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Malta ist ein sehr kleines Land und
verfügt daher auch nur über eine ziemlich kleine Armee, nämlich die Armed Forces of
Malta (AFM). Alle Luftfahrzeuge der Maltesischen Streitkräfte sind in der Air Squadron
zusammengefasst, welche wiederum zum Zweiten Regiment der Armed Forces of Malta gehört.
Zur Ausstattung der AFM Air Squadron gehören auch insgesamt 5 Maschinen des hier zu
sehenden einmotorigen Trainingsflugzeugs vom Typ British Aerospace Bulldog. Das
"AS" im Kennzeichen dieser Bulldog steht übrigens für "Air
Squadron". Diese Bulldog gehört der Armed Forces of Malta Air Squadron. |
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Besonders viele Flugzeuge im Static
Display der Malta International Airshow 2002 kamen aus Italien. Darunter befanden sich
erfreulicherweise auch einige Maschinen, die man nur selten mal zu sehen bekommt. So zum Beispiel diese Piaggio P. 180 Avanti der Italienischen Luftwaffe
(Aeronautica Militare Italiana). Die sogenannten "Canard"-Flügel an der Nase,
die beiden "Pusher"-Triebwerke mit Druckpropeller sowie der sehr
stromlinienförmige Rumpf geben diesem Flugzeugtyp ein sehr ungewöhnliches und
futuristisches Aussehen. |
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Der Britten-Norman Islander ist mit zwei
Exemplaren bei der Air Squadron der Armed Forces of Malta vertreten. Die Hauptaufgaben der
AFM Air Squadron sind neben dem Personentransport und dem Such- und Rettungsdienst auch
die Überwachung der Küsten und der Gewässer um die Insel Malta zum Schutz zum Beispiel
vor Schmugglern und illegalen Einwanderern. Für solche Patrouillenflüge ist der
Britten-Norman Islander besonders gut geeignet. |
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Die Armed Forces of Malta Air Squadron
verfügt auch über fünf Hubschrauber vom Typ Aérospatiale Alouette III. Neben
allgemeinen Transportaufgaben und dem Such- und Rettungsdienst können die Alouette III
auch für Anti-Terror-Einsätze herangezogen werden. Zu diesem Zweck wurde im Flugprogramm
mit Alouette III auch das Absetzen von Soldaten im "fast roping"-Abseilverfahren
während des Schwebeflugs gezeigt. |
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Ein weiterer seltener Anblick den man bei
der Malta International Airshow 2002 genießen konnte war dieses Flugzeug des in Italien
gebauten Typs Vulcanair P. 68 Observer in den Farben der Italienischen Polizei. Dieser
Flugzeugtyp mit der auffälligen Bugverglasung für eine bessere Sicht bei Beobachtungs-
und Überwachungseinsätzen ist den meisten Leuten vermutlich eher noch unter dem alten
Herstellernamen Partenavia P. 68 Observer bekannt und beruht auf dem sechssitzigen
leichten Reiseflugzeug Partenavia P. 68 Victor mit normaler Cockpitverglasung. |
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Die allerersten Luftfahrzeuge überhaupt
bei den Maltesischen Streitkräften waren vier Hubschrauber des Typs Bell 47 G bzw. dessen
italienische Lizenzversion Agusta-Bell 47 G. Alle diese vier Hubschrauber gehörten vorher
der Deutschen Bundeswehr und wurden nach ihrer Ausmusterung im Jahre 1972 nach Malta
geliefert. Die Ausbildung der Maltesischen Besatzungen erfolgte in Deutschland. Auch
heute, 30 Jahre später, stehen bei den Armed Forces of Malta immer noch zwei von den
Agusta-Bell 47 G Hubschraubern im Dienst wovon dieser hier im Static Display zu bewundern
war! |
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Wie wir schon erwähnt haben gab es bei
der Malta International Airshow 2002 ja leider so manche kurzfristige Absage von
interessanten Flugzeugen und Teams, deren Teilnahme eigentlich geplant war. Zum Glück
waren aber trotzdem noch etliche interessante Maschinen aus mehreren Ländern zu sehen. So
war zum Beispiel die United States Navy mit diesem Lockheed P-3 Orion U-Boot-Jäger und
Seeaufklärungsflugzeug im Static Display vertreten. Unter dem riesigen Leitwerk mit dem
"Stachel", einem Metalldetektor zum Aufspüren von U-Booten stehen H. Seidel und
G. Schmid. |
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Eine weitere Maschine der United States
Navy im Static Display der Malta International Airshow war diese Beechcraft UC-12 M, eine
Militärversion der weitverbreiteten zivilen Beechcraft Super King Air. |
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Dieses Flugzeug des Deutschen Typs
Dornier 228 gehört den Italienischen Heeresfliegern. Deren offizielle Bezeichnung ist
