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Warbirds over Wanaka Airshow 2002 in Neuseeland

 

In der wunderschönen Gebirgslandschaft der Südinsel Neuseelands, ungefähr 400 Kilometer südwestlich von der bekannten Großstadt Christchurch entfernt, liegt der kleine Ort Wanaka. Im Jahre 1988 fand dort auf dem Wanaka Airport zum ersten mal die Warbirds over Wanaka Airshow statt, organisiert von dem Neuseeländischen Flieger und Geschäftsmann Sir Tim Wallis. Die Airshow war auf Anhieb ein großer Erfolg und findet daher seitdem alle 2 Jahre immer zur Osterzeit statt. Neben den hochinteressanten Flugzeugen der Alpine Fighter Collection von Sir Tim Wallis kann man in Wanaka stets noch eine ganze Menge weiterer Maschinen aus ganz Neuseeland in einem sehr guten Flugprogramm bewundern. wow02logo.jpg (11659 )
Auch Airshow-Piloten aus der ganzen Welt lassen sich das Vergnügen einer Teilnahme an der Warbirds over Wanaka Airshow nicht entgehen. Ausser einer Vielzahl hochkarätiger Warbirds kann man übrigens zusätzlich auch eine große Zahl anderer eindrucksvoller Vorführungen mit modernen Flugzeugen bewundern, so z.B. von der Royal New Zealand Air Force und auch von zivilen Kunstfliegern! Die hohe Qualität dieser erstklassigen Airshow hat sich im Laufe der Jahre weltweit herumgesprochen. Dies führte zu einer sehr starken Zunahme sowohl der im Flugprogramm zu sehenden Flugzeuge als auch der Zuschauerzahlen und machte Warbirds over Wanaka somit zur größten Warbird-Airshow auf der südlichen Hälfte des Erdballs! Und da Neuseeland ohnehin ein ideales Ziel für eine wunderschöne Reise ist, bei der man seine fliegerische Begeisterung sowohl mit einem erholsamen Urlaub in schöner Natur als auch mit einem Besuch von pulsierenden Großstädten verbinden kann, freut sich stets eine große Zahl von Besuchern aus der ganzen Welt auf den nächsten Termin dieser Airshow. Am 29., 30. und 31. März 2002 war es endlich wieder soweit. Dieses Jahr konnte auch ich mir meinen schon seit langem gehegten Wunsch eines Besuch der Warbirds over Wanaka Airshow in Neuseeland erfüllen. Und dieser Besuch war ein sehr großer Erfolg, wie Sie in dem hier nun beginnenden Großbericht sehen können! (HS)

 Teil 1 / Teil 2 / Teil 3 / Teil 4

Teil 1 : Warbird-Fighter

I-16

Formation

Die absoluten Knüller des Flugprogramms der Warbirds over Wanaka Airshow sind natürlich die russischen Polikarpov - Jäger! Sir Tim Wallis hat mit seiner Alpine Fighter Collection insgesamt sechs Eindecker Polikarpov I-16 und drei Doppeldecker Polikarpov I-153 restaurieren lassen. Hierzu wurden in Russland gefundene Wracks von Flugzeugen dieses Typs geborgen und rekonstruiert, wobei eine große Zahl von fehlenden und kaputten Teilen in langer mühevoller Kleinarbeit nach alten Originalbauplänen neu hergestellt werden mussten. Mit den Restaurierungsarbeiten hat Sir Tim Wallis sogar eine Firma in Sibirien beauftragen können, die während des Zweiten Weltkriegs schon Polikarpov-Jäger in Serie gebaut hat! Das Restaurierungsprojekt begann im Jahre 1992, die ersten fertigen Flugzeuge trafen 1998 aus Russland in Neuseeland ein und sind seitdem die ganz besonderen Highlights der Warbirds over Wanaka Airshow!
Kittyhawk

Kittyhawk

Diese Curtiss P-40 Kittyhawk "Currawong" ist mit zwei verschiedenen Kennzeichen versehen: "A 29-448" auf der linken Seite und "A 29-1050" auf der rechten Seite, beide von der Royal Australian Air Force.
I-16

I-16

I-16

Bei Warbirds over Wanaka 2002 wurden vier Polikarpovs im Flugprogramm gezeigt. Bei drei davon handelte es sich um den Eindecker Polikarpov I-16. Entwickelt wurde dieser Flugzeugtyp Anfang der Dreißiger Jahre. Es war eine sehr leistungsfähige und fortschrittliche Konstruktion, was man einer so kleinen und tonnenförmigen Maschine auf den ersten Blick gar nicht zutrauen würde. Zum ersten Mal im Kampf verwendet wurde die Polikarpov I-16 im Spanischen Bürgerkrieg, wo ihr erfolgreicher Einsatz für Aufsehen sorgte und wo diese Maschine auch den Spitznamen "Rata" bekam, unter dem sie vermutlich noch bekannter ist als unter der offiziellen Bezeichnung. Beim Deutschen Angriff auf die Sowjetunion 1941 waren noch die meisten Jagdflugzeuge der Sowjetischen Luftwaffe vom Typ Polikarpov I-16. Zu diesem Zeitpunkt waren die "Ratas" allerdings schon veraltet und erlitten gegenüber den moderneren Deutschen Jagdflugzeugen schwere Verluste, so daß sie ab 1943 nicht mehr im Kampf verwendet wurden.
Mustang

