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Oshkosh 2013

- von Stefan Schmoll -

Warbirds in Oshkosh

Nach offizieller Aussage der EAA nahmen 337 Warbirds am diesjährigen Airventure Meeting teil. Für viele der Besucher bildeten diese einen der größten Anziehungspunkte. Für Besucher aus Europa ist es schon alleine beeindruckend, dass man die wertvollen Warbirds in Oshkosh einfach ohne Absperrung auf die Wiese stellt, und JEDER Besucher weiß - und richtet sich danach - , dass man das Eigentum anderer Leute nicht anzufassen hat.

Leider nahm nur ein kleiner Teil der Maschinen an den täglichen Flugshows teil, aber diese hatte es dann in sich!

WAS für ein Anblick: Die weltweit einzige flugfähige Boeing B-29 Superfortress umrahmt von drei North-American B-25 und zwei Grumman Avenger Torpedobombern.

Leider nahm die B-29 nur an einem einzigen Tag an der Flugshow teil. Ansonsten veranstaltete die Commemorative Air Force mit ihr (und der B-17) Rundflüge vom 30 Kilometer nördlich gelegenen Flughafen Appleton.

Während sich die CAF in diesem Jahr vornehm zurückhielt, starteten die www.texasflyinglegends.org mit einem Dutzend angereister Warbirds richtig durch.

Enge Formationen und tiefe Vorbeiflüge kennzeichneten die Vorführung der Texaner und sorgten bei den Zuschauern für Begeisterung.

Mehr als 12.000 Exemplare der mächtigen Vought Corsair wurden zwischen 1942 und 1952 gebaut. Kaum zu glauben: Aber erst 1969 fand der letzte Kampfeinsatz der Corsair statt - und zwar im "Fussballkrieg" zwischen Honduras und El Salvador, wo der Typ auf beiden Seiten eingesetzt wurde.

Die texanische Sammlung betreibt eines von etwa zwei Dutzend in den Vereinigten Staaten noch fliegenden Corsair.
Highlight der Sammlung ist zweifelsohne eine der wenigen originalen Mitsubishi Zero. "The Last Samurai" wurde vor einigen Jahren perfekt restauriert und ist - bis auf den amerikanischen P&WR-1830 Motor - ein sehr originalgetreues Flugzeug.

"FIFI" ist schon eine ganz eigene Größe. Als sie mit nur zwei Motoren Richtung Abstellfläche auf dem Zentralplatz rollte, ging ein Raunen durch die Zuschauermassen. Leider machte sich die Attraktion während der Woche ziemlich rar. Einen Tag in der Static und ein einzelner fliegender Auftritt war vielen Zuschauern doch zu wenig.

Gar nicht in der Luft wurde die Consolidated B-24 der www.commemorativeairforce.org

 präsentiert. Am Montag schwebte sie auf der Nebenbahn des Airports ein und verbrachte die komplette Woche in der statischen Schau des Airventure-Meetings.

Kaum bekannt ist in Europa die Curtiss Helldiver, obgleich der trägergestützte Sturzkampfbomber auch in Griechenland, Italien, Frankreich, England und Portugal eingesetzt worden ist. In Griechenland ist sogar ein Exemplar erhalten geblieben.

Aber nur in den Vereinigten Staaten besitzt die CAF ein fliegendes Exemplar. Leider wurde auch sie nicht während der Airshow eingesetzt, sondern lediglich einige Tage statisch ausgestellt.

Diese "Blue Angels" Grumman Bearcat war die einzige beim Airventure gezeigte F-8. Ihr Besitzer kam am Sonntagabend rein und flog leider schon am Dienstagmorgen auf der Querbahn wieder nach Hause.

Der Eigentümer wollte sie sicher nur kurz vorführen, steht sie doch derzeit für 2.195.000,- USD zum Verkauf!

