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Wershofen Classic Cessna Meeting 2018

Was für eine Entwicklung, seit die Wershofener Fliegerfreunde sich im Sommer 2012 überlegten, anlässlich des 60. Vereinsgeburtstages mal etwas anderes als das übliche Flugplatzfest zu veranstalten. Rasch war das "Nostalgische Flieger-Picknick & Classic Cessna-Meeting" geboren, welches in diesem Jahr in die vierte Runde ging. Und der Platz war am 1. Septemberwochenende RAPPELVOLL. Rund hundert meist historische Flugzeuge kamen in die Eifel und zogen tausende Besucher an. Zum Flugplatzfest kamen nicht nur Cessnas, sondern es gab zahlreiche Vorführungen vom Schulgleiter bis zum waschechten Warbird. Dazu stiegen die historischen und modernen Rundflugmaschinen stetig in die Luft - so muß ein Flugplatzfest sein!

Begleiten Sie wie in den vergangenen Jahren Stefan Schmoll vom www.airventure.de Team zum ereignisreichen www.flugtag-wershofen.de

Stargast war Europas älteste noch fliegende Cessna - die Cessna 145 Airmaster D-EUCP. Vor einiger Zeit wurde die Schönheit von einem privaten Sammler gekauft, der sie nach langer Zeit als Hangar-Queen jetzt wieder in den Himmel gebracht hat. Pilotiert wurde der schöne Klassiker vom stilecht gekleideten Thomas Schüttoff.
So schön wie das rote Äußere ist auch das Innenleben der Cessna 145, die selbstverständlich mit dem Preis für den ältesten Klassiker geehrt worden ist. Stationiert ist die früher als NC19495 registrierte Cessna derzeit im Raum Braunschweig.
Vom ältesten zum schönsten Klassiker: Thilo Kyritz brachte aus Mainz seine Cessna 195 N3081B mit nach Wershofen. Insgesamt waren in diesem Jahr drei der "Businessliner" vor Ort.
Den zahlenmäßig größten Typ im Teilnehmerfeld bildete wie bei den vergangenen Treffen die zweisitzige Cessna 120/140. 1945 war sie in ihrer modernen Ganzmetallbauweise der Urtyp für alle modernen Cessnas.

10 Jahre nach der Cessna 120 kam die Cessna 172 auf den Markt. Sie wird noch immer produziert und ist mit mittlerweile 44.000 gebauten Exemplaren das erfolgreichste Luftfahrzeug aller Zeiten! Die 1959 gebaute und in Bienenfarm bei Berlin beheimatete www.d-eroq.de/ hat übrigens eine eigene Webpräsenz.

Auffälligstes Unterscheidungsmerkmal zu den frühen Cessnas ist das 1960 bei der Cessna 172A eingeführte schräge Seitenleitwerk. Bei der D-EMZF handelt es sich um eine bei Reims gebaute Cessna 172 Rocket in den Farben der militärischen Cessna T-41.
Wie in den vergangenen Jahren gab es eine große Beteiligung der niederländischen und belgischen Oldtimerfreunde. Hier haben wie die in Maastricht beheimatete Stinson 77 von Remko Sijben gemeinsam mit der North-American T-6 F13FY aus Hilversum.
Anfang der sechziger Jahre wurde in Österreich die Oberlerchner JOB-15 entwickelt. Von dem dreisitzigen Sportflugzeug wurden bis 1966 lediglich 24 Exemplare gebaut. Die hier gezeigte D-EGRU ist auf der Dahlemer Binz beheimatet.
Remko kam aber nicht nur mit seiner Stinson, sondern erstmals auch mit Europas einziger CAC Boomerang nach Wershofen. Der kleine australische Jäger aus der Zeit des II.Weltkrieges wurde vor einigen Jahren aus den Vereinigten Staaten importiert und ist jetzt in Antwerpen stationiert.
Der zweite Warbird kam aus Lelystad, wo Rick van der Graaf seine vor 10 Jahren neu gebaute Yak-3UPW F-AZZK stationiert hat. Beide Warbirds konnten hier auf der Graspiste nicht landen und starteten für die Vorführung vom benachbarten Flugplatz Dahlemer Binz aus.
In Hangelar bei Bonn sind gleich zwei Fieseler Storch beheimatet - Dirk Bende's D-EVDB und Oliver Wulff's D-ENOW. Letzterer wurde am Sonntag in Wershofen von Clemens Rüb gekonnt präsentiert.
Fast so selten wie der Fieseler Storch ist der Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz. Aus Aachen Merzbrück kam Uli Schmitt mit seinem Stieglitz D-EGBR zum Fliegerpicknick angeflogen.
Aachen Merzbrück hat eine lebendige Klassikerszene. Detlef Oberbach baute vor einigen Jahren eine Klemm 25 nach, die er zum wiederholten Mal in Wershofen präsentiert. Hier können Sie sehr gut erkennen, wie mächtig der Flügel dieses berühmten deutschen Sportflugzeuges ist, welches von Hanns Klemm in den zwanziger Jahren entwickelt worden ist.
Berühmter als der Bücker Jungmann geht kaum. Er ist wohl das Sinnbild des deutschen Trainers aus den dreißiger und vierziger Jahren und wurde in zahlreichen Ländern in Lizenz gebaut. Übrigens werden seit einigen Jahren in Speyer wieder neue "Jungmänner" produziert! Die hier gezeigte D-ELEB gehört zur Bundeswehrfliegergruppe in Nörvenich und wurde gemeinsam mit zwei Piper Super Cub vorgeflogen.
Auch schön, dass in diesem Jahr die historischen Segelflugzeuge wesentlich zahlreicher vertreten waren als in den letzten Jahren. Vorne haben wir zwei Raab Doppelraab Schulsegler, von denen in den fünfziger Jahren rund 400 Exemplare gebaut worden sind. Beim Doppelraab verfügte der Lehrer allerdings nicht über ein eigenes Steuer, sondern er konnte dank der erhöhten Sitzposition direkt in das Steuer des Flugschülers eingreifen.
So ging Segelflug in der Frühzeit: Doppelsitzer gab es keine und der Flugschüler saß beim Schulgleiter im Freien und das Motto lautete "Learning by Doing" - Na ja, am Boden gab es ja vorher eine Einweisung und gestartet wurde per Gummiseil.
Wie der Schulgleiter kommt auch die urige Slingsby T.21 Sedbergh vom Flugplatz Nastätten im Taunus, wo sie von Oldtimerfreunden gehegt und gepflegt wird. 92 Sedbergh wurden ab 1948 insgesamt gebaut, von denen einige mittlerweile in Deutschland ihre Liebhaber gefunden haben. Schließlich ist sie eines der wenigen Segelflugzeuge, wo die Besatzung nebeneinander sitzt..
Am Ende unseres Ausfluges wollen wir nicht vergessen, wem wir das Alles zu verdanken haben: Der https://www.sfg-wershofen.de/ ! Wenn die Segelflieger nicht gerade großartige Flugplatzfeste organisieren, sind sie nämlich gerne in ihrem modernen Flugzeugpark unterwegs. Schauen Sie doch einfach mal vorbei, wenn Sie in der Eifel unterwegs sind.
 

 

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