"Cavalleria dell' Aria", aber auf deren Flugzeugen und Hubschraubern wird nur
der kurze Schriftzug "ESERCITO" (="HEER") verwendet. |
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Von der Jetstream, einem leichten
britischen Verkehrsflugzeug, gibt es zwei Militärversionen die von der britischen Royal
Navy als "fliegende Klassenzimmer" eingesetzt werden. Hier zu sehen die ältere
Variante British Aerospace Jetstream T. Mk 2, die für die Ausbildung der Besatzungen von
Seeaufklärern verwendet wird. Die Jetstream T. Mk 2 hat französische Turbomeca Astazou
Turboproptriebwerke mit Dreiblattpropellern. Die Jetstream T. Mk 2 ist eine
Militärversion der zivilen Jetstream und wird von der Royal Navy zur Ausbildung von
Besatzungen von Seeaufklärern verwendet. Die militärischen Jetstream T. Mk 2 wurden noch
unter dem Herstellernamen Scottish Aviation gebaut. |
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Von dem weitverbreiteten zweimotorigen
Turboprop-Regionalverkehrsflugzeug ATR 42 gibt es seit kurzem auch die militärische
Variante ATR 42 MP. Es handelt sich um ein Seeüberwachungsflugzeug, das "MP"
steht für "Maritime Patrol". Diese ATR 42 MP hier ist von der "Guardia
Costiera", der Italienischen Küstenwache. Gut zu sehen ist das Radom unter dem Rumpf
für das Raytheon SV 2022-Radar und der vorne links am Rumpf angebrachte Behälter mit
Sensorausrüstung. An der rechten Seite des Rumpfes ist noch weitere Sensorausrüstung
angebracht. |
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Bei der anderen Militärversion handelt
es sich um die British Aerospace Jetstream T. Mk 3. Diese Maschine basiert auf der neueren
zivilen Jetstream 31 und ist mit Garrett Turboproptriebwerken mit Vierblattpropellern
ausgestattet, durch die sie sich von der älteren Jetstream T. Mk 2 unterscheidet. Auch
auf der Jetstream T. Mk 3 werden Besatzungen von Royal Navy Luftfahrzeugen ausgebildet.
Zur Ausbildung von angehenden Radarbeobachtern verfügt die Maschine über ein Suchradar
in einem Radom unter dem Rumpf. |
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Bei der "Guardia di Finanza"
handelt es sich um ein Italienisches Polizeikorps zur Zoll- und Steuerkontrolle. Diese
Behörde hat natürlich größtes Interesse daran Italiens Grenzen vor Schmugglern und
illegalen Einwanderern zu schützen. Da die Italienische Grenze ja zum größten Teil an
Küsten verläuft, verfügt auch die Guardia di Finanza über das Seeüberwachungsflugzeug
ATR 42 MP in der 400er-Version mit umfangreicher Radar- und Sensorausrüstung. |
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Die französische Firma Reims Aviation
ist vor allem durch die Produktion von Cessna-Flugzeugen für den Europäischen Markt
bekannt geworden. Das Mehrzweckflugzeug Reims F 406 wurde von Reims Aviation gemeinsam mit
Cessna entwickelt. Es gibt verschiedene Varianten. In der Version Commuter kann die
Maschine zum Beispiel bis zu 14 Personen transportieren. Hier zu sehen ist die speziell
für Überwachungsaufgaben ausgerüstete Version Reims Aviation F 406 Vigilant. Die
Maschine gehört dem Französischen Zoll (=Douanes Francaises). Man beachte das Radom
unter dem Rumpf. |
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Die Fokker 60 ist eine vergrößerte
Version des Regionalverkehrsflugzeugs Fokker 50 und wird von den Niederländischen
Luftstreitkräften als Mehrzwecktransportflugzeug eingesetzt. Zur Aufnahme von sperriger
Ladung ist die Fokker 60 vorne auf der rechten Seite mit einem großen Frachttor
ausgestattet. |
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Zu der ausgesprochen starken Beteiligung
der Deutschen Luftwaffe an der Malta International Airshow 2002 gehörte auch diese
Transall C-160 des Lufttransportgeschwaders 62 in Wunstorf. |
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Bei der italienischen Aermacchi MB. 339
handelt es sich um ein Trainingsflugzeug, das auch als leichtes Erdkampfflugzeug
eingesetzt werden kann. Zur
Erinnerung: Auch die Frecce Tricolori, die berühmte Italienische Kunstflugformation,
fliegt diese Maschine. |
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Ein Teil unseres AirVenture-Teams hatte
vor Ort die Gelegenheit auch mal einen Blick in das Cockpit der Transall zu werfen. Uns
erschien es hier sehr geräumig und gemütlich. Alle Mann fertig machen zum Absprung ? Nein, in diesem Fall nicht. Der
Airshow-Tag geht zu Ende und die Heckklappe wird gerade geschlossen. |
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