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Hahn in Motion , 24. und 25. Juni 2000 

Gute Airshows in Deutschland kann man zwar an den Fingern einer Hand abzählen, aber es gibt sie durchaus noch. Hier ist natürlich ganz besonders die Internationale Luftfahrtausstellung (ILA) in Berlin zu nennen, über die wir ja schon ausführlich berichtet haben. Das Jahr 2000 bot allerdings auch noch andere fliegerische Highlights in Deutschland, zu denen zweifellos "Hahn in Motion" zählte, eine Airshow, die auf dem ehemaligen U.S. Air Force Fliegerhorst Hahn im Hunsrück, etwa 70 Kilometer westlich von Mainz, veranstaltet wird. Die Airbase wird seit einigen Jahren als Zivilflughafen weiterbetrieben. "Hahn in Motion" fand im Jahr 2000 zum dritten mal statt und ein Besuch - möglichst an beiden Airshowtagen - lohnt sich sehr, denn die Veranstalter sind mit viel Begeisterung bei der Sache und haben es fertig gebracht nicht weniger als 4 (!!!) Formationskunstflugteams vorfliegen zu lassen. Da waren zunächst die Breitling Fighters und die Breitling Eagles, von denen gleich Fotos zu sehen sind, sowie das französische Apache - Team mit 2 Pilatus PC - 7 und die exzellenten Royal Jordanian Falcons mit ihren vier deutschen Extra 300 Hochleistungskunstflugmaschinen.
Infolge dessen, das diese sehr gute Airshow leider unter sehr schlechtem Wetter litt und ich leider nur den ersten der beiden Airshowtage besuchen konnte, sind mir von den beiden letztgenannten Teams leider keine Fotos gelungen, obwohl diese wie alle anderen ein äußerst eindrucksvolles Programm geflogen haben. Neben dem guten Flugprogramm beeindruckte den flugbegeisterten Airshowbesucher außerdem noch die lobenswert vielen Möglichkeiten an den beiden Tagen auch selbst per Rundflug in die Luft zu gehen. Dies war z. B. möglich mit Hubschraubern ( 70,- DM ), mit dicken Antonov An - 2 Doppeldeckern ( 90,- DM ) und einer schönen alten De Havilland DH 104 Dove aus den fünfziger Jahren ( 99,- DM ). Mit der Lufthansa Junkes Ju 52 kostete der Mitflug 380,- DM. Es war sogar möglich mit einem Düsenjäger mitzufliegen: einer alten britischen Jet Provost für 800,- DM. Das Interesse des Publikums an Flugmöglichkeiten war sehr groß, die Rundflugmaschinen aller Preisklassen waren ständig unterwegs und vor den Rundflugschaltern standen dicke Menschentrauben.

In diesem Zusammenhang sind übrigens auch die riesigen Schlangen vor den Eintrittskartenverkaufsschaltern zu nennen, denn Hahn in Motion 2000 war erfreulicherweise ein riesiger Publikumserfolg! Trotz des schon erwähnten sehr schlechten Wetters kamen insgesamt 55.000 Besucher und bewiesen damit das große Interesse der Bevölkerung an Airshows und der Fliegerei! Ein weiterer Knüller von Hahn in Motion war natürlich eine Concorde der Air France, bei deren Start von Hahn zum Flug bis ans Nordkap und weiter nach Paris man auch dabeisein konnte, allerdings für 3.500,- DM. Diese Concordeflüge (auch von Paris über Nordkap nach Hahn) mußten aber im Voraus gebucht werden, während man die Flüge mit den anderen Flugzeugtypen auch vor Ort buchen konnte. Schließlich soll es auch möglich gewesen sein, mit einigen Doppeldeckern und einer P - 51 D Mustang vor Ort mitzufliegen, allerdings mußte man das "mit den Piloten selbst aushandeln". Das schien grundsätzlich tatsächlich zu gehen, denn die Mustang habe ich mehrmals mit 2 Personen an Bord starten sehen.
Die Veranstalter müssen sich - bei allem grundsätzlichen Lob - allerdings die Frage stellen lassen, wie man denn an die Piloten herankommen soll, denn das Pilotenzelt befand sich hinter den Absperrungen an der Flightline und das überwinden der Absperrungen war natürlich strengstens verboten. Und einfach die ganze Zeit an einer Stelle in der Nähe des Zeltes stehenbleiben bis mal einer der Piloten zufällig vorbeikommt ist ziemlich schwierig, da man ja auch die recht vielfältigen anderen Attraktionen der Airshow genießen möchte . Da ich das Angebot von Mitflügen in der Mustang und Doppeldeckern wie z.B. der Bücker Jungmann ganz besonders gut finde, sollten die Veranstalter - z. B. an der Absperrung beim Pilotenzelt - einen Schalter einrichten, wo man ohne große Schwierigkeiten einen solchen Flug buchen kann! Doch nun genug der Worte. Lassen Sie sich von den nun folgenden Fotos überzeugen, daß Sie unbedingt "Hahn in Motion" besuchen müssen!

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Bei Hahn in Motion waren etliche Hochleistungskunstflugmaschinen des russischen Flugzeugherstellers Suchoi zu sehen. Hier eine Suchoi Su-26 , die von dem Weltmeister des Jahres 1994 im Motorkunstflug, Xavier de Lapparant, außerordentlich eindrucksvoll vorgeflogen wurde. Er brachte es z.B. fertig mit diesem Flugzeug mehrmals einige Sekunden lang praktisch in der Luft stehenzubleiben ( !!! ) und auch im extremen Langsamflug noch Rollen zu drehen ( !!! ).

