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47th National Championship Air Races and Air Show

Reno, September 2010

- von Gerhard Schmid -

Sie gehören zum Air Racing Urgestein - die Doppeldecker, in den USA Biplanes genannt. In den frühen Jahren der Luftfahrt, als wagemutige Piloten sich fast täglich mit neuen Rekorden überboten, waren Doppeldecker lange Zeit der Stand der Technik. Dann stellte man fest, daß einer der beiden Flügel verzichtbar ist und Eindecker - dank geringerem Luftwiderstand - schneller sind. Einige Doppeldecker haben sich in der Geschichte der Luftfahrt jedoch unsterblich gemacht. Zweifelsohne darf sich die Pitts Special in ihren verschiedenen Varianten zu diesen Legenden der Luftfahrt zählen. In der Biplane Class bei den Reno Air Races sind diese kleinen Kunstflugdoppeldecker und ihre verwandten Typen Mong und Smith Miniplane seit 1964 nicht mehr wegzudenken.

Die meisten Flugzeuge in der Biplane Class wirken auf den ersten Blick ganz normal. Aber sie haben es in sich. Die Motoren vom Typ Lycoming AEIO 360 sind häufig modifiziert. Höher verdichtende Kolben, veränderte Ansaugsysteme, elektronische Zündung, es gibt eine Menge Schrauben, an denen man stellen kann - und in der Biplane Class auch darf. Gekürzte Flügel, Fixed Pitch Propeller in jeder beliebigen Form, teilweise stillgelegte Querruder und viel Tape zum Versiegeln von Ritzen - der Rahmen des Erlaubten ist weit gesteckt. Ein Beispiel für das Ausreizen dieses Spielraumes ist die unorthodoxe #62 "Phantom", mit der Tom Aberle und Andrew Buehler die Klasse seit Jahren dominieren...

Und falls Sie es schon wieder nicht nach Reno geschafft haben - hier unser >>>Buchtipp

Um es gleich vorweg zu schicken - Tom Aberle stand 2010 zum siebten Malganz oben auf dem Siegerpodest - öfter als jeder andere Biplane Class Gewinner vor ihm. Und mit 250,808 mph hat er auch einmal mehr klar gemacht, wer der Herr in der Biplane Class ist. Und im Qualifying war Tom mit seinem modifizierten Mong Racer noch zehn mph schneller...
Seit 2003 ist Tony Higa begeisterter Biplane Racer. 2010 war das dritte Mal, dass er ins Biplane Gold kam. Platz sieben ist für ihn und seine nur geringfügig modifizierte Pitts S-1S #31 "Tango-Tango" ein gutes Ergebnis.
Und so sieht's aus, wenn Tom Aberle mit #62 "Phantom" das Feld anführt und mit komfortablem Abstand vor Norman Way den Pylon #1 passiert.
Im finalen Rennen konnte Birch Entriken mit seiner Pitts S-1S #711 "Joey" nur hinterher fliegen, wenn auch knapp... mit 178,883 mph überquerte er die Ziellinie weniger als eine Sekunde nach Tony Higa.

Sieben zweite Plätze, einige dritte Plätze... Norman Way konnte mit 209,682 mph im Biplane Gold den Anschluss nicht halten. Aber die Zelle seiner Pitts S-1S #27 "Magic" ist auch fast stock...

Die dritte Teilnahme war es für Casey Erickson. Die Kalifornierin erreichte mit ihrer Pitts S-1S #8 "The Bat Plane" Platz 4 im Silver Race. 172,260 mph erreichte sie in ihrem finalen Rennen.
Mark Barber schaffte es in der schönen Pitts S-1S "Son of Galopping Goat" auf Platz drei, war mit 199,095 aber nochmal deutlich langsamer.
Im Cockpit der Pitts S-1S #4 "Ruby" fliegt Marylin Dash seit 2004 um die Pylons. 161,60 mph schnell konnte sie sich vor Harry Matthewson und Aaron Burhoe auf Platz 6 der Gruppe Silver platzieren.
Jede rpm ist wichtig. Das Team von "Son of Galopping Goat" bei einem Motortestlauf am Abend.
Harry Matthewson war mit seiner Pitts S-1S #19 "Milk Run" nicht angetreten um zu siegen. Dabei sein ist alles. Si flog er mit gemütlichen 161,172 mph auf den vorletzten Platz im Biplane Silver .
Für Karl Grove war 2010 das Rookie-Jahr. Der vierte Platz ist ein großartiger Erfolg, wenn man die rennerfahrene Konkurrenz bedenkt. Mit seiner Pitts S-1C #25 "Drag Racer" war er 197,466 mph schnell.
"Jicy Lips" ist ein Name, der hervorragend zum lippenstiftroten Anstrich der Pitts S-1S von Aaron Burhoe passt. Es war seine erste Teilnahme und rot war auch die Farbe der Laterne, die er mit 159,235 mph als Letzter über die Ziellinie brachte.
Diese spannenden Duelle sind es, die die Zuschauer bei den Biplane Races so mitfiebern lassen. Jacob Stewart, Jonathon Gourley und Earl Allen (von rechts) kämpfen um jeden Meter...
Propellerwechsel an der Pitts S-1C #3 "Zipper" von George Andre. 185,587 mph bedeutete für George und sein fleißiges Team Platz 6 in der Gruppe Gold.
"Purse Snatcher" nennt David Roelofs seine Pitts S-1S mit der Startnummer 11X. 182,882 war David schnell - Sieg im Biplane Silver.
Karl Grove mit der #25 greift Robert Caster im Cockpit von Jeffrey Lo's Pitts S-1S #6 "Miss Diane" an. Robert flog das erste Mal bei den Races und endete im finalen Rennen abgeschlagen auf Platz 5 im Biplane Silver.
Ein alter Hase ist Charlie Greer, hier mit seiner Pitts S-1C #69 "Miss B Haven II". Seit 1992 fliegt er Bplane Races. 2010 erflog er mit 180,864 mph Platz 2 in der Gruppe Silver.
Birch Entriken in der roten #711hat keine Chance, er kann den uneinholbar schnelle, Tom Aberle mit #62 "Phantom" nur vorbeiziehen lassen. Die Geschwindigkeitsdifferenz betrug mehr als 70 mph!
Mark Barber kann vom Biplane Racing nicht genug bekommen. Auch in der Gruppe Silver war er mit von der Partie, in seiner eigenen Pitts S-1C #86 "Shortcut". 173,120 mph bedeuteten für ihn Platz drei - genau wie in der Gruppe Gold.
Jacob Stewart in der roten Pitts S-2C #80 "Gone BiListic", dicht gefolgt von Jonathon Gourley in der S-1C #2 "Jonny Rocket". Jonathon gewann am Ende das Biplane Bronze, Jacob erreichte Platz 4.
Hier geht's weiter zu >>>Teil 3
 

 

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