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Oldtimertreffen Hahnweide 2007 - Klassiker I

- von Stefan Schmoll -

Traditionell bilden die historischen Trainings- und Verbindungsfluzeuge (militärisch und zivil) den größten Teil der anwesenden Maschinen auf der Hahnweide. Die Wetterbedingungen zeigten in diesem Jahr deutliche Lücken bei den offenen Doppeldeckern der Vorkriegszeit, während die Piloten der Dornier und Piper Fraktionen mit ihren Schätzen den Bedingungen der Anreisetage besser trotzen konnten. In diesem Teil zeigen wir in erster Linie Vorkriegsmaschinen sowie eine Auswahl der anwesenden Segelflugzeuge.

Mikael Carlson ist mittlerweile Stammgast mit einigen seiner Flieger auf der Hahnweide. In diesem Jahr präsentierte er neben seiner Piper J-3 auch wieder die schwedische Bleriot XI. Derzeit arbeitet er u.a. an einer Fokker D.VII. Vielleicht haben wir in 2009 eine Premiere mit neuen Flugzeugtypen auf der Hahnweide.

Günther Kälberer hat mit seiner Curtiss Robin eine echte Rarität nach Deutschland geholt. 750 Maschinen wurden in St. Louis zwischen 1928 und 1930 gebaut. Die Wirtschaftskrise ließ die Nachfrage komplett einbrechen und brachte so die Produktion des Tourers zum Erliegen.
Hinter dem Piloten fanden in der Robin zwei Passagiere nebeneinander Platz. Eine Maschine dieses Types befand sich 1935 unglaubliche 27 Tage ununterbrochen in der Luft, wobei sie 432 mal von einer anderen Robin betankt wurde. Das Flugzeug ist im NASM erhalten und die Infos finden Sie hier: http://www.nasm.si.edu/research/aero/aircraft/curtiss_j1.htm
Der historische Hochdecker von Günther Kälberer dürfte mit Baujahr 1929 eines der ältesten - wenn nicht sogar das älteste - in Deutschland zugelassene Originalflugzeug sein. Hoffen wir, dass wir diesen Klassiker in den kommenden Jahren noch auf vielen Veranstaltungen bewundern dürfen.

Seit nunmehr 10 Jahren ist Marwin Herzogs Waco YKS-6 in Deutschland zu bewundern. Die Heimatbasis ist das Deutsche Museum in Oberschleißheim, wo der Flieger auch außerhalb der Flugtagsaison zu besichtigen ist. Ursprünglich wurde der Doppeldecker aus dem Jahr 1936 als Ambulanzmaschine gebaut.

Von der Potez 60 wurden Anfang der dreißiger Jahre in Frankreich 160 Exemplare gebaut. Der 'Sternmotor' sorgt mit seinen lediglich drei Zylindern für einen sehr speziellen Sound. Guido Hug brachte die seltene Maschine aus der Schweiz auf die Hahnweide.
In den letzten Jahren hat sich in der deutschen Oldtimerszene viel getan. So gibt es mittlerweile auch wieder mehrere flugfähige Messerschmitt 108 und deren Nachkommen aus französischer Produktion im Lande. Hier sehen wir die NORD 1002 D-ELLM im Luftwaffenanstrich.
Ziviler ? und mit historischer Kennung ? kommt die Me 108 D-EBFW aus Bad Nauheim zur Hahnweide. Die Maschine mit der Werknummer 1561 ist die älteste erhaltene Messerschmitt 108 und besitzt sogar noch den Flügelklappmechanismus der frühen Maschinen.
Wegen des bescheidenen Wetters fanden leider nur wenige Stearman Kaydett zum diesjährigen Oldtimertreffen. Die heute noch fliegenden Maschinen sind zumeist in den historischen gelben und blau-gelben Farben der amerikanischen Trainigseinheiten lackiert.
Der Continental R670 mit 225 PS bildete die Standardmotorisierung der 8584 insgesamt gebauten Boeing Stearman Kaydet. Nach der Ausmusterung wurden allerdings einige Maschinen mit zum Teil wesentlich größeren Motoren ausgerüstet.
Die Stampe D-EGXY wurde von Hans Schaller geflogen. Der belgische Trainer wurde bis in die sechziger Jahre hinein auch als Kunstflugzeug genutzt ? Qualitäten, welche mit vielen Stampe auch heute noch gerne gezeigt werden.
Wetterbedingt konnten einige Teilnehmer aus der Schweiz ? darunter auch Warbirds ? nicht zur Hahnweide gelangen. Aber Andreas Wimmer mit seiner Stampe HB-UPR hatte es geschafft.

