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Mit den berühmten "Breitling
Fighters" wurde dem Publikum der Warbirds over Wanaka Airshow 2004 ein ganz
besonderer Knüller im Flugprogramm geboten. Leider wurde dieses hervorragende
Warbird-Team aber nunmehr aufgelöst, nachdem es in den letzten 5 Jahren bei Airshows in
13 europäischen Ländern fast 750 Formationskunstflug-Vorführungen vor insgesamt mehr
als 25 Millionen begeisterten Zuschauern gezeigt hat. Bei der Warbirds over Wanaka Airshow
2004 haben die Breitling Fighters ihre Abschiedsvorstellung gegeben. Das Team hatte seine
Basis in Duxford in England und wurde mit einer Curtiss Kittyhawk und einer Corsair, sowie
einer Mustang und einer Spitfire der dort ansässigen Old Flying Machine Company gebildet. |
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Wie schon erwähnt konnte man im Flugprogramm
während der Vorführung "Celebration of V 12 Power" sowohl zwei Mustangs als
auch zwei Curtiss P-40 Kittyhawk bewundern. Bei der einen P-40 handelte es sich um die
P-40 E Kittyhawk der Breitling Fighters. Die andere Maschine war diese Curtiss P-40 N
Kittyhawk "Currawong". Die Maschine trägt Abzeichen der Royal Australian Air
Force und gehörte im Zweiten Weltkrieg auch tatsächlich der RAAF. "Kittyhawk"
war übrigens nur die bei den Commonwealth-Luftstreitkräften verwendete Bezeichnung für
die Curtiss P-40 E und die nachfolgenden Versionen. Im Dienste der U.S. Luftstreitkräfte
hießen die Maschinen dieses Typs von der Version P-40 E an "Warhawk". |
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Zwei Flugzeuge der Old Flying Machine Company
wurden für die Vorführungen der Breitling Fighters in Wanaka nach Neuseeland
mitgebracht. Bei der einen Maschine handelte es sich um diese Curtiss P-40 E Kittyhawk.
Die P-40 E wurde geflogen von Ray Hanna. Er ist der Teamleader der Breitling Fighters und
der Gründer der Old Flying Machine Company in Duxford. Ray Hanna ist ein gebürtiger
Neuseeländer. Er diente lange Zeit in der britischen Royal Air Force und war dort auch
mehrere Jahre lang Teamleader der berühmten "Red Arrows". Er hat bis jetzt
über 20.000 Stunden Flugerfahrung ! Seine Curtiss P-40 E Kittyhawk gehörte früher der
Royal New Zealand Air Force und ist die einzige flugfähige Original-RNZAF Kittyhawk die
es noch gibt. Die Maschine kommt leider nicht mehr mit zurück nach Duxford sondern wird
nunmehr in Neuseeland bleiben. |
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Die Vorführungen zum Thema "Spectacular
Russian Fighters" im Flugprogramm der Warbirds over Wanaka Airshow 2004 boten dem
Zuschauer einige ganz besondere Knüller : Zum Beispiel diese Lawotschkin LA-9. Insgesamt
1.630 Lawotschkin LA-9 wurden gebaut, diese Maschine hier ist die einzige noch flugfähige
LA-9 auf der Welt! Das Flugzeug gehörte zuerst der Sowjetischen Luftwaffe und war dann
bis Anfang der sechziger Jahre bei der Chinesischen Luftwaffe im Einsatz. Nach der
Ausmusterung aus dem aktiven Dienst diente diese Maschine lange Zeit als technisches
Ausstellungsstück einer Universität in Peking. Nach sehr langen Verhandlungen mit China
hat dann schließlich die Old Flying Machine Company in Duxford diese LA-9 erworben. Die
Maschine wurde nach Neuseeland gebracht, wo sie bei der Firma Pioneer Aero Restorations
wieder flugfähig gemacht wurde. Das 1.850 PS starke Triebwerk der LA-9 vom Typ Schwetzow
ASh-82 wurde übrigens in der Tschechei restauriert. Nach dem erfolgreichen Abschluß der
gesamten Restaurierungsarbeiten wurde die LA-9 nach England gebracht, wo sie während der
Airshow-Saison 2003 von der Old Flying Machine Company im Flug vorgeführt wurde. Zur
Teilnahme an der Warbirds over Wanaka Airshow 2004 wurde die Maschine wieder nach
Neuseeland gebracht. Bei den Flugvorführungen in Wanaka wurde die LA-9 von John Lamont
geflogen. Genau wie die Corsair und die P-40 E Kittyhawk der Old Flying Machine Company
soll übrigens auch die Lawotschkin LA-9 jetzt in Neuseeland bleiben. |
