Flugzeug seiner Zeit wurde. Die ausgestellte Bleriot der Sammlung wurde 1909 für eine Münchener Flugschule gebaut und dem Museum bereits 1912 gestiftet.
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Die vom Österreicher Igo Etrich 1910 entwickelte "Taube" wurde von Edmund Rumpler verbessert und dann als "Rumpler Taube" vermarktet. Etrich bekam kein Patent für den deutschen Markt und gab die Konstruktion darauf frei.
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... rund 500 Exemplare sollen von mehr als 50 Herstellern gebaut worden sein. Mit der ausgestellten Maschine gewann Helmuth Hirth 1911 den ersten "Zuverlässigkeitsflug" von München nach Berlin. Für die 540 Kilometer betrug die reine Flugzeit knappe sechs Stunden. |
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Die Gondel des 1908 gebauten Parseval Luftschiffes P.L.-2 ist zu sehen. Im Gegensatz zu den Zeppelinen waren August von Parseval's Konstruktionen Prall-Luftschiffe.
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Zwei Dekaden nach der Parseval entstand die LZ 127 "Graf Zeppelin". Mit einer Länge von 230 Meter war es seinerzeit das größte Luftfahrzeug der Welt und wurde bis 1937 im Liniendienst sowie für weltweite Sonderfahrten eingesetzt. Mit dem Absturz der "Hindenburg" endete die Zeit der Giganten und die LZ 127 wurde schließlich 1940 in Frankfurt verschrottet.
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Rund 2000 Rumpler C.IV Aufklärungsflugzeuge wurden im I.Weltkrieg gebaut. Bis zu vier Stunden konnte sie in 7.000 Meter Höhe kreisen und feindliche Stellungen fotografieren. Nach dem Krieg wurden einige Exemplare des offenen Zweisitzers als frühe Verkehrsflugzeuge eingesetzt, bis sie rasch von moderneren Typen ersetzt wurden.
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Die weltweit einzige erhaltene C.IV kam ziemlich zerfleddert in den siebziger Jahren zu MBB nach Ottobrunn, wo sie wieder hergestellt wurde. Seit 1984 ist sie hier ausgestellt, wobei die offene linke Seite sehr schöne Einblicke in die damalige Technik ermöglicht.
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Jedes Kind kennt den "Roten Baron" und seinen berühmten Dreidecker. Interessanterweise hat kein einziges Exemplar die Jahrzehnte überdauert; aber wohl von keinem Flugzeug aus jener Zeit existieren heute mehr Nachbauten.
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Na ja, so ganz passt die 1984 vom Münchener Günter Rochelt entwickelte Musculair 1 nicht zu den sonstigen Luftfahrzeugen auf der Museumsinsel. In Oberschleißheim ist übrigens der Nachfolger Musculair 2 zu besichtigen. Das fliegende Fahrrad schaffte mit dem damals 17-jährigen Holger Rochelt 35,7 Km/h - Weltrekord!
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