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National Championship Air Races 2009

Reno / Nevada

- von Gerhard Schmid -

"Wer hat an der Uhr gedreht..." wer kennt nicht den Refrain aus dem Titelsong des Zeichentrickklassikers "Der rosarote Panther"... Die selbe Frage stelle ich mir jedes Jahr an einem Sonntag im September - "...ist es wirklich schon so spät?" Nun, dass schöne Momente gefühlt von wesentlich kürzerer Dauer sind als unschöne, das ist ein bekanntes Phänomen. Aber dass eine Woche derart schnell vergehen kann, das muss zusätzlich noch eine lokale Besonderheit sein. Mit letzter Gewissheit habe ich noch keine Antwort gefunden - und das obwohl ich nun bereits das elfte Mal in Folge in die Wüstenstadt Reno gereist bin um Flugzeuge im Kreis fliegen zu sehen.

Aufregende Momente sind bei den Reno Air Races dicht gepackt, weshalb man gut beraten ist, die Aufenthaltsdauer als Zuschauer nicht zu kurz zu bemessen. Es passiert immer etwas, oft zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Orten. Die Entscheidung fällt nicht leicht. Schaue ich auf dem östlichen Teil des Vorfelds zu, wie die Crew einer Mustang einen Motortestlauf durchführt? Lege ich den Kopf in den Nacken und staune über die sämtlichen Gesetzen der Aerodynamik trotzenden Figuren der bunten Kunstflugmaschine über der Runway des Stead Airport? Oder gehe ich zum Static Display, wo wie jedes Jahr die Rolls Royce Heritage Trophy an den schönsten Oldtimer vergeben wird und deshalb die seltensten Klassiker der Luftfahrt auf Hochglanz poliert um die Wette strahlen...

Etwas wird immer auf der Strecke bleiben, das ist die schlechte Nachricht. Die National Championship Air Races sind einfach zu groß, haben einfach zu viel zu bieten. Die Gute Nachricht ist aber, dass die Reno Air Races jedes Jahr aufs Neue stattfinden. Und jedes Jahr findet sich eine Viertelmillion Menschen in der Wüste Nevada ein um mehr als 100 Rennflugzeuge mit ihren Crews bei ihren Bemühungen zu beobachten, als Schnellste ihrer Klasse um den Pylonkurs zu jagen...

Und falls Sie es schon wieder nicht nach Reno geschafft haben - hier unser    >>>Buchtipp

 

Gegen die Eintönigkeit: Immer wieder mischen sich seltene Warbirds in klassischen Anstrichen unter die Unlimiteds. In diesem Jahr waren zwei P-40 mit von der Partie.
Perfektion: Steven Hinton (rechts), jüngster Unlimited Class Pilot seit Beginn der Reno Races, kennt jede Schraube der schnellen #7 "Strega". Vater Steve (links) kann entspannt zusehen.
Anfangsschwierigkeiten: John Zayac hatte - wie schon im Jahr zuvor - Probleme mit dem Fahrwerk seiner T-6. Im Laufe der Rennwoche konnte sein Team den Fehler beheben.
Welcome back: Kevin Eldredge hat seine zum Verkauf stehende "Relentless" wieder nach Reno gebracht und wird hier nach einem Testflug von seiner Frau Karen und einem Crewmitglied empfangen.
Jet-Klassiker: Mit der De Havilland Vampire war Pierre Wildman im Jahr 2006 schon einmal im Qualifying geflogen. 2009 machte er Ernst und landete in seinem "Rookie-Year" auf Platz 7.
Sicher ist sicher: Zum Glück gab es in diesem Jahr keine nennenswerten Zwischenfälle. Wenn's jedoch irgendwo brennt, steht die Feuerwehr Feuerlöscher bei Fuß.
Auf engstem Raum: Jeder mag gerne auf der Ideallinie bleiben, die Regeln sind jedoch klar: Überholt wird außen. Sicherheit geht vor.
Frau am Steuer: Mit ihrer modifizierten Pitts S-1S "Son of Gallopping Goat" mischt Leah Sommer im Biplanes Gold mit.
Alles andere als cool: Als Pressefotograf wird einem bei den Reno Races doppelt eingeheizt. Es gilt die schnellen Flugzeuge einzufangen während man ungeschützt der heißen Wüstensonne ausgesetzt ist.
Stelldichein der Legenden: Eddie Kurdziel kommt zur Teilnahme an der Rolls Royce Heritage Trophy nach Reno, gefolgt von einer Grumman F7F-3P Tigercat.
Hier geht's weiter zu >>>Teil 1
 

 

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