|
Die ersten Düsenflugzeuge in der finnischen
Luftwaffe (der "Suomen Ilmavoimat") waren sechs im Jahre 1953 angeschaffte
einsitzige Jäger vom britischen Typ De Havilland Vampire. Zur optimalen Ausbildung der
Düsenjägerpiloten wurden in den Jahren 1955 und 1956 zusätzlich auch noch insgesamt
neun zweisitzige Vampire-Trainer gekauft. Diese Trainingsmaschinen haben die genaue
Bezeichnung De Havilland Vampire DH 115 T Mk 55. Die Vampire-Trainer blieben bis 1965 bei
der finnischen Luftwaffe im Einsatz. Mit der hier im Zentralfinnischen Luftfahrtmuseum zu
sehenden Vampire DH 115 mit dem Kennzeichen "VT-8" wurde am 15. Juli 1965 von
Oberst Aimo Huhtala der letzte Flug eines Vampire-Trainers bei der finnischen Luftwaffe
durchgeführt. |
|
|
Im Jahre 1963 wurden bei der finnischen
Luftwaffe mit den russischen Mikojan Gurewitsch MiG-21 F die ersten Mach 2-schnellen
Jagdflugzeuge in Dienst gestellt. Es wurden insgesamt 22 Maschinen dieses Typs beschafft.
Die letzte MiG-21 F wurde von den finnischen Luftstreitkräften erst 1986 ausgemustert. |
|
|
Im Zentralfinnischen Luftfahrtmuseum ist auch
eine große Zahl von Flugzeugbewaffnungen ausgestellt. Eine typische Bewaffnung für die
MiG-21 ist zum Beispiel dieser silberne "UB-32 A" Raketenbehälter für 32
ungelenkte Raketen des Kalibers 57 mm. |
|
|
Die ersten Maschinen in der finnischen
Luftwaffe, die mit Überschallgeschwindigkeit fliegen konnten, waren Jagdflugzeuge vom
britischen Typ Folland Gnat. Von 1958 bis 1974 befanden sich insgesamt 13 Folland Gnat bei
den finnischen Luftstreitkräften im Dienst. Am 31. Juli 1958 hat Major Lauri Pekuri mit
einer Folland Gnat als erster Finne im finnischen Luftraum Überschallgeschwindigkeit
erreicht. |
|
|
Ab 1978 wurden bei den finnischen
Luftstreitkräften die alten MiG-21 F nach und nach durch neuere und leistungsfähigere
Abfangjäger vom Typ Mikojan Gurewitsch MiG-21bis ersetzt. Die MiG-21bis ( NATO-Codename
"Fishbed-N" ) blieben in Finnland bis 1998 im Einsatz. |
|
|
Zwischen 1958 und 1988 befanden sich insgesamt
80 Schulflugzeuge vom französischen Typ Fouga CM 170 Magister im Dienst bei der
finnischen Luftwaffe. Achtzehn dieser Maschinen wurden direkt in Frankreich gekauft, die
anderen 62 Fouga Magister wurden in Finnland bei der Firma Valmet in Lizenz gebaut.
