Lange bevor der nationale
Luftfahrtthemenpark Aviodrome eröffnet wurde, siedelte sich die Oldtimervereinigung
`Stichting Vroege Vogels´ auf dem Flugplatz in Lelystad unweit Amsterdam an. Die
Geschichte des Vereins reicht bis ins Jahr 1974 zurück, als die Gründerväter einige
Sternmotoren für die Salis Collection in La Ferté Alais bei Paris restaurierten. Mit den
Jahren kamen mehr und mehr Originalmaschinen sowie Nachbauten früher Doppeldecker zu der
Sammlung, die mittlerweile mehr als 20 Maschinen umfasst.
Der
Hangar in Lelystad platzt aus allen Nähten, so dass die Oldtimer leider sehr beengt
stehen. Weitere Maschinen sind an verschiedenen Orten untergebracht. So ist eine Nord 1101
derzeit im benachbarten Aviodrome zu besichtigen und die Morane 505 F-BAYE (Fieseler 156
Storch) wird in Kiewit (Belgien) restauriert.
An den Flugzeugen wird mittwochs und samstags gearbeitet, wobei
Besucher gerne willkommen sind. Es handelt sich nicht um ein offizielles Museum, was den
Reiz umso mehr erhöht. Hier kann man `echte´ Flugzeuge ganz nah erleben und den
Mitarbeitern bei Restaurierungs- und Wartungsarbeiten zusehen.
2001 wurde der Nachbau der Blériot XI mit der
passenden Kennung PH-BLE fertig gestellt.
Natürlich muss die holländische Stiftung
auch über den Nachbau eines Fokker Dreideckers verfügen. Auch hier hat man mit PH-DRI
ein passendes Kennzeichen gefunden.
Wo gibt es das sonst: Ohne Barrieren kann man
Stampe und Tiger Moth in Renovation sowie die Lackierung eines Fokker D.VII Nachbaus
besichtigen. Im Obergeschoß ist die Bücker 133 Jungmeister zu erkennen.
Der fast fertige Nachbau der Fokker D.VII
verfügt über einen originalen 175 PS starken Mercedes Motor aus dem Jahr 1918. Ab 2006
dürfte die Maschine am Himmel zu sehen sein.
Bei den beengten Verhältnisse im Hangar ist
es unvermeidlich, dass einige der Flugzeuge wie die Bücker 131 Jungmann N131EB an die
Decke gehängt werden müssen. Die Maschine wurde bei CASA in Spanien als E3B-476 gebaut.
Selbstverständlich sind in Lelystad nicht nur
Doppeldecker zu sehen. Auch das amerikanische Reiseflugzeug Luscome 8 Silvaire aus dem
Jahr 1941 gehört zur Sammlung.
Während die Jungmann an der Decke hängt, ist
die Jungmeister etwas versteckt - und leider zerlegt - im Obergeschoß untergebracht.
Die Maschine wurde 1977 in den Vereinigten Staaten nachgebaut.
Die Nieuport 28 PH-NIE gehört zu den
Maschinen, die 1999 aus den Frank Ryder Museum in den USA erworben wurden.
Zum Glück verfügt die DH-60G Gipsy Moth
über Klappflügel. Der Vorgänger der Tiger Moth ist in Kontinentaleuropa ein sehr
seltenes Exemplar.
Die Pietenpol Aircamper wurde 1929 von
Bernhard Pietenpol in den USA als Amateurflugzeug vorgestellt. Seitdem dürften einige
Tausend dieses Leichtflugzeuges in privaten Werkstätten rund um den Globus entstanden
sein.
Die berühmte Tiger Moth des Vereins wird
gerade überholt. Gut zu sehen ist der über dem Rumpf liegende Treibstofftank.
Der Nachbau des englische Jäger Sopwith Pup
kam 1999 zur Sammlung. Weitere Maschinen aus dem Ryder Museum wurden vom Stampe Museum in
Antwerpen erworben. www.stampe.be
Aus dem Jahr 1939 stammt das
Verbindungsflugzeug Fairchild F24R Argus. Die Maschine wird bald wieder in ihrer
ursprünglichen RAF Lackierung als `FS537´ zu sehen sein.
Bald wird die Sopwith Pup am Himmel durch den
Nachbau der Sopwith Camel Verstärkung bekommen. Die Camel galt als bestes britisches
Jagdflugzeug im ersten Weltkrieg. Beide Doppeldecker stammen aus dem ehemaligen Ryder
Museum in Alabama.
Neben der DH-60 ist gehört die Fleet 7 mit
Baujahr 1929 zu den ältesten noch fliegenden Maschinen in den Niederlanden.
Die Restaurierung der NORD 1101 F-BLLO findet
aus Platzgründen derzeit im benachbarten Aviodrome statt.
Ausstellung: Early Birds Foundation Hangar, Emoeweg 20, Lelystad