Mustang

Eine Warbird-Airshow ist keine Warbird-Airshow wenn nicht auch die legendäre North American P-51 D Mustang im Flugprogramm vertreten ist und den Warbird-Fan mit dem absolut wundervollen Klang ihres kräftigen Packard Merlin Kolbenmotors erfreut. Also war in Wanaka selbstverständlich auch die Mustang dabei!
I-153

I-153

Bei der vierten Polikarpov welche während der Warbirds over Wanaka Airshow 2002 gezeigt wurde handelt es sich um einen Doppeldecker, die Polikarpov I-153 Tchaika. Es ist kaum zu glauben aber wahr: Der Tchaika-Doppeldecker ist erst nach dem I-16 Eindecker konstruiert worden, also eine neuere Entwicklung! Der Erstflug des Flugzeugtyps Polikarpov I-153 fand im Jahre 1938 statt. Auch die Tchaikas wurden im Zweiten Weltkrieg noch in großer Zahl eingesetzt, aber ähnlich wie die "Ratas" ab 1943 von den Frontverbänden abgezogen und durch modernere Flugzeuge ersetzt. Sowohl die Polikarpov I-16 als auch die Polikarpov I-153 verfügen übrigens über 1000 PS-Sternmotoren die für einen sehr eindrucksvollen Sound sorgen!
Mustang

Mustang

Das einzige was besser ist als eine Mustang sind zwei Mustangs! Also gab es in Wanaka erfreulicherweise zwei Mustangs im Flugprogramm zu sehen. Bei der zweiten North American P-51 D Mustang handelte es sich um die "Miss Torque".
I-16 Auch dieses Fotos habe ich 2002 auf dem Wanaka airport aufgenommen, obwohl man bei diesem ebenso schönen wie rustikalen Landschaftshintergrund durchaus denken könnte, es handele sich um eine auf einem russischen Feldflugplatz gemachte Originalaufnahme aus dem 2. Weltkrieg!
Warbirds Die beiden Mustangs sowie die beiden Kittyhawks flogen auch in Formation. Zusammen mit zwei De Havilland Vampire-Jets zeigten sie im Rahmen der "Strike Forces Salute"-Vorführung auch eine sehr eindrucksvolle Luftangriffsdemonstration mit reichlichem Einsatz von pyrotechnischen Knalleffekten am Boden.
Spitfire

Spitfire

Die Supermarine Spitfire Mk XVI der Alpine Fighter Collection von Sir Tim Wallis wurde von dem berühmten Piloten Ray Hanna aus Großbritannien vorgeflogen. Ray Hanna war Ende der sechziger Jahre der Teamleader des legendären Royal Air Force Kunstflugteams "Red Arrows" und gehört zu den Gründern der "Old Flying Machine Company" ( OFMC ) in Duxford / England, einer Organisation die sich mit dem Betrieb und der Restaurierung von Warbirds befasst. Mit dem Warbird-Kunstflugteam "Breitling Fighters" ist er ab und zu auch in Deutschland zu sehen!
Warbirds Mustang und Kittyhawk waren auch zusammen mit Spitfire und Hurricane im Formationsflug zu sehen.
Hurricane

Hurricane

Diese Hawker Hurricane gehört ebenfalls der Alpine Fighter Collection. Der Pilot der Hawker Hurricane ist Keith Skilling. Er ist hauptberuflich Boeing 767 Pilot bei der Air New Zealand. Außerdem gehört er zusammen mit Ray Hanna auch zu den Piloten der "Breitling Fighters".
Wildcat

Wildcat

Warbirds over Wanaka 2002 hatte einige sehr interessante Teilnehmer aus dem Ausland: So wurde zum Beispiel diese Grumman FM-2 Wildcat speziell für die Airshow aus den USA nach Neuseeland verschifft. Die Wildcat ist eine ganz besondere Rarität, es gibt nur noch sehr wenige flugfähige Maschinen dieses Typs. Diese Wildcat hier gehört der berühmten amerikanischen "Confederate Air Force" (die seit neuestem übrigens "Commemorative Air Force" heißt) . Diese Organisation verfügt weltweit über die meisten flugfähigen Warbirds aus dem Zweiten Weltkrieg und ist berühmt für ihre jährliche Confederate Air Force Airshow in Texas.
P-40 Im Flugprogramm der Warbirds over Wanaka Airshow 2002 waren auch zwei Curtiss P-40 Kittyhawk zu sehen, die mit ihren kräftigen Allison-Triebwerken für einen sehr guten Sound sorgten.
Sea Fury

Sea Fury

Diese Hawker Sea Fury kommt aus Australien. Während die Grumman FM-2 Wildcat per Schiff von Kalifornien aus nach Neuseeland gebracht wurde, hat der Pilot dieser Hawker Sea Fury die Maschine persönlich mit Zwischenlandungen auf Lord Howe Island und Norfolk Island von Brisbane / Australien nach Neuseeland im Flug überführt.

Hiergeht's weiter zu Teil 2 des großen Report "Warbirds over Wanaka 2002"   >>> Teil 2

 

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