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Fiberclassics Airshow in Ballenstedt

10. und 11. August 2002

Ein Bericht von Hartmut Seidel

fibercl02_aufkl.jpg (11219 Byte)
Jeder Flugzeugfan, der die absolut hervorragende Fiberclassics Airshow in Michelstadt 2001 besuchte, hat sich seitdem mit Sicherheit 24 Stunden am Tag auf die nächste Fiberclassics Airshow gefreut. Man musste ziemlich genau ein Jahr lang warten, dann war es endlich wieder soweit: Am Wochenende des 10. und 11. August 2002 fand wieder eine Fiberclassics Airshow statt. Veranstaltungsort war diesmal der Flugplatz von Ballenstedt bei Quedlinburg im Harz. Die Veranstalter hatten ein absolut erstklassiges Programm zusammengestellt. Neben etlichen Einzelkunstflugvorführungen hatte man es fertig gebracht, insgesamt 7 (in Worten: sieben !!!) Formationskunstflugteams zu engagieren, die auch alle vor Ort gewesen sind. Die Fiberclassics Airshow hat sich dabei auch absolut das Prädikat "International Airshow" verdient, denn die Airshowteilnehmer kamen aus Großbritannien, aus Skandinavien, aus Jordanien, Ungarn, Frankreich, aus den Niederlanden und natürlich auch aus Deutschland. Es war also alles vor Ort was eine Super-Airshow braucht: Erstklassige Piloten, Spitzen-Teams und hochkarätige Flugzeuge. Es fing auch alles gut an und hätte so schön werden können - doch dann kam der große Regen! Nachdem das Wetter am Samstagmorgen noch ganz annehmbar gewesen ist und ein Super-Airshowprogramm geflogen wurde, das mit den vier Albatros-Jets des französischen Khalifa-Teams sogar Jet-Formationskunstflug geboten hat (mit vollem Programm !!!!!), kamen die Schlechtwetterfronten schließlich immer näher und am Nachmittag setzte starker Regen ein, so daß die letzten 3 Stunden des Airshowprogramms buchstäblich ins Wasser gefallen sind. Alle Hoffnungen konzentrierten sich dann auf den nächsten Tag, an dem es zwar überwiegend trocken geblieben ist, aber starker Dunst und eine extrem niedrig hängende Wolkendecke dann doch zum offiziellen Abbruch der Airshow wegen des zu schlechten Wetters zwangen. Immerhin flogen einige Piloten und sogar Teams dann noch eine Art Schlechtwetterprogramm, welches aber aus Sicherheitsgründen gegenüber dem Normalen Programm deutlich abgespeckt war. Alles in allem war also die Fiberclassics Airshow 2002 auch trotz des äußerst schlechten Wetters noch eine sehr gute Airshow, wie Sie in diesem nun beginnenden Großbericht sehen werden. Aber man könnte wirklich heulen wenn man sich vor Augen hält, wie absolut hervorragend diese Airshow gerade für Deutsche Verhältnisse insgesamt hätte werden können, wenn bloß das Wetter mitgespielt hätte! Und es tut einem in der Seele weh wenn man mal überlegt, wie die monatelangen umfangreichen Organisationsarbeiten und finanziellen Aufwendungen des ganzen Fiberclassics Airshowteams vom schlechten Wetter zu einem großen Teil zunichte gemacht wurden. In diesem Bericht können Sie nunmehr sehen, welche erstklassigen Flugzeuge 2002 bei der Fiberclassics Airshow trotz des schlechten Wetters vor Ort waren und hoffentlich auch beim nächsten Mal wieder mit dabei sein werden (bitte liebes Schicksal dann aber bei richtig gutem Wetter !!!)

