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Internationaler Flugtag Oppenheim 2005

- ein Bericht von Thomas Fedor, Hartmut Seidel und Gerhard Schmid -

oppenheim.JPG (33662 Byte)
Aerobatics nahmen einen großen Teil an dem abwechslungsreichen Programm des Flugtages Oppenheim ein. Dabei hatten es die leichten Flugzeuge zum Teil nicht leicht auf der unebenen Piste. So mußte Hansi Vosseler mit seiner 400 PS starken Pitts Model 12 am Boden bleiben weil bei der Landung am Freitag das Spornrad beschädigt wurde. Ali Öztürk hatte ein ähnliches Problem mit dem rechten Hauptfahrwerksbein, konnte es jedoch noch am Abend reparieren. Bei den relativ hohen Landegeschwindigkeiten sind die kleinen Kunstflugdoppeldecker schon auf ebener Bahn sehr anspruchsvoll. Eine holprige Wiese ist da der totale Streß - für Pilot und Flugzeug.

Während Uli Dembinski und Ali Öztürk mit Rollen, Loops und Lomcovaks durch die Luft wirbelten bis auch dem letzten Zuschauer schon vom Zusehen schummrig wurde, sorgte Erich Reichart mit einem der erfolgreichsten Kunstflugzeuge der 30er und 40er Jahre für den nostalgischen Teil. In makelloser Formation zeigten die Royal Jordanian Falcons, die Eichhörner und die Jeppesen Synchrongliders Ihr Können. Ob's an Helmut Hausader's Flugstil oder an der Wärme lag daß Peggy Krainz aus dem Flugzeug kletterte?...

Ali Öztürk "Purple Violett" heißt der 400 PS starke Doppeldecker des türkischen Aerobatic-Piloten Ali Izmit Öztürk, der mit seinem "Acromach" Team aus der Türkei angereist war.
Ali Öztürk "Purple Violett" ist eine Spezialkonstruktion, die für Beschleunigungen von bis zu +/- 10 g ausgelegt ist. Die Darbietungen von Ali Öztürk waren in der Tat atemberaubend.
Ali Öztürk Ali Izmit Öztürk hat über 4000 Flugstunden auf mehr als 50 Typen in seinem Flugbuch stehen. Vielleicht sieht er deshalb auch nach seiner Extremkunstflug-Show noch so entspannt aus...
Ali Öztürk Der unebene Platz hat das Fahrwerk beschädigt. Zur Reparatur wurden Verkleidungen entfernt. Ghazi al Sadoun, Solopilot der Royal Jordanian Falcons kniet zur Begutachtung des Schadens unter dem Flugzeug.
Uli Dembinski Die Yak 55 von Uli Dembinski ist ein echtes Kraftpaket. Der 9-Zylinder Sternmotor leistet 360 PS - genug für eine Steigrate von 16m/s und die verrücktesten Kunstflugfiguren mit Belastungen von +9 und -10 g.
Uli Dembinski Mit einer Rollrate von 330 Grad/s schraubt sich Uli durch den Himmel - in jeder Richtung. Seit 1997 fliegt er in der Advanced Klasse der Deutschen Nationalmannschaft. Bei  bisher 22 nationalen und internationalen Wettbewerben konnte sich Uli 12mal unter den ersten Drei positionieren.
Uli Dembinski Uli hat seine ganz besondere Art das Publikum zu begrüßen - im Rückenflug winkt er den begeisterten Zuschauern zu...
Uli Dembinski ...und nebelt sich nach der Landung nochmals richtig ein bevor er seine Yak 55 wieder im Static Display anstellt.
Jungmeister Zu den fliegenden Legenden zählt auch der klassische Kunstflug-Doppeldecker Bücker Bü 133 "Jungmeister". Nach dem Erstflug im Jahr 1935 dominierte der 160 PS starke Doppeldecker über viele Jahre die internationalen Kunstflug-Wettbewerbe.
Jungmeister Die Landerichtung 22 war für alle Piloten aufgrund des bis an den Platzrand reichenden Pappelwaldes sehr anspruchsvoll. Die Bü 133 hat keine Landeklappen und muß deshalb im Seitengleitflug die Höhe abbauen. Erst kurz über dem Boden wird die Maschine zur Landung ausgerichtet.
Jungmeister Flugkapitän i. R. Erich Reichart im Cockpit seiner Bü 133. Die Maschine wurde 1937 bei Dornier in der Schweiz gebaut und von Erich Reichart von 1980-89 restauriert.
Eichhörner Nicht mehr wegzudenken aus der Deutschen Airshowszene sind Walter und Toni Eichhorn mit ihren beiden North American AT-6. In Oppenheim erschienen die Maschinen neu lackiert.
Eichhörner Walter Eichhorn's Flugbuch weist mehr als 20.000 Flugstunden auf einer Vielzahl verschiedener Typen aus, darunter Raritäten wie Messerschmitt Bf 109. Für letztere gilt Walter Eichhorn als der erfahrenste Pilot, den es derzeit gibt. Toni ist Pilot bei der Lufthansa.
Eichhörner Vom Start bis zur Landung hat der Zuschauer den Eindruck als wären die Maschinen unsichtbar miteinander verbunden. Wenn da nicht zwischendurch ein Kreuzungsmanöver wäre...
Wingwalkers Nach dem Motto "Es kommt alles wieder" wurde den Zuschauern in Oppenheim von Peggy Krainz eine fast 100 Jahre alte Sportart demonstriert - das "Wingwalking"... Ob daraus ein Breitensport wird bleibt abzuwarten... ;-)
Wingwalkers Peggy ist seit 1997 selbst Pilotin und seit 1998 klettert sie auf fliegenden Flugzeugen herum. Während die Zuschauer unter der Hitze stöhnten, genoß Peggy eine steife Brise auf der oberen Tragfläche des "AirmenBeans" Stearman.
Wingwalkers Nicht nur auf sondern auch zwischen den Tragflächen des Doppeldeckers fühlt sich Peggy wohl. Aber nicht nur ihr gefällts - Pilot Helmut Hausader ist leidenschaftlicher Kunstflieger. Und das Publikum ist begeistert - wenn die Vorbeiflüge nun noch etwas dichter wären...
Glider Mit Rauch und Leuchtkugeln zeichnete Henry Bohlig mit dem Swift S-1 Kunstflug-Segelflugzeug seine lautlose Bahn an den Himmel über dem Flugplatz Oppenheim-Guntersblum.
Synchron Gliders Henry Bohlig und Mike Rottland sind die Jeppesen Synchrongliders. Seit vielen Jahren erfreuen die Vizeweltmeister von 1999 mit ihrer elegante Darbietung das Airshowpublikum.
Synchron Gliders Zeit ist Geld - deshalb werden auch gleich beide Swift S-1 auf einmal geschleppt. Für Uli Dembinski und seine bärenstarke Yak-55 kein Problem. Wenn's sein muß schleppt Uli auch im Rückenflug...