Von seltenen Warbirds zur North-American P-51 Mustang: Mehr als 20 Exemplare vielen in diesem Jahr in Oshkosh ein. Unter den zahlreichen Mustangs war auch die seltene P-51C der CAF. Sie erzählt die Geschichte der Tuskegee Airmen http://www.redtail.org/

Egal ob Morgens um 7:30 oder Abends nach der Show: Mustangs waren oft in der Luft über Oshkosh. Während der täglichen Airshow fegten nicht selten acht oder zehn Exemplare gleichzeitig über die Bahn.
Ungleich seltener als die Mustang ist eigentlich die Curtiss P-40 Warhawk. Trotzdem wurden in diesem Jahr gleich vier Exemplare in Oshkosh präsentiert. Auch der Restaurationspreis "Grand Champion WW.II" wurde mit der N402HW von Ron Fagen in diesem Jahr an eine P-40 verliehen.
Reihenweise Mustangs zum Anfassen, das gibt es nur beim Airventure-Meeting von Oshkosh. Und wenn die Motoren angelassen werden, treten die Zuschauer eben einen Schritt zurück - ein wahnsinniges Gefühl für alle Beteiligten.
Ganz frisch restauriert ist die Grumman Wildcat von Conrad Huffstutler. Die N774FM flog nach erfolgter Restauration erst wenige Wochen vor dem Airventure-Meeting. Belohnt wurde die Mühe mit dem "Reserve Grand Champion WW.II" Preis.

Gleich nebenan wurde eine Wildcat ausgestellt, die erst im letzten Dezember aus dem riesigen Lake Michigan gehoben worden ist. Und denken Sie nicht, das sei nur Schrott!

Mittlerweile fliegen wieder mehrere der in den letzten Jahren aus dem Michigansee gehobenen Flugzeuge. So ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich auch diese Wildcat in einigen Jahren in Oshkosh um einen Preis der besten Restauration bewirbt.
Gleich sechs Exemplare der zweimotorigen North-American B-25 Mitchell parkten in der Warbirdalley von Oshkosh. Fast 10.000 Exemplare wurden zwischen 1941 und 1945 gebaut und weltweit eingesetzt.
Die B-25J "Bettys Dream" der Texas Flying Legends beeindruckte nicht nur mehrfach in der Luft, sondern zeigte am Boden auch ihr interessantes Innenleben. Mehr als 4000 Exemplare wurden alleine von dieser Variante mit ihrer gewaltigen Feuerkraft gebaut.
Die Lockheed PV-2 Harpoon N6657D flog viele Jahre als Wasserbomber und wurde erst kürzlich wieder in ihren früheren Zustand zurückversetzt. Die Eigentümer aus dem kalifornischen Stockton konnten sich auch über den diesjährigen Juripreis freuen.
Auch fast alle heute noch erhaltenen Grumman F-7 Tigercat wurden früher als Wasserbomber eingesetzt. Heute gehört dieser Typ zu den wirklich seltenen und teuren Warbirds, wurden von dem zweimotorigen Trägergestützten Marinejäger doch lediglich 364 Exemplare gebaut.
"TORA! TORA! TORA!" war der entscheidende Angriffsfunkspruch der Japaner zu Beginn der Angriffe auf Pearl Harbor und diente auch als Filmtitel für die aufwändige Verfilmung der Ereignisse aus dem Jahr 1970. Gleich acht der damals eingesetzten "japanischen" Flugzeuge werden noch Heute von der CAF betrieben. Das zwanzigminütige Spektakel gehörte zu den Höhepunkten der Warbirdshow in Oshkosh.
Man nehme den Bug einer North-American T-6, das Heck einer Vultee BT-13 und baue die Mitte neu: schon hat man einen Nakajima Kate Torpedobomber. Im Gegensatz zu den fünf Zerodarstellern aus Harvards waren diese Umbauten richtig aufwändig.
Der Erzähler berichtet mit heroischer Stimme über die damaligen Ereignisse, die amerikanischen Soldaten auf Hawaii ahnen nichts Böses, und dann tauchen am Horizont die Japaner im Tiefflug auf und die Show beginnt: Fast 20 Minuten lang fliegen Japaner im Tiefflug über die Bahn, eine Zero wird von einer amerikanischen P-40 verjagt.