Während ihrer dreißigjährigen Dienstzeit in Finnland haben sich die Fouga Magister
hervorragend bewährt. Bei der finnischen Luftwaffenakademie in Kauhava wurden insgesamt
732 Flugschüler auf Fouga Magister ausgebildet. Mit der hier im Zentralfinnischen
Luftfahrtmuseum ausgestellten Fouga Magister mit dem Kennzeichen "FM-45" hat am
19. Dezember 1988 Generalmajor Pertti Jokinen, der damalige Oberbefehlshaber der
finnischen Luftstreitkräfte, den letzten Flug einer Fouga Magister in der finnischen
Luftwaffe durchgeführt. |
|
|
Bei der Suomen Ilmavoimat befanden sich neben
den MiG-21 Kampfflugzeugen auch mehrere Trainerversionen der MiG-21 im Dienst. Hier zu
sehen eine Mikojan Gurewitsch MiG-21 U. Zwischen 1965 und 1981 wurden zwei Maschinen
dieser Ausführung in Finnland eingesetzt. |
|
|
Eine weitere zweisitzige Trainervariante des
legendären russischen Mikojan Gurewitsch MiG-21 Jets im Dienste der finnischen Luftwaffe
war die MiG-21 UM, von der eine Maschine auf dem Parkplatz des Zentralfinnischen
Luftfahrtmuseums ausgestellt ist. |
|
|
Zur Verbesserung der Sicht nach vorne ist für
den hinter dem Flugschüler sitzenden Ausbilder auf dem Cockpitdach der Fouga Magister ein
Periskop angebracht. |
|
|
Zwischen 1972 und dem Jahr 2000 wurden von der
finnischen Luftwaffe insgesamt 42 Allwetter-Überschalljäger vom schwedischen Typ Saab
Draken eingesetzt. |
|
|
Als neutraler Staat hat Finnland nach dem
Zweiten Weltkrieg weder der NATO noch dem Warschauer Pakt angehört. Diese Neutralität
hat es Finnland ermöglicht, Waffen und Ausrüstungen für die finnischen Streitkräfte
sowohl im Westen als auch im Osten zu kaufen. Daher wurden bei der Suomen Ilmavoimat auch
eine Reihe von russischen Flugzeugtypen in Dienst gestellt. Zwischen 1960 und 1981
befanden sich bei der finnischen Luftwaffe zum Beispiel auch vier Maschinen vom Typ
Iljuschin IL-28 im Dienst. Bei der IL-28 ( auch bekannt unter dem NATO-Codenamen
"Beagle" ) handelt es sich eigentlich um einen zweistrahligen Bomber. Bei der
finnischen Luftwaffe wurden diese Maschinen aber für Luftbildflüge,
Seeüberwachungsaufgaben und als Zielschleppflugzeuge eingesetzt. |
|
|
Zwölf von den Saab Draken-Jägern der Suomen
Ilmavoimat wurden von der Firma Valmet in Finnland in Lizenz gebaut. Die hier im
Zentralfinnischen Luftfahrtmuseum ausgestellte Saab Draken wurde als letzte dieser zwölf
Maschinen im Jahre 1975 fertiggestellt. Das Flugzeug erhielt die Traditionsaufschrift
"Kreivi von Rosen". Dies geschah zu Ehren des schwedischen Grafen ( =
"Kreivi" ) Eric von Rosen, der im Jahre 1918 der finnischen Luftwaffe ihr
allererstes Flugzeug gestiftet hat. Diese Traditionsaufschrift "Kreivi von
Rosen" befindet sich aus dem gleichen Grund auch auf dem Jagdflugzeug vom Typ Folland
Gnat, welches auf der linken Seite dieses Berichts auf dem dritten Foto von oben zu sehen
ist. |
|
|
Die Iljuschin IL-28 verfügt als
Abwehrbewaffnung über einen Heckwaffenstand mit zwei 23 mm "NR-23" Kanonen.
Unterhalb des Heckwaffenstandes ist die Zielschleppvorrichtung angebracht. |
|
|
Unter den vielen interessanten
Flugzeugbewaffnungen in der Sammlung des Zentralfinnischen Luftfahrtmuseums befindet sich
auch diese britische 30 mm "ADEN"-Bordkanone. Dieser Kanonentyp wurde als
Bordwaffe sowohl in der Saab Draken als auch in der Folland Gnat verwendet. Der Name
"ADEN" steht für Armament Development Establishment ENfield. |
|
|
Bei der Mikojan Gurewitsch MiG-15 UTI handelt
es sich um eine Trainerversion des berühmten russischen MiG-15 Jagdflugzeugs. Im
"Karelien-Geschwader" der finnischen Luftwaffe dienten von 1962 bis 1977 vier
MiG-15 UTI als Umschulungsmaschinen von der Fouga Magister auf den Abfangjäger Mikojan
Gurewitsch MiG-21 F. |
|
|
Zusätzlich zu den 42 Saab Draken
Jagdflugzeugen standen bei der finnischen Luftwaffe auch 5 zweisitzige Saab Draken
Schulflugzeuge im Dienst. Dieser silberne Saab Draken Trainer steht hier vor der Halle des
Zentralfinnischen Luftfahrtmuseums direkt neben einem Saab Draken-Jäger. Rechts hinter
dem Draken-Trainer ist auf dem Podest noch eine Folland Gnat zu sehen. |
|
|