LAAGE
(ETNL/RLG) - ein
Bericht von René Kurzenberg.
Teil 1 / Teil 2 / Teil 3
Heute wollen wir einen Blick auf den zur Zeit größten Fliegerhorst der
Luftwaffe werfen.
Die Geschichte des Flugplatz Laage
begann zwar schon 1978, aber wir wollen uns auf den Zeitraum ab 1994 beschränken. Laage
war als neuer Standort des JG73 auserkoren worden. Zwischen Oktober und Dezember 1994
verlegten die MiG-29 von ihrem alten Standort Preschen nach Laage. Diese Maschinen
versahen von nun an ihren Dienst als 1.Jagdstaffel des JG73. Schon im Februar 1995 wurde
mit der MiG-29 auch die Gestellung einer Alarmrotte (QRA) übernommen. Im Jahr 1996 gab es
dann den bisher einzigen (und hoffentlich auch letzten) Absturz einer Maschine des JG73
Laage. Am 25.06.1996 stürzte die MiG-29 mit der Kennung 29+09 (ex.NVA 670) in der Nähe
von Dargun ab. Im Sommer 1997 begann die Verlegung der F-4F der 2.Jagdstaffel von
Pferdsfeld nach Laage. Am 18.September 1997 wurde das JG73 dann offiziell unter
gleichzeitger Verleihung des Traditionsnamen "Steinhoff" als JG73
"Steinhoff" in Dienst gestellt.
Am 04.Juli 1998, einem Samstag, war es dann soweit: Der Verband wurde der
Öffentlichkeit im Rahmen eines Tages der offenen Tür vorgestellt. Die ersten
Gastmaschinen trafen bereits am Donnerstag ein, u.a. die F-14 (in Begleitung von 2
MiG-29), die E-2C (die Tomcat und die Hawkeye kamen direkt von ihrem Träger, der sich im
Mittelmeer befand), die 2 MiG-29 aus Kecskemet/Ungarn und die AN-26, ebenfalls aus Ungarn.
Die restlichen Teilnehmer trafen dann am Freitag vormittag ein. Zum Static Display
gehörte wieder so ziemlich alles was die Bundeswehr an Luftfahrzeugen zu bieten hatte.
Trotz Nationalfeiertags waren die Amerikaner in großem Umfang vertreten (F-15, F-16,
A-10, F-14, E-2C). Außerdem dabei AMX und F-104 aus Italien, F-4 aus der Türkei, diverse
Mirage aus Frankreich u.a., die E-3 aus Geilenkirchen durfte natürlich ebenfalls nicht
fehlen.
Im Flugprogramm waren nur Luftfahrzeuge der Bw vertreten. Ausländische
Teilnehmer durften ihr Können im Fluge nicht zeigen. Ein Highlight neben der Vorführung
der MiG-29 hatte das Flugprogramm sicherlich und zwar ein Flying Display einer SU-22 der
WTD61. Dieses war auch eine der letzten öffentlichen Flugvorführungen der SU-22 der Bw
überhaupt. Interessant ist das deshalb, da zu NVA-Zeiten zwei Geschwader (JBG-77 und
MFG-28) mit SU-22 hier in Laage stationiert waren. Während am Freitag nachmittag, beim
Training der Vorführungen, noch ordentliches Wetter herrschte, so war es am Samstag
leider denkbar schlecht. Tiefhängende Wolken und ständiger Regen machten fast alles
zunichte. Aber nur fast, denn geflogen wurde trotzdem und ich kann mich nicht erinnern,
daß jemals bei so schlechtem Wetter Flugvorführungen gemacht wurden
(Ablösungserscheinungen ohne Ende). Leider hat das Wetter das Fotografieren ziemlich
schwer gemacht. Die hier gezeigten Bilder stammen auch ausnahmslos vom Fly-In und Fly-Out.
Doch trotz tiefhängender Wolken und länger anhaltendem Regen wurden etwa 100.000
Besucher gezählt.
Mehr zum regulären Flugbetrieb in Laage im 2.Teil.
Quellen: Der Kranich (Geschwaderzeitung), AFM 11/01, DHS MiG-29 |