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Die Zeit des Zweiten Weltkrieges wird in
Finnland in zwei Abschnitte eingeteilt : Den "Winterkrieg" von 1939 bis 1940, in
welchem Finnland von der Sowjetunion angegriffen wurde, sowie den mit deutscher Hilfe
ebenfalls gegen die Sowjetunion geführten "Fortsetzungskrieg" von 1941-1944.
Während des Fortsetzungskrieges kamen auf sowjetischer Seite auch Kampfflugzeuge vom
amerikanischen Typ Bell P-39 Airacobra zum Einsatz. Von den insgesamt 9584 gebauten
Airacobras wurden im Zweiten Weltkrieg 4773 Maschinen an die Sowjetunion geliefert. Diese
hervorragend restaurierte Bell P-39 Airacobra mit sowjetischen Abzeichen gehört zu der
sehr interessanten Flugzeugsammlung des Zentralfinnischen Luftfahrtmuseums. |
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Von 1960 bis 1984 befanden sich bei der
finnischen Luftwaffe insgesamt neun Maschinen vom Typ Douglas DC-3 ( bzw. Douglas C-47
Dakota ) im Dienst. Neben ihrer Hauptaufgabe als Transportflugzeuge wurden die Maschinen
auch für die Ausbildung von Fallschirmspringern, für Vermessungsflüge und auch für
Zielschleppflüge eingesetzt. Die hier im Zentralfinnischen Luftfahrtmuseum ausgestellte
Douglas C-47 Dakota war übrigens zusammen mit drei anderen Dakotas der Suomen Ilmavoimat
in dem 1977 gedrehten Kriegsfilm "A Bridge too far" ( deutscher Titel "Die
Brücke von Arnheim" ) in der Rolle als alliiertes Transportflugzeug zu sehen. |
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Während des Fortsetzungskrieges kamen bei der
Finnischen Luftwaffe ( = Suomen Ilmavoimat ) neben vielen anderen Flugzeugtypen auch 44
Maschinen vom amerikanischen Typ Brewster B-239 zum Einsatz, die besser bekannt sind unter
ihrer britischen Bezeichnung "Brewster Buffalo". Die Brewster-Jagdflugzeuge
erfreuten sich bei den Finnischen Piloten sehr grosser Beliebtheit und wurden
ausgesprochen erfolgreich eingesetzt. So wurden mit den 44 Brewster Buffalos insgesamt 473
sowjetische Flugzeuge abgeschossen ! Der erfolgreichste finnische Jagdflieger, Chief
Warrant Officer ( Air ) Eino Juutilainen, erzielte 34 von seinen insgesamt 94 Luftsiegen
mit der Brewster Buffalo ! Um über eine grössere Anzahl dieses Flugzeugtyps verfügen zu
können wurde in Finnland versucht, eine mit anderen Tragflächen und einem anderen
Triebwerk ausgestattete Version der Brewster Buffalo im Lande herzustellen. Hierzu
entwickelte der staatliche finnische Flugzeughersteller VL ( = Valtion Lentokonetehdas
) die "VL Humu". Es wurde dann aber nur der hier im Zentralfinnischen
Luftfahrtmuseum zu sehene Prototyp der VL Humu gebaut. Dieser Prototyp hatte seinen
Erstflug am 8. August 1944, also erst kurz vor dem Ende des Fortsetzungskrieges. |
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Von dem niederländischen Jagdflugzeug Fokker
D. XXI hat die finnische Luftwaffe im Jahre 1936 sieben Maschinen gekauft. Zusätzlich zu
diesen in den Niederlanden direkt erworbenen Maschinen wurden auch noch 90 weitere Fokker
D. XXI von dem staatlichen finnischen Flugzeughersteller Valtion Lentokonetehdas in Lizenz
gebaut. Die Fokker D. XXI kamen sowohl im Winterkrieg als auch im Fortsetzungskrieg zum
Einsatz. Mit den Fokker D. XXI Jägern schossen finnische Piloten insgesamt 187
sowjetische Flugzeuge ab. |
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Die finnische Luftwaffe erhielt ab 1940
insgesamt 35 deutsche Doppeldecker vom Typ Focke-Wulf FW 44 J Stieglitz. Die Maschinen
blieben zum Teil bis 1960 im aktiven Dienst und wurden vor allem als Schulflugzeuge
eingesetzt. Ab 1960 wurden etliche Focke-Wulf Stieglitz dann an zivile Eigner verkauft.
Diese Maschine hier im Zentralfinnischen Luftfahrtmuseum wurde von einem zivilen Aeroclub
als Schleppmaschine für Segelflugzeuge verwendet. |
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Waehrend des Fortsetzungskrieges bekam die
finnische Luftwaffe insgesamt 159 Maschinen vom Typ Messerschmitt Bf 109 G geliefert. Das
macht die Bf 109 G bis heute zum meistbeschafften Flugzeug der finnischen
Luftstreitkräfte, denn weder vorher noch nachher wurden für die Suomen Ilmavoimat so
viele Maschinen eines einzelnen Flugzeugtyps gekauft ! Auch die Bf 109 G haben sich im
Einsatz bei der finnischen Luftwaffe hervorragend bewährt. Finnische Piloten schossen mit
ihren Bf 109 G insgesamt 663 sowjetische Maschinen ab ! Flugzeuge vom Typ Messerschmitt Bf
109 G blieben in Finnland bis in die fünfziger Jahre hinein im Dienst. Mit der hier im
Zentralfinnischen Luftfahrtmuseum ausgestellten Maschine mit dem Kennzeichen
"MT-507" wurde am 13. März 1954 von Major Erkki Heinilä der letzte Bf 109
G-Flug bei der finnischen Luftwaffe durchgeführt. |
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Vom britischen Flugzeugtyp Avro 504 K befand
sich nur diese eine Maschine bei der finnischen Luftwaffe im Dienst. Das Flugzeug wurde
für Erprobungszwecke gekauft und traf am 22. September 1926 in Finnland ein. Nachdem mit
dieser Maschine insgesamt 258 Flugstunden geflogen wurden, wurde die Avro 504 K am 7.