Zwischen all den angreifenden Maschinen will eine B-17 landen, schafft es aber nicht . Aber sie ahnen es: Am Ende sind die Japaner verjagt und werden von der einzelnen P-40 wegeskortiert. Und dann explodiert die finale Flammenwand an der Startbahn und die amerikanischen Zuschauer sind unendlich stolz auf ihre Veteranen!

Mehr zur Geschichte und der Show erfahren Sie hier: www.toratoratora.com
Die Schlacht um Pearl Harbor hinterlässt ihre Spuren, was den nachfolgenden Vorführungen aber keinen Abbruch tut. Hier überfliegen zwei schwere Torpedobomber Grumman Avenger das ehemalige "Schlachtfeld" von Pearl Harbor.

Mehr als 5400 Exemplare von der Cessna T-50 "Bobcat" wurden während des II. Weltkrieges in den Vereinigten Staaten gebaut.

Im Gegensatz zur viel bekannteren - und etwas größeren - Beech-18 verschwand die Cessna Bobcat in den sechziger Jahren wieder schnell von der Bildfläche. Ein Grund war sicher die Holzbauweise des Typs, die natürlich nicht so langlebig wie die aus Metall bestehende Beech war.

Im Vietnamkrieg leistete das kanadische Transportflugzeug DHC-4 Caribou bei der US ARMY sehr gute Dienste. Mit ihren Kurzstarteigenschaften war sie ideal, um von kleinen Feldflugplätzen aus zu operieren.

Wie Sie unschwer sehen können, war auch nach dem Tora Tora Tora Spektakel noch das ein oder andere Ölfass für pyrotechnische Effekte übrig?

Das www.cavanaughflightmuseum.com erhält mit dieser Maschine das Gedenken an diese Ära aufrecht.

Die Zeit der North-American P-51 Mustang endete in den Vereinigten Staaten nicht schon 1945. Auch im Koreakrieg wurde das Muster unter der Bezeichnung F-51 noch eingesetzt.

Mit Raketen bewaffnet erzielten die Maschinen achtbare Erfolge, wurden aber natürlich im Laufe des Krieges durch moderne Jets ersetzt.

Dutzende North-American T-28 Trojan flogen während der Airshows über das Gelände von Oshkosh. Von dem mächtigen Nachfolger der weltberühmten T-6 wurde knapp 2000 Exemplare zwischen 1950 und 1957 gebaut.

Zahlreiche Exemplare fanden auch ihrer Ausmusterung noch eine militärische Zweitverwendung in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Südamerikas.

Die Consolidated Catalina N427CV hat erst kürzlich ihre neue Heimat in den Vereinigten Staaten gefunden. Im letzten Jahr wurde sie in einem beeindruckenden Überführungsflug aus Südafrika importiert, wo sie viele Jahre eingesetzt worden ist.

Der Kalifornier Jim Slattery hat sie schon 2010 für seine wachsende Sammlung an Marineflugzeugen erworben.
2013 ist das Jahr der North-American Harvard. Vor 75 Jahren wurde sie erstmals als Militärtrainer eingesetzt. Natürlich sollten zu diesem Anlass mindestens 75 Exemplare nach Oshkosh kommen. Eine Zahl, die leicht erreicht worden ist. Die mehr als 15.000 gebautenT-6 fanden auf allen Kontinenten noch lange Verwendung. Demzufolge sind Heute noch hunderte Exemplare weltweit in flugfähigem Zustand erhalten.
Auch die Bundesluftwaffe setzte das Muster in den fünfziger Jahren ein, was diese T-6 in Oshkosh zeigt. Auch Heute ist der Typ als preiswerter Warbird auf der ganzen Welt beliebt und dadurch ist sichergestellt, dass es vielleicht auch beim hundertjährigen Jubiläum noch zahlreiche Exemplare in der Luft zu bestaunen sind.
Hier geht's weiter zu >>>Teil 2
 

 

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