Erich Reicharts Bücker Jungmeister D-EKRE ist ein gerne gesehener Gast auf vielen Flugtagen.

Im Gegensatz zu den etwa 80 in Deutschland erhaltenen Jungmann gibt es leider nur sehr wenige erhaltene Jungmeister.
Die Bücker Jungmann findet natürlich nicht nur in Deutschland ihre Anhänger. Aus England brachte Peter Cunniff seine G-CDRU mit zur diesjährigen Veranstaltung. Die bei CASA in Lizenz gebaute Maschine flog bei der spanischen Luftwaffe als E3B-530.

Neben den Bücker Jungmann und Jungmeister ist die Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz der dritte berühmte Vertreter der deutschen Doppeldecker aus den dreißiger Jahren.

Fast alle heute noch erhaltenen Maschinen flogen früher bei den Luftstreitkräften in Schweden und Finnland.
Auch die in klassischer Lackierung gehaltene D-EOMM von Hanns Lisy wurde für die spanische Luftwaffe in Lizenz produziert.
Die Klemm 25 des www.fliegendes-museum.de aus Großenhain wurde wie die Curtiss Robin im Jahr 1929 gebaut. Sie ist derzeit das einzige noch fliegende Exemplar in Deutschland.
Neben in Deutschland beheimateten Klemm 35 kamen in diesem Jahr auch zwei Exemplareaus Schweden ? und hatten natürlich die passende Lackierung. Die Piloten starteten bereits am Sonntag Morgen auf den weiten Heimweg.
Die Slingsby T.21 bietet die für Segelflugzeuge sehr ungewöhnliche Anordnnung von nebeneinander liegenden Sitzen. Da macht das offene Fliegen gleich den doppelten Spaß.
Auch die Musger MG 19 Steinadler aus dem Jahr 1951 weist eine für Segelflugzeuge ungewöhnliche Konfiguration auf. Der Flügel ist am Rumpfboden angesetzt. Dies verleiht dem Klassiker aus Österreich eine besondere Eleganz.

Die Zlin Propellermaschinen sind ja allseits bekannt. Weniger bekannt ist, dass die Firma mit der Zlin Z24 Krajánek auch Segelflugzeuge produziert hat.

Jiri Lenik aus Tschechien hat das wunderschöne Flugzeug aus dem Jahr 1948 wieder aufgebaut.
Weiter geht es mit lautlosen Raritäten. Aus Ungarn stammt dieser Zögling. Er ist einer der Vorgänger des berühmten Schulgleiters SG-38 ? wurde aber bereits 1925 erstmals konstruiert. Geflogen wurde die Maschine von Lazlo Revy.

Vom 1936 konstruierten Habicht ist lediglich ein Original im französischen Musée de L´Air in Le Bourget erhalten geblieben.

Die Familie Zahn hat vor einigen Jahren aber ein Exemplar des voll kunstflugtauglichen Seglers nachgebaut und präsentierte es dem begeisterten Publikum www.dfs-habicht.de
In diesem Jahr waren gleich zwei der schwanzlosen Fauvel Segelflugzeuge vor Ort. Neben der oft gesehenen AV-22 F-CAGL aus Frankreich haben wir hier die mit einem Doppelleitwerk ausgerüstete AV-36 D-3662. Von diesem französischen Typ sind mehr als ein Dutzend in Deutschland erhalten. Die meisten allerdings sind in Museen statisch ausgestellt.
Hier geht's weiter zu >>>Teil 3
 

 

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