The Royal Jordanian Falcons

Pressekonferenz Mit den berühmten Royal Jordanian Falcons konnte für den Flugtag in Oppenheim auch ein hochkarätiges Formations-Kunstflugteam engagiert werden. Die Royal Jordanian Falcons wurden 1976 von König Hussein bin Talal von Jordanien gegründet. Die Aufgabe des Teams ist es über die gemeinsame Faszination am friedlichen Formationskunstflug, den die Völker aller besuchten Länder genießen können, als Botschafter Jordaniens für Frieden, Freundschaft und Völkerverständigung zu fungieren. Auf diesem Foto ist der Flugtag-Veranstaltungsleiter Uwe Ramerth ( links ) zusammen mit dem Team-Direktor Jamal Azizieh ( Mitte ) und dem Teamleader Jamil Zayyad ( rechts ) bei einer Pressekonferenz am Freitag vor der Airshow zu sehen.
Royal Jordanian Falcons Die Royal Jordanian Falcons waren ursprünglich mit dem Pitts Special Kunstflugdoppeldecker ausgerüstet. Seit 1992 fliegen die Royal Jordanian Falcons ihre erstklassigen Formationskunstflugvorführungen mit vier Maschinen des in Deutschland gebauten Typs Extra 300. Die Maschine ist für Belastungen von plus 10 G bis minus 10 G ausgelegt.

Hier noch einige Impressionen von den Royal Jordanian Falcons beim Internationalen Flugtag Oppenheim 2005.

Royal Jordanian Falcons Royal Jordanian Falcons Royal Jordanian Falcons
Royal Jordanian Falcons Royal Jordanian Falcons Royal Jordanian Falcons
 

Die Teilnahme am Flugtag Oppenheim 2005 war für die Royal Jordanian Falcons übrigens der Auftakt für eine etwa drei Monate dauernde Airshow-Tour durch Europa. Während dieser Tour sind die Royal Jordanian Falcons bei insgesamt noch 12 weiteren Airshows in 6 Ländern zu sehen. Der Endpunkt der Europa-Tour 2005 ist Italien, wo das Team am 4. September in Rivolto an der Jubiläumsairshow zum fünfundvierzigjährigen Bestehen der Frecce Tricolori teilnehmen wird.

 

Hier geht's weiter mit   >>>Teil 3
Royal Jordanian Falcons AirVenture-Mann Hartmut Seidel hatte im Vorfeld zur Airshow in Oppenheim die Gelegenheit zu einem ausserordentlich schönen Mitflug in einer Extra 300 der Royal Jordanian Falcons. Gesteuert wurde die Maschine von Ghazi Sadoun, dem Solo-Piloten des Teams. Mister Sadoun fliegt normalerweise F-5 Tiger Jets in der Royal Jordanian Air Force.
Royal Jordanian Falcons Bei diesem über die linke Tragfläche der Extra 300 gemachten Foto ist gut die Lage des Flugplatzes Oppenheim direkt am Rhein zu sehen. Die Stadt Oppenheim selbst befindet sich links davon.
Royal Jordanian Falcons Royal Jordanian Falcons-Pilot Ghazi Sadoun zusammen mit seinem Mitflug-Passagier Hartmut Seidel von AirVenture nach dem wunderschönen Flug in der Extra 300. An dieser Stelle nochmal besten Dank an Mister Sadoun und die Royal Jordanian Falcons, sowie an Veranstaltungsleiter Uwe Ramerth und AirVenture-Webmaster Gerhard Schmid, ohne deren Vermittlung dieser hervorragende Flug nicht möglich gewesen wäre !!!
 

 

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