November 1930 von der Suomen Ilmavoimat wieder ausser Dienst gestellt. |
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Nachdem die finnische Luftwaffe bereits 1923
eine Maschine vom britischen Typ Martinsyde F. 4 Buzzard erworben hatte, wurden ab 1927
noch 14 weitere Jagdflugzeuge dieses Typs in Dienst gestellt. Die hier im
Zentralfinnischen Luftfahrtmuseum ausgestellte Maschine wurde von der Suomen Ilmavoimat
1934 aus dem aktiven Dienst genommen und ist heute die einzige Maschine vom Typ Martinsyde
F. 4 Buzzard die es auf der Welt noch gibt! |
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Im Jahre 1942 wurde von der finnischen
Luftwaffe bei dem staatlichen finnischen Flugzeughersteller Valtion Lentokonetehdas ( VL )
ein Jagdflugzeug in Auftrag gegeben, welches auch für den Erdkampfeinsatz geeignet sein
sollte. Die neue Maschine sollte wendiger sein und dabei die gleiche Geschwindigkeit
erreichen wie eine Messerschmitt Bf 109 G. Valtion Lentokonetehdas entwickelte hierauf die
VL Pyörremyrsky. Die Maschine wurde mit einem Daimler-Benz DB 605 Motor ausgestattet,
also das gleiche Triebwerk mit dem auch die Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet ist. Der
Prototyp der VL Pyörremyrsky flog zum ersten Mal am 21. November 1945. Da zu diesem
Zeitpunkt der Fortsetzungskrieg schon seit über einem Jahr zu Ende war und ausserdem
durch die Kapitulation und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Zusammenbruch
Deutschlands auch keine DB 605 Motoren mehr an Finnland geliefert werden konnten, ging die
VL Pyörremyrsky nicht mehr in die Serienproduktion. Von der VL Pyörremyrsky wurde nur
der hier im Zentralfinnischen Luftfahrtmuseum stehende Prototyp gebaut. |
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Auch diese neben der Martinsyde F. 4 Buzzard
stehende Morane-Saulnier MS. 50 C ist die einzige Maschine dieses Typs, die es weltweit
noch gibt ! In den Jahren 1925 und 1926 wurden von der finnischen Luftwaffe insgesamt
sechs Morane-Saulnier MS. 50 C erworben und als Schulflugzeuge verwendet. |
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Bei der im Zentralfinnischen Luftfahrtmuseum
ausgestellten Gourdou-Leseurre B. 3 handelt es sich ebenfalls um die weltweit einzige noch
existierene Maschine dieses Typs ! In den Jahren 1923 und 1924 wurden insgesamt 20
Gourdou-Leseurre B. 3 Jagdflugzeuge für die finnische Luftwaffe gekauft. |
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Der staatliche finnische Flugzeughersteller
Valtion Lentokonetehdas wurde später ein Teil des ebenfalls staatlichen finnischen
Industriekonzerns Valtion Metallitehtaat, kurz "Valmet". Die Firma Valmet
entwickelte Anfang der fünfziger Jahre für die finnische Luftwaffe das zweisitzige
Schulflugzeug Vihuri. Der Prototyp der Valmet Vihuri hatte im Jahre 1951 seinen Erstflug.
Es wurden insgesamt 51 Maschinen vom Typ Vihuri gebaut. Die letzten Valmet Vihuris wurden
bei der finnischen Luftwaffe im Jahre 1959 ausser Dienst gestellt. Die hier im
Zentralfinnischen Luftfahrtmuseum zu sehende Valmet Vihuri ist die einzige Maschine dieses
Typs, die es heute noch gibt ! |
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Von 1958 bis 1982 wurden bei der finnischen
Luftwaffe insgesamt 36 Maschinen vom Typ Saab Safir 91 D eingesetzt. Die Maschinen dienten
hauptsächlich als Schulflugzeuge für die fliegerische Grundausbildung. Die Saab Safir
wurden zusätzlich auch oft als Verbindungsflugzeuge verwendet. |
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Zu der sehr interessanten Flugzeugsammlung des
Zentralfinnischen Luftfahrtmuseums gehört auch diese Malmö Flygindustri MFI-9 Junior.
Dieser schwedische Flugzeugtyp wurde auch bei der Firma Bölkow in Deutschland in Lizenz
gebaut und ist daher ebenfalls unter der Bezeichnung Bölkow 208 Junior bekannt. Die Firma
Malmö Flygindustri wurde 1968 von der Firma Saab übernommen, die dann auch eine leicht
anders aussehende Militärversion dieses Flugzeugtyps mit der Bezeichnung Saab Supporter
hergestellt hat. |
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