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Besonders selten in Deutschland zu sehen : Eine Curtiss P-40 E Kittyhawk. Wie die Corsair gehörte auch diese Kittyhawk im 2. Weltkrieg der Luftwaffe von Neuseeland . Der erste Teil des Nose Art Namens "Wairarapa Wild Cat (II)" stammt vermutlich aus der Maori - Sprache.  Wairarapa ist eine Region Neuseelands.

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Eines der Formationskunstflugteams bei Hahn in Motion : Die Breitling Eagles . Das Team wird - wie der Name schon ahnen lässt - von dem Schweizer Uhrenhersteller Breitling gesponsort , der sich lobenswerterweise ganz allgemein stark als Sponsor in der Fliegerei engagiert . Die Breitling Eagles haben ihre Heimatbasis in Italien und fliegen ihr eindrucksvolles Programm mit vier Flugzeugen . Drei davon sind zweisitzige Suchoi Su - 29 wie diese hier mit der Nummer " 02 " .

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Die Breitling Fighters in voller Action ! Formationskunstflug in Warbirds ist zwar ungewöhnlich aber äußerst eindrucksvoll und bietet einem einen herrlichen Sound . Um diesen in Ruhe und in voller Bandbreite genießen zu können haben die Moderatoren - übrigens zumindest zum Teil die selben wie bei der ILA in Berlin - während dieser Vorführung die Moderation unterbrochen und gewissermaßen den Sound für sich sprechen lassen !

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Das vierte Flugzeug der Breitling Eagles ist eine einsitzige Suchoi Su - 31 .

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Die bullige russische Yakovlev Yak - 11 wird von einem französischen Eigner betrieben .

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Dieser Hughes 500 D gehört zu den Hubschraubern , die den ganzen Tag im Rundflugbetrieb reichlich eingesetzt wurden .

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Im Static Display : Ein Messerschmitt - Bölkow - Blohm Bo 105 von der Polizeihubschrauberstaffel Rheinland - Pfalz.

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Kommen wir nun zu dem , was in Punkto Geräuschkulisse dem Flugzeugfan das größte Vergnügen bereitet . Den Warbirds mit ihrem kernigen Kolbenmotor- sound . Die Flugzeuge der Breitling Fighters gehören der britischen Old Flying Machine Company auf dem Flugplatz Duxford und betreiben etliche hochkarätige Warbirds , gesponsort auch von Breitling . Hier die North American P - 51 D Mustang , der legendäre amerikanische Fighter aus dem 2. Weltkrieg .

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Dieser Fieseler Storch stammt aus französischer Produktion und heißt eigentlich Morane - Saulnier MS. 500. Besitzer und Pilot dieses Flugzeugs ist Herr Adolf Meier . Interessant am Rande : Er muß den Fieseler Storch mit nur einer Hand bedienen , da bei ihm infolge eines Motorradunfalles ein Arm gelähmt ist .

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Die Corsair wurde eigentlich von Chance Vought gebaut unter der Bezeichnung F4U . Aber während des 2. Weltkriegs wurden auch bei der Firma Goodyear Corsair Flugzeuge montiert , und diese hießen dann Goodyear FG - 1 D Corsair . Auch die hier zu sehende Corsair der Breitling Fighters / Old Flying Machine Company ist eine FG - 1 D aus der Goodyear - Produktion . Das Flugzeug trägt die Kennzeichen der Neuseeländischen Luftwaffe , zu der es früher tatsächlich einmal gehörte . Später gehörte diese Corsair hier - bevor sie zur Old Flying Machine Company nach England kam - auch einigen Besitzern in den USA . Einer davon ließ diese Corsair unter dem Namen " Big Hog " bei den Reno Air Races fliegen !

Das untere Bild zeigt die "Big Hog" beim North Weald Fighter Meet 1993.

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Der Superstar von Hahn in Motion: Die legendäre Concorde startet. Und ich hoffe sehr , daß sie das auch beim nächsten Hahn in Motion wieder tun wird! Denn im Gegensatz zu unseren Katastrophengeilen Massenmedien habe ich auch nach dem Unfall von Paris nicht vergessen, daß die Concorde 24 Jahre im Liniendienst geflogen ist ohne daß auch nur eine einzige Person zu Tode gekommen ist, sowie vorher 7 Jahre als Prototyp, ebenfalls ohne tödlichen Unfall, was sie zu einem der sichersten Flugzeuge der Welt überhaupt macht. Den Massenmedien, die eine beispiellose Diffamierungskampagne gegen die Concorde gestartet haben sei in Erinnerung gerufen, daß der hochgelobte "ICE" - Eisenbahnzug wesentlich weniger Zeit brauchte, bis er an der Brücke von Eschede wie eine Ziehharmonika zusammengedrückt wurde, inklusive der Leute die dort drinnsaßen. Ich bin bereits Concorde geflogen (leider nicht in Hahn aber früher bei einer anderen Gelegenheit) und werde das so bald wie möglich wieder tun!

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Auch eine von den legendären Supermarine Spitfire Mk IX gehört zum Bestand der Breitling Fighters .

Die nächste Airshow auf dem Flughafen Hahn findet am 18. bis 19. August 2001 statt .

Gehen Sie hier weiter zum Bericht >>>Hahn-in-Motion 2001!

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