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Bei den
Solo-Displays während der Fleet Week Air Show 2003 beeindruckte Captain Travis
Brassington von den Kanadischen Luftstreitkräften das Publikum durch seine sehr
rasanten Flugvorführungen mit einer McDonnell Douglas CF-18 Hornet. Die Maschine mit dem
sehr schönen Tiger-Anstrich gehört zur 410 "Cougar" Squadron der Kanadischen
Luftwaffe. |
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Bei der United
States Coast Guard sind insgesamt 27 Maschinen vom Typ Lockheed Hercules in der
Ausführung HC-130 H im Dienst, die für eine Vielzahl von Aufgaben eingesetzt werden.
Neben der klassischen Aufgabe als Transporter dient die Hercules bei der U.S. Coast Guard
auch als Long Range Surveillance-Flugzeug zur Überwachung des ausländischen
Schiffsverkehrs in den Hoheitsgewässern der USA. Außerdem werden die Hercules noch in
der außerordentlich wichtigen Rolle als Seenot-Rettungsflugzeuge eingesetzt. Alle HC-130
H der Coast Guard sind mit einem "Sea Search Radar" ausgerüstet. Bei der Fleet
Week Air Show 2003 wurde mit einer von der United States Coast Guard Air Station
Sacramento kommenden Hercules ein Seenot-Rettungseinsatz demonstriert. Hierbei wurde auch
der Fallschirmabwurf eines "Sea Rescue Packet" gezeigt, welches eine
Überlebensausrüstung für im Wasser treibende Schiffbrüchige enthält. |
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Auch von der
U.S. Air Force waren eindrucksvolle Solo-Displays über der Bucht von San Francisco zu
sehen. Captain Lendy Renegar vom West Coast F-15 Demonstration Team des U.S. Air Force Air
Combat Command zeigte sehr gute Flugvorführungen mit einer McDonnell Douglas ( jetzt
Boeing ) F-15 Eagle. Die Maschine gehört zur 33rd Fighter Wing und hat ihre Heimatbasis
auf der Eglin Air Force Base in Florida. |
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Captain Julian
Pacheco vom U.S. Air Force Air Combat Command zeigte außerordentlich eindrucksvolle
Flugvorführungen mit einer General Dynamics ( bzw. jetzt Lockeed Martin ) F-16 Fighting
Falcon. Die Maschine gehört zur 388th Fighter Wing und hat ihre Heimatbasis auf der Hill
Air Force Base in Utah. |
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Die United
States Coast Guard verfügt zur Zeit über insgesamt 94 Hubschrauber vom französischen
Typ Aérospatiale HH-65 Dolphin, deren Hauptaufgabe ebenfalls der Such-und Rettungsdienst
ist ( = Search and Rescue bzw. "SAR" ). Ein Dolphin-Hubschrauber von der Coast
Guard Air Station San Francisco demonstrierte bei der Fleet Week Air Show 2003 einen
SAR-Einsatz mit Seilwindenbergung vor der eindrucksvollen Kulisse von Alcatraz. |
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Im Jahre 2003
wurde weltweit der einhundertste Geburtstag der motorisierten Luftfahrt gefeiert. In
diesem Zusammenhang war es besonders interessant einen "Heritage Flight" zu
sehen. Hierbei handelt es sich um einen Formationsflug von modernen Kampfflugzeugen der
U.S. Air Force zusammen mit historischen Flugzeugtypen, die früher bei der Air
Force im Dienst gestanden haben. Bei der Fleet Week Air Show 2003 über der Bucht von San
Francisco bildeten Captain Renegar mit der F-15 und Captain Pacheco mit der F-16 die
"Heritage Flight"-Formation zusammen mit einem historischen Jet vom Typ North
American F-86 Sabre. Der Pilot der F-86 war übrigens Steve Hinton, der vor allem durch
seine umfangreiche Betätigung als Pilot bei den Reno Air Races berühmt geworden ist. |
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Um angesichts
des starken Verkehrs von Yachten, Segelbooten, Fähren und Rundfahrtschiffen in der Bucht
von San Francisco einen freien Sicherheitsbereich für die Flugvorführungen
gewährleisten zu können, wurde ein Bereich zwischen der Golden Gate Brücke und der
Insel Alcatraz als "Air Show Box" ausgewiesen, welcher für den Schiffs- und
Bootsverkehr gesperrt war. Dieser Air Show Box-Bereich wurde mit Booten der U.S. Coast
Guard und der Polizei von San Francisco abgegrenzt und überwacht. |
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Die
"Heritage Flight" Sonderformation mit altem und neuen Fluggerät nennt man bei
der U.S. Navy "Legacy Flight". Bei der Fleet Week Air Show 2003 konnte man auch
einen solchen "Legacy Flight" bewundern. Der "Legacy Flight" wurde
gebildet von einer ultramodernen McDonnell Douglas (bzw. jetzt Boeing) F/A-18 F Super
Hornet der U.S. Navy , zusammen mit einem historischen Marine-Kampfflugzeug vom Typ Hawker
Sea Fury. |
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Bevor Samstags
das Flugprogramm der Fleet Week Air Show beginnt, gibt es zunächst noch die "Parade
of Ships" zu sehen. Hierbei fahren mehrere Kriegsschiffe der U.S. Navy hintereinander
unter der Golden Gate Brücke hindurch in die Bucht von San Francisco ein und legen dann
im Hafen der Stadt an. Anschließend können die Schiffe Samstags und Sonntags auch
besichtigt werden! Bei der Fleet Week 2003 gehörten zur Parade of Ships auch die
Lenkwaffenkreuzer USS Shiloh und USS Mobile Bay, beides Schiffe der Ticonderoga-Klasse. |
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Ein ziviler
Teilnehmer bei der Fleet Week Air Show 2003 war der berühmte Airshow-Pilot Sean D.
