47th National Championship Air Races and Air Show Reno, September 2010 - von Gerhard Schmid - Sie sind die Kleinsten, nicht aber die langsamsten Flugzeuge, die an den Reno Air Races teilnehmen - die Formula One Racer. Seit Bob Porter 1964 in "Little Gem" die ersten Reno Races mit 193,44 mph für sich entscheiden konnte, hat sich im Grunde nicht viel geändert. Dennoch fliegen die heutigen F1 Racer mit knapp 250 mph um den 3,1875 Meilen langen Rennkurs - und damit schneller als die Texans und Harvards der T-6 Class. Mit Don Vito Wyprächtiger flog erstmals ein Schweizer Pilot um den Sieg in der Formula One Class. Zugleich wurde der erfahrene Kunstflugpilot zum "Rookie of the Year 2010" gewählt. Seine 1984 gebaute und über die Jahre mehrfach modifizierte Cassutt IIIM #50 "Scarlet Screamer" ist keine Unbekannte in der International Formula One. Schon der Vorbesitzer Gary Davis konnte sich in den vergangenen Jahren im Spitzenfeld behaupten. Mit diesen Voraussetzungen und der Unterstützung durch ein eingespieltes Team war es nur konsequent, dass Don Vito bereits bei seiner ersten Teilnehme an den Reno Races auf den zweiten Platz flog. Nur Steve Senegal mit der modernen Arnold AR-6 war schneller. Das Reglement gibt einen engen Rahmen vor - und der wird voll ausgeschöpft. So sind jedes Jahr neue aerodynamische Modifikationen an den Flugzeugen zu entdecken. Den rechteckigen Standardflügel sieht man nur noch bei wenigen Teilnehmern, dafür immer häufiger schlanke, extrem präzise gefertigte Composit-Flügel. Auch die Motoren werden mit viel Feintuning um höhere Drehzahlen bemüht. So wird beispielsweise penibel darauf geachtet, dass die vier verwendeten Kolben exakt gleich schwer sind und zugleich besonders präzise im Zylinder sitzen um hohe und gleichmäßige Kompressionswerte sicher zu stellen. Und dann hat natürlich noch jedes Team seine Geheimnisse... Und falls Sie es schon wieder nicht nach Reno geschafft haben - hier unser >>>Buchtipp
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