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Technik Museum Speyer

- Ein Insider-Tipp von Stefan Schmoll  -

Bereits 1988 gründete sich in Speyer im Umfeld des damaligen MBB- Werkes ein Verein zur Erhaltung historischer Flugzeuge. Das Objekt der Begierde war die `Liller Halle´ neben dem Flugplatz. Das Gebäude war die Bahnhofshalle der französischen Stadt. Im ersten Weltkrieg wurde sie nach Speyer gebracht und beherbergte dann die `Pfalz-Flugzeugwerke´. Nach Ende des 2. Weltkrieges nutzten die französischen Streitkräfte das Gelände. Nach deren Abzug (und großen Abbruch-/Renovierungsarbeiten) stand der Museumsnutzung des historischen Geländes Nichts mehr im Wege

Konversion kann wohl kaum besser funktionieren. Mittlerweile befindet sich auf dem Gelände ein riesiger Technikthemenpark inklusive IMAX- Kino, Hotel, Gaststätten, Campingplatz und Tagungszentrum. Egal ob Hausboot der Kelly-Family, Lokomotiven, Feuerwehrfahrzeugen, U-Boot, Modellbau, Flugzeugen und Automobilen. An Speyer kommt man als Museumsbesucher nicht vorbei. Die Luftfahrtabteilung umfasst mittlerweile 70 Maschinen - und es sind nicht nur die üblichen ausgemusterten Militärjets aus Ost und West, sondern hier finden sich ebenso Klassiker wie Me-109 und Ju-52 oder Raritäten wie die Heinkel-Potez CM-191, einer Weiterentwicklung der bekannten Fouga Magister.

Das Museum ist die Partnereinrichtung des Auto&Technik Museum in Sinsheim. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage www.technik.museum.de