Teil 1 - Warbirds und Klassiker

Teil 2 - Formations- und Einzelkunstflug

Teil 3 - Modellflugzeuge

Warbirds Jeder der die Breitling Fighters schon mal in Action erlebt hat wird mir ohne jeden Zweifel zustimmen: Nur alleine schon um dieses Team mit seinen vier hochkarätigen Warbirds im Flug zu sehen und den unglaublich kernigen Sound der Kolbenmotoren zu hören lohnt es sich bereits zu jeder Airshow an der sie teilnehmen hinzukommen! Dieses erstklassige Team aus England um den berühmten britischen Piloten Ray Hanna, einem ehemaligen Leader der berühmten Red Arrows, hätte im Nachmittagsprogramm der Fiberclassics Airshow jeweils das absolute Highlight werden sollen. Doch leider wurde dies am Samstag dem 10. August durch den strömenden Regen verhindert und am Sonntag dem 11. August war es der starke Dunst mit der sehr niedrigen Wolkendecke, der die Vorführung unmöglich machte. Als Warbirdfan leidet man regelrechte körperliche Schmerzen wenn man diese wunderschönen Maschinen nur auf dem Boden stehen sieht und sie nicht auch fliegen können. Es bleibt also nur zu hoffen, daß die Breitling Fighters auch beim nächsten Mal wieder mit dabei sein werden und wenigstens dann das Wetter mitspielt und sie auch ihr volles Programm fliegen können! Ich kann es nur noch mal wiederholen: Die Breitling Fighters alleine rechtfertigen schon jede auch sehr weite Anreise zu einer Airshow!
P-40

P-40

Die Breitling Fighters fliegen ihre Vorführungen in Formation mit vier Warbirds, jede einzelne Maschine davon ist ein absolutes Prachtstück ! Wer die Breitling Fighters vorher schon mal gesehen hat, etwa hier in Deutschland bei den Super-Airshows Hahn in Motion 2000 und Fiberclassics Airshow 2001 in Michelstadt, der sieht sofort, daß drei von den vier Flugzeugen für die Airshowsaison 2002 einen neuen Anstrich bekommen haben. So war die hier zu sehende Curtiss P-40 E Kittyhawk noch bis letztes Jahr als "Wairarapa Wild Cat (II)" in einem Anstrich der Neuseeländischen Luftwaffe zu sehen. Jetzt trägt die Maschine den ausgesprochen schönen Anstrich der American Volunteer Group "Flying Tigers" mit der berühmten "Haifischmaul-Noseart". Die Flugzeuge der Breitling Fighters gehören der Old Flying Machine Company und haben ihre Basis auf dem berühmten Museumsflugplatz Duxford in England. (www.ofmc.co.uk)
FG-1 Dieses legendäre Flugzeug ist den meisten Leuten unter der Bezeichnung Chance Vought F4U Corsair bekannt, aber die Corsair der Breitling Fighters wurde bei der Firma Goodyear gebaut und ist daher eine Goodyear FG-1D Corsair. Bis letztes Jahr hatte auch diese Corsair einen Anstrich der Neuseeländischen Luftwaffe. Jetzt hat diese Maschine wieder einen U.S. Navy Anstrich.
P-51D Diese North American P-51 D Mustang gehörte lange Jahre der ebenfalls in Duxford beheimateten Organisation "The Fighter Collection" . Bei der Fighter Collection flog die Maschine in einem dunklen Anstrich und war versehen mit den Noseartnamen "Moose" und "Candyman". Seit 1999 gehört diese Mustang der Old Flying Machine Company, welche zunächst noch den dunklen Anstrich beibehalten hatte, aber ohne die beiden Namen. Für die Saison 2002 bei den Breitling Fighters bekam die Maschine schließlich diesen überwiegend silbernen Anstrich und den Noseart-Namen "Ferocious Frankie" (der aber nur auf der linken Seite steht). Mit diesem Anstrich ist die Maschine einer Mustang des amerikanischen Weltkrieg II Jagdfliegers Wallace E. Hopkins von der 374th Fighter Squadron, 361th Fighter Group, nachempfunden.
Spitfire Der vierte hochkarätige Warbird in der Flotte der Breitling Fighters ist diese Supermarine Spitfire Mk IX. Die Maschine wurde 1943 gebaut und war mit verschiedenen Anstrichen auch schon in etlichen Spielfilmen zu sehen, wie zum Beispiel in "Luftschlacht um England" und "Die Brücke von Arnheim". Auf diesem Foto ist im Hintergrund auch der Noseart-Name "Ferocious Frankie" auf der Mustang gut zu sehen.
A-26

