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Die absoluten Knüller des Flugprogramms
der Warbirds over Wanaka Airshow sind natürlich die russischen Polikarpov - Jäger! Sir
Tim Wallis hat mit seiner Alpine Fighter Collection insgesamt sechs Eindecker Polikarpov
I-16 und drei Doppeldecker Polikarpov I-153 restaurieren lassen. Hierzu wurden in Russland
gefundene Wracks von Flugzeugen dieses Typs geborgen und rekonstruiert, wobei eine große
Zahl von fehlenden und kaputten Teilen in langer mühevoller Kleinarbeit nach alten
Originalbauplänen neu hergestellt werden mussten. Mit den Restaurierungsarbeiten hat Sir
Tim Wallis sogar eine Firma in Sibirien beauftragen können, die während des Zweiten
Weltkriegs schon Polikarpov-Jäger in Serie gebaut hat! Das Restaurierungsprojekt begann
im Jahre 1992, die ersten fertigen Flugzeuge trafen 1998 aus Russland in Neuseeland ein
und sind seitdem die ganz besonderen Highlights der Warbirds over Wanaka Airshow! |
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Diese Curtiss P-40 Kittyhawk
"Currawong" ist mit zwei verschiedenen Kennzeichen versehen: "A
29-448" auf der linken Seite und "A 29-1050" auf der rechten Seite, beide
von der Royal Australian Air Force. |
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Bei Warbirds over Wanaka 2002 wurden vier
Polikarpovs im Flugprogramm gezeigt. Bei drei davon handelte es sich um den Eindecker
Polikarpov I-16. Entwickelt wurde dieser Flugzeugtyp Anfang der Dreißiger Jahre. Es war
eine sehr leistungsfähige und fortschrittliche Konstruktion, was man einer so kleinen und
tonnenförmigen Maschine auf den ersten Blick gar nicht zutrauen würde. Zum ersten Mal im
Kampf verwendet wurde die Polikarpov I-16 im Spanischen Bürgerkrieg, wo ihr erfolgreicher
Einsatz für Aufsehen sorgte und wo diese Maschine auch den Spitznamen "Rata"
bekam, unter dem sie vermutlich noch bekannter ist als unter der offiziellen Bezeichnung.
Beim Deutschen Angriff auf die Sowjetunion 1941 waren noch die meisten Jagdflugzeuge der
Sowjetischen Luftwaffe vom Typ Polikarpov I-16. Zu diesem Zeitpunkt waren die
"Ratas" allerdings schon veraltet und erlitten gegenüber den moderneren
Deutschen Jagdflugzeugen schwere Verluste, so daß sie ab 1943 nicht mehr im Kampf
verwendet wurden. |
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Eine Warbird-Airshow ist keine
Warbird-Airshow wenn nicht auch die legendäre North American P-51 D Mustang im
Flugprogramm vertreten ist und den Warbird-Fan mit dem absolut wundervollen Klang ihres
kräftigen Packard Merlin Kolbenmotors erfreut. Also war in Wanaka selbstverständlich
auch die Mustang dabei! |
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Bei der vierten Polikarpov welche
während der Warbirds over Wanaka Airshow 2002 gezeigt wurde handelt es sich um einen
Doppeldecker, die Polikarpov I-153 Tchaika. Es ist kaum zu glauben aber wahr: Der
Tchaika-Doppeldecker ist erst nach dem I-16 Eindecker konstruiert worden, also eine neuere
Entwicklung! Der Erstflug des Flugzeugtyps Polikarpov I-153 fand im Jahre 1938 statt. Auch
die Tchaikas wurden im Zweiten Weltkrieg noch in großer Zahl eingesetzt, aber ähnlich
wie die "Ratas" ab 1943 von den Frontverbänden abgezogen und durch modernere
Flugzeuge ersetzt. Sowohl die Polikarpov I-16 als auch die Polikarpov I-153 verfügen
übrigens über 1000 PS-Sternmotoren die für einen sehr eindrucksvollen Sound sorgen! |
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Das einzige was besser ist als eine
Mustang sind zwei Mustangs! Also gab es in Wanaka erfreulicherweise zwei Mustangs im
Flugprogramm zu sehen. Bei der zweiten North American P-51 D Mustang handelte es sich um
die "Miss Torque". |
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Auch dieses Fotos habe ich 2002 auf dem
Wanaka airport aufgenommen, obwohl man bei diesem ebenso schönen wie rustikalen
Landschaftshintergrund durchaus denken könnte, es handele sich um eine auf einem
russischen Feldflugplatz gemachte Originalaufnahme aus dem 2. Weltkrieg! |
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Die beiden Mustangs sowie die beiden
Kittyhawks flogen auch in Formation. Zusammen mit zwei De Havilland Vampire-Jets zeigten
sie im Rahmen der "Strike Forces Salute"-Vorführung auch eine sehr
eindrucksvolle Luftangriffsdemonstration mit reichlichem Einsatz von pyrotechnischen
Knalleffekten am Boden. |
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Die Supermarine Spitfire Mk XVI der
Alpine Fighter Collection von Sir Tim Wallis wurde von dem berühmten Piloten Ray Hanna
aus Großbritannien vorgeflogen. Ray Hanna war Ende der sechziger Jahre der Teamleader des
legendären Royal Air Force Kunstflugteams "Red Arrows" und gehört zu den
Gründern der "Old Flying Machine Company" ( OFMC ) in Duxford / England, einer
Organisation die sich mit dem Betrieb und der Restaurierung von Warbirds befasst. Mit dem
Warbird-Kunstflugteam "Breitling Fighters" ist er ab und zu auch in Deutschland
zu sehen! |
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Mustang und Kittyhawk waren auch zusammen
mit Spitfire und Hurricane im Formationsflug zu sehen. |
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Diese Hawker Hurricane gehört ebenfalls
der Alpine Fighter Collection. Der Pilot der Hawker Hurricane ist Keith Skilling. Er ist
hauptberuflich Boeing 767 Pilot bei der Air New Zealand. Außerdem gehört er zusammen mit
Ray Hanna auch zu den Piloten der "Breitling Fighters". |
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Warbirds over Wanaka 2002 hatte einige
sehr interessante Teilnehmer aus dem Ausland: So wurde zum Beispiel diese Grumman FM-2
Wildcat speziell für die Airshow aus den USA nach Neuseeland verschifft. Die Wildcat ist
eine ganz besondere Rarität, es gibt nur noch sehr wenige flugfähige Maschinen dieses
Typs. Diese Wildcat hier gehört der berühmten amerikanischen "Confederate Air
Force" (die seit neuestem übrigens "Commemorative Air Force" heißt) .
Diese Organisation verfügt weltweit über die meisten flugfähigen Warbirds aus dem
Zweiten Weltkrieg und ist berühmt für ihre jährliche Confederate Air Force Airshow in
Texas. |
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Im Flugprogramm der Warbirds over Wanaka
Airshow 2002 waren auch zwei Curtiss P-40 Kittyhawk zu sehen, die mit ihren kräftigen
Allison-Triebwerken für einen sehr guten Sound sorgten. |
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Diese Hawker Sea Fury kommt aus
Australien. Während die Grumman FM-2 Wildcat per Schiff von Kalifornien aus nach
Neuseeland gebracht wurde, hat der Pilot dieser Hawker Sea Fury die Maschine persönlich
mit Zwischenlandungen auf Lord Howe Island und Norfolk Island von Brisbane / Australien
nach Neuseeland im Flug überführt. |
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