Technik Museum Speyer
Noch eine Bemerkung zum Schluß: Ja, die Museen sind ein wenig marktschreierisch und nicht alles ist historisch korrekt lackiert. Aber die riesigen Besucherzahlen geben dem Konzept recht. Schließlich muß man viele Besucher anziehen, die gigantischen Projekte zu finanzieren. Beispielsweise ist Sinsheim der einzige Platz WELTWEIT, wo man beide Überschallverkehrsflugzeuge besichtigen kann. In Speyer steht die riesige Antonow-22 und man kann auf dem Flügel eines Jumbos spazieren. Und ab 2005 steht das nächste Highlight an. Hierzu nur ein Wort : `Buran´!
Hauptbericht
Update 10/2010
Haupthalle Freigelände Ein Blick ins Freigelände sowie in die Haupthalle des Museums. Dank der großen Helligkeit kann man sogar ohne Blitz fotografieren.
Ganne Der britische U-Boot Jäger wurde auch bei den deutschen Marinefliegern eingesetzt. Ab 2005 wird man eine Maschine diesen Typs in Großbritannien wieder in der Luft bewundern können.
B-747 B-747 Der B-747 Jumbo D-ABYM der Lufthansa wurde in einer spektakuklären Aktion zerlegt nach Speyer gebracht. Und ebenso spektakulär ist die Präsentation. Selbst ein Flügel ist begehbar.
Do-24 Das Wrack der Dornier ist aus dem Müritzsee geborgen worden. Im Herbst 1944 wurden die drei dort stationierten Maschinen von amerikanischen Tieffliegern angegriffen. Zwei expodierten sofort, und die dritte Maschine ist gesunken. Zumindest der halbe Rumpf wurde gerettet.
An-22 Die riesige Antonow An-22 UR-64460 landete vor einigen Jahren auf dem benachbarten Flugplatz. Die Dokumentation über dieses Meisterstück des russischen Flugzeugbaus kann im Laderaum bewundert werden.
CL-215 Wir bleiben beim Thema Wasser. Die neueste Errungenschaft in Speyer ist ein Canadair CL-215 Wasserbomber.
An-26 Der kleine Bruder ist ebenso zu besichtigen. Die An-26 NVA 375 aus NVA Bestand wurden noch in die Bundeswehr übernommen, allerdings dann sehr schnell wieder ausgemustert.
Dr.1 Dr.1 Gleich zwei Nachbauten des berühmten Fokker Dr.1 Dreideckers sind in Speyer zu besichtigen
F-84 Nicht historisch korrekt, aber sehr nett anzusehen: Jets in Lackierungen von Kunstflugstaffeln.
CL-13 Alpha Jet Eine BAe Hawk oder Folland Gnat hatte man wohl nicht bekommen, daher wurde einfach ein Alpha Jet als `Red-Arrows´ Maschine lackiert.
Fouga Magister MiG-21 Den Part der `Patrouille de France´ hat ja bereits die Fouga Magister übernommen...Und seien wir ehrlich, Mig-21 in olivgrün gibt es reichlich!
Fieseler Storch Der Storch in Luftwaffenmarkierungen flog bei der schwedischen Luftwaffe als Fv3819 und ging nach der Ausmusterung nach Österreich als OE-ADS.
Ju-52 Die Ju-52 ist eins der Flugzeuge, die in einer spektakulären Aktion aus einem norwegischen See geborgen worden sind. Auch die Maschinen in Wunstorf und Dessau stammen aus dem See.
Ju-52 Weshalb hier allerdings eine falsche Kennung angebracht wurde.....und die Motorgondeln schwarz lackiert worden sind, das entzieht sich der Erkenntnis des Autors!
Vampire Nicht weniger bunt, aber hier historisch korrekt. Die klassische britische de Havilland DH-100 Vampire flog bei der Schweizer Luftwaffe auch als Zieldarsteller.
Me-110 Die Überreste der Messerschmitt Me-110 NO+DS wurden vor einigen Jahren aus einem schwedischen See geborgen und ist nach Konservierung der Teile auch in diesem Zustand ausgestellt. Wenn man diese Lösung mit der `restaurierten´ Ju-88 aus Sinsheim vergleicht, haben die Speyerer wirklich mehr Lob verdient.
F-101 Einmalig in der Deutschen Museumslandschaft ist die ausgestellte McDonnell F-101Vodoo der USAF.
Bf-109 Für Viele der eigentliche Star des Museums: eine der wenigen in Deutschland ausgestellten orignalen Me-109. Abgestürzt an der Ostfront, restauriert in Italien für einen Geschäftsmann, sollte die G-4 eigentlich nur als kurze Leihgabe in Speyer ausgestellt werden. Der Museumsleitung ist es zu verdanken, dass die Maschine dauerhaft hier bleiben kann.
Mi-2 Mi-8 Die umfangreiche Hubschrauberkollektion umfasst u.a. 4 Modelle des berühmten Konstruktionsbüros Mil-Mi. Links ein Mi-2, rechts ein Mi-8T.
Mi-14 Mi-24 Bis auf die Mil-Mi 2 stammen die Maschinen aus Beständen der NVA/Bundeswehr. Hier ein Mi-14 und der Kampfhubschrauber Mi-24.
Auto&Technik Museum Sinsheim Auto&Technik Museum Sinsheim Und zum Schluß ein Blick nach Sinsheim.
Auto&Technik Museum Sinsheim Die beiden Museen sind unmöglich gemeinsam an einem Tag zu schaffen. Infos zu Öffnungszeiten und den aktuellen Highlights unter www.technik-museum.de
Nord 2504 Neben der Bundeswehr war die französische Armée de l`Air der große Nutzer der Noratlas Nord 2504. In beiden Streitkräften wurde sie durch die Transall abgelöst. Eine letzte Maschine wird von einem französischen Verein bei Flugtagen in ganz Europa vorgeflogen.
Technik Museum Speyer
IMAX Dome & Classic Filmtheater
Am Technik Museum 1
67346 Speyer
Täglich von 9.00 - 18.00 Uhr
www.technik-museum.de
Tel.: 06232 / 6708-0
Fax: 06232 / 6708-20
 

 

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