A-26

Das größte Flugzeug in Ballenstedt war die Douglas A-26 B Invader von der Scandinavian Historic Flight. Leider konnte man diese hochinteressante Maschine nur bei der Ankunft am Samstag kurz im Flug bewundern, denn die Teilnahme der Invader am Flugprogramm wurde am Sonntag ebenfalls durch die sehr niedrige Wokendecke und den starken Dunst verhindert. Am Samstag hätte es dagegen beinahe geklappt. Da war die Invader schon bis auf die Runway gerollt um anschließend zu ihrer Vorführung zu starten. Aber bei der Cessna 310 die kurz zuvor gelandet ist war ein Reifen geplatzt. Die Cessna blieb ansonsten unbeschädigt und es ist natürlich niemandem etwas passiert, aber das Flugzeug musste erst noch von der Runway geholt werden. Das nahm geraume Zeit in Anspruch, während der die Invader mit laufenden Motoren startklar bereitstand. Nach einiger Wartezeit musste die Invader dann schließlich wieder zu ihrer Parkposition zurückrollen, um ein Überhitzen der Triebwerke zu vermeiden. Die Vorführung sollte selbstverständlich  im Laufe des Tages nachgeholt werden, aber das wurde dann durch den später schließlich noch einsetzenden strömenden Regen verhindert. Diese Fotos hier entstanden als die Invader am Sonntagabend zur Tankstelle des Flugplatzes Ballenstedt gerollt ist und für den am folgenden Montag geplanten Heimflug schon mal aufgetankt wurde.
Anders Saether Dieses Foto zeigt den Präsidenten der Scandinavian Historic Flight, Herrn Anders K. Saether aus Norwegen, beim Aussteigen aus dem Cockpit der Douglas A-26 B Invader "Sugarland Express". Die Scandinavian Historic Flight wurde 1998 von der Federation Aeronautique Internationale (FAI) für ihre Leistungen bei der Förderung des allgemeinen Interesses an der Fliegerei mit einem Preis ausgezeichnet. ( www.shf.as )
P-51D Die North American P-51 D Mustang "Old Crow" gehört ebenfalls zur Scandinavian Historic Flight. Auch die "Old Crow" konnte auf Grund der schon erwähnten schlechten Wetterverhältnisse am Samstag sowie den ganzen Sonntag über leider keine Vorführung fliegen. Aber als später am Sonntag auch die Mustang zur Tankstelle gerollt ist konnte jeder Warbird-Fan vor Ort sich dann doch einmal an dem wunderschönen Sound des Packard-Merlin-Triebwerks erfreuen. Die Mustang ist dann schließlich auch am Sonntag noch zum Heimflug gestartet und führte zum Abschied noch zwei Tiefflüge über die Runway durch, was es einem dann doch noch ermöglichte an diesem Wochenende noch ein bischen Mustang-Flugfeeling zu erleben!
Yak-11

Yak-11

Yak-11 Mit der Yakovlev Yak-11 verfügt die Classic Aviation Company aus Hannover über einen Warbird aus Russland. Bei der Yak-11 handelt es sich um ein Fortgeschrittenen-Schulflugzeug. Dieser Flugzugtyp ist eine Nachkriegsentwicklung, basiert aber auf dem Weltkrieg II-Jäger Yakovlev Yak-3. Die Serienproduktion der Yak-11 begann im Jahre 1947. Die Maschine der Classic Aviation Company wurde im Jahre 1953 gebaut und ist mit einem bulligen Schwezow ASh-21 Sternmotor ausgestattet. Die Yak-11 wurde von ihrem Piloten Manfred Rusche sehr eindrucksvoll vorgeflogen. Diese Maschine ist übrigens die einzigste in Deutschland registrierte Yak-11 und hat dabei mit "D-FYAK" auch ein sehr passendes Kennzeichen bekommen! (www.classicaviation.de)
Stearman Stearman Auch dieser Boeing Stearman Doppeldecker ist von der Classic Aviation Company. Manche Leute kennen den weltberühmten Boeing Stearman vielleicht auch unter der militärischen Bezeichnung PT-17. Dabei steht das "PT" für "Primary Trainer" und war früher bei der United States Army Air Force die Bezeichung für ein Anfänger-Schulflugzeug.
T-6 T-6 Es macht immer wieder Spaß die Formationskunstflugvorführungen von Vater und Sohn Walter und Toni Eichhorn zu sehen und den satten Warbird-Sound der bulligen Sternmotoren ihrer beiden North American T-6 Harvards zu hören!
An-2 An-2 An-2 Es waren insgesamt zwei Maschinen von dem berühmten großen einmotorigen Doppeldecker vom Typ Antonov An-2 bei der Fiberclassics Airshow vor Ort. Für die Eröffnung des Flugprogramms am Sonntag war es eigentlich geplant, daß der FDP-Politiker Jürgen Möllemann und sein Team aus einer Antonov An-2 mit dem Fallschirm abspringen sollten. Aber wegen der schlechen Wetterbedingungen mit der sehr niedrig hängenden Wolkendecke kam es dann leider nicht dazu.

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