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Bei der zweiten aus Duxford mitgebrachten
Maschine der Breitling Fighters handelt es sich um diese bei der Firma Goodyear in Lizenz
gebaute FG-1D Corsair. Auch diese Corsair stand früher mal im Dienst der Royal New
Zealand Air Force, die insgesamt über 400 Maschinen dieses Typs erhalten hatte. Die
Maschine der Breitling Fighters ist die einzige noch flugfähige Original-RNZAF Corsair
und wurde bei der Old Flying Machine Company sogar wieder mit dem authentischen
Kennzeichen und dem gleichen Anstrich versehen, den die Maschine schon während des
Zweiten Weltkriegs hatte. Auch die Corsair verbleibt nunmehr in Neuseeland und kommt nicht
mit zurück nach Duxford. Geflogen wurde die Corsair bei den Breitling Fighters von Keith
Skilling. Auch Keith Skilling ist gebürtiger Neuseeländer und arbeitet in seinem
Hauptberuf als Pilot für die Fluggesellschaft Air New Zealand. |
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Neben der Lawotschkin LA-9 konnte man im
Programmpunkt "Spectacular Russian Fighters" bei der Warbirds over Wanaka
Airshow 2004 mit den berühmten russischen Polikarpov-Jägern auch noch einige andere
absolute Raritäten bewundern. Sir Tim Wallis hatte für seine auf dem Flugplatz von
Wanaka ansässige Alpine Fighter Collection von 1992 bis 1998 in Russland insgesamt neun
Polikarpovs flugfähig restaurieren lassen. Bei sechs Maschinen davon handelt es sich um
den legendären Polikarpov I-16 Jäger, berühmt geworden unter der Bezeichnung
"Rata". Es sind die einzigsten flugfähigen Maschinen dieses Typs, die es auf
der Welt noch gibt ! Drei "Ratas" wurden mittlerweile verkauft, die anderen drei
befinden sich glücklicherweise noch in Wanaka, so daß man bei der Warbirds over Wanaka
Airshow 2004 diese beiden hier zu sehenden Maschinen im Flug genießen konnte !
Angetrieben werden die Polikarpov I-16 "Rata" von einem bulligen 9-Zylinder
Schwetzow ASh-62 Sternmotor mit 1.000 PS. |
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Diese Supermarine Spitfire Mk XVI hatten sich
die Breitling Fighters für ihre Abschiedsvorführung in Neuseeland bei der in Wanaka
ansässigen Alpine Fighter Collection von Sir Tim Wallis geliehen. Die Spitfire wurde
geflogen von Nigel Lamb. |
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Auch die North American P-51D Mustang
"Miss Torque" hatten sich die Breitling Fighters für ihre Vorführungen bei der
Warbirds over Wanaka Airshow 2004 von der Alpine Fighter Collection ausgeliehen. Geflogen
wurde die Mustang von Lee Proudfoot. |
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Zusätzlich zu den sechs Polikarpov I-16
"Rata"-Eindeckern hat Sir Tim Wallis auch drei Doppeldecker vom Typ Polikarpov
I-153 "Tchaika" restaurieren lassen. Eine dieser Maschinen wurde mittlerweile
verkauft, die beiden anderen befinden sich noch in der Alpine Fighter Collection von Sir
Tim Wallis. Die hier zu sehende "Tchaika" konnte man bei der Warbirds over
Wanaka Airshow 2004 zusammen mit den beiden Polikarpov I-16 "Rata" Eindeckern
während der Vorführungen zum Thema "Spectacular Russian Fighters" im Flug
bewundern ! |
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Zusätzlich zu der von den Breitling Fighters
verwendeten Mustang "Miss Torque" konnte man bei der Warbirds over Wanaka
Airshow 2004 auch noch eine weitere North American P-51 D Mustang im Flug bewundern. Diese
zweite Mustang hier war auch gemeinsam mit der Mustang "Miss Torque" und
zusammen mit zwei Curtiss P-40 Kittyhawk in dem Programmpunkt "Celebration of V 12
Power" zu sehen. Es war dies eine sehr lobenswerte Sondervorführung für den
Liebhaber von Warbird-Sound, denn bei der "Celebration of V 12 Power" konnte man
den kernigen Triebwerk-Sound der beiden Mustangs ( V 12 Packard Merlin Motoren ) und der
beiden Kittyhawks ( V 12 Allison Motoren ) so richtig genießen ! |
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