Tucker, der zwischen der Golden Gate Brücke und Alcatraz ein beinahe schon unglaubliches
Kunstflugprogramm mit seinem "Oracle Challenger" genannten
Hochleistungskunstflug-Doppeldecker gezeigt hat! Bei seinen "Hardcore
Aerobatics"-Vorführungen begeisterte er das Publikum nicht nur mit äußerst
rasanten Kunstflugmanövern mit unzähligen Rollen, sondern auch mit einigen sehr
eindrucksvollen Spezial-Flugfiguren wie zum Beispiel dem "Tucker Upper", sowie
dem "Harrier-Pass", bei dem er es schafft mit seiner Maschine fast in der Luft
stehenzubleiben!!! Sean D. Tucker hat bis jetzt über 16.000 Flugstunden zusammen und war
1988 U.S. National Advanced Aerobatics Champion. |
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Ein weiterer
Teilnehmer an der Parade of Ships war die USS Thach, eine Fregatte der Oliver Hazard
Perry-Klasse. |
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Ebenfalls an der
Parade of Ships beteiligt war die S.S. Jeremiah O'Brien, ein Frachtschiff der EC2-S-C1
Klasse. Es handelt sich dabei um einen einfachen und ebenso schnell wie kostengünstig
herzustellenden Standardschiffstyp, der im Zweiten Weltkrieg in sehr großer Zahl gebaut
wurde, da man einen hohen Bedarf an Frachtschiffen hatte um Waffen und Nachschub aller Art
an die Kriegsschauplätze transportieren zu können. Dieser Schiffstyp ist natürlich viel
bekannter unter der Bezeichnung "Liberty-Ship", ein Name der entstanden ist,
weil diese Schiffe mit ihrer Ladung ja dabei mithelfen sollten für Europa die Freiheit (=
Liberty) zu erkämpfen. Wenn die S.S. Jeremiah O'Brien nicht gerade bei besonderen
Gelegenheiten wie der Fleet Week in See sticht, so liegt sie als "National Liberty
Ship Memorial" am Pier 45 der Fisherman's Wharf in San Francisco und kann dort auch
besichtigt werden. |
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San
Francisco Fleet Week Air Show 2003 Fazit : Die San Francisco Fleet Week Air Show ist ideal für den
Flugzeugfan, der einen Kurzurlaub in den USA mit dem Besuch einer großartigen Airshow
verbinden möchte. Auch wer nur ein verlängertes Wochenende Zeit hat findet hier ideale
Bedingungen: Wer ein Hotel zum Beispiel im Bereich der Fisherman's Wharf gebucht hat, der
kann die Flugvorführungen vor der atemberaubenden Kulisse der Insel Alcatraz und der
Golden Gate Brücke bequem zu Fuß erreichen. Außerdem kostet die Airshow keinen
Eintritt, was wiederum die Reisekasse entlastet. Und vor und nach der Airshow kann man
dann noch in Ruhe die wunderschöne Stadt San Francisco genießen. Die "Parade of
Ships" der U.S. Navy mit anschließender Besichtigungsmöglichkeit machen die Fleet
Week Air Show zudem auch für den an Kriegsschiffen interessierten Besucher zu einem
besonderen Erlebnis! Die nächste San Francisco Fleet Week Air Show ist geplant für den
9. und 10. Oktober 2004 ( http://www.fleetweek.com/sf/index.html
). Bedauerlicherweise werden allerdings die Blue Angels 2004 nicht bei der Fleet
Week Air Show zu sehen sein, da das Team am selben Wochenende einen Airshowtermin auf
Hawaii hat. Wer allerdings die Blue Angels sehen möchte und noch ein paar Tage mehr
Zeit hat in Kalifornien zu bleiben, der kann 2004 am Wochenende nach der San
Francisco Fleet Week Air Show auch wieder volle drei Tage lang die Marine Corps Air
Station Miramar Air Show bei der etwa 750 Kilometer südlich von San Francisco gelegenen
Stadt San Diego besuchen ( geplant für Freitag, Samstag, Sonntag, den 15., 16. und 17.
Oktober 2004, inklusive der Blue Angels ). Sehen Sie hierzu auch unseren großen
Bericht über die MCAS Miramar Air Show 2003 ( miramar03_01.htm )
sowie deren offizielle Infoseite www.miramarairshow.com .
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