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Australian International Airshow 2005

- ein Bericht von Hartmut Seidel und Stefan Schmoll -

Vom 15. - 20. März fand auf dem Avalon Airport südlich von Melbourne die Australian International Airshow 2005 statt. Im Gegensatz zu den regelmäßigen Luftfahrtmessen in Europa bieten die Australier eine wesentlich spektakulärere Airshow, wovon Sie sich in dem nachfolgenden mehrteiligen Bericht überzeugen können. Besonders die für das allgemeine Publikum zugänglichen Showtage Freitag bis Sonntag waren gespickt von Höhepunkten, die man so sonst Nirgends erleben kann.

Für AirVenture.de waren Hartmut Seidel und Stefan Schmoll vor Ort.

Weitere Informationen zur Show gibt es unter www.airshow.net.au

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Kiowas Während der "Public Days" der Australian International Airshow 2005 ( Freitag 18. März bis Sonntag 20. März ) zeigte das Australian Army Aviation Corps täglich eine große Hubschrauber-Luftlandedemonstration. Die Vorführungen begannen jeweils mit zwei Hubschraubern vom Typ Bell OH-58 Kiowa, die als "Scouts" die Landezone erkundet haben.
Sea King Dieser Westland Sea King Hubschrauber der Royal Australian Navy Fleet Air Arm hat leider nicht am Flugprogramm teilgenommen, sondern war nur im Static Display der Australian International Airshow 2005 zu sehen. Das Foto zeigt den Sea King bei der Landung auf dem Avalon Airport.
Black Hawk Nach dem Aufklärungsflug der Kiowa-Hubschrauber erfolgte das Absetzen der Luftlandetruppen mit drei Transporthubschraubern vom Typ Sikorsky Black Hawk.
Kaman Bei der Royal Australian Navy Fleet Air Arm befinden sich insgesamt 11 Hubschrauber vom Typ Kaman SH-2G (A) Super Seasprite im Dienst. Sie werden als Bordhubschrauber auf den Fregatten der "ANZAC"-Klasse eingesetzt. Neben der U-Boot-Jagd können sie auch mit zwei AGM-119 "Penguin" Raketen bewaffnet zur Bekämpung von Überwasser-Schiffen eingesetzt werden.
Huey Zum Absetzen von Bodentruppen kam auch ein Bell UH-1 Iroquois-Hubschrauber zum Einsatz.
Kaman Im Static Display der Australian International Airshow 2005 waren insgesamt zwei Kaman Super Seasprite-Hubschrauber zu sehen. Sie wurden leider nicht im Flugprogramm gezeigt. Aber am letzten Tag der Airshow, Sonntag der 20. März, konnte man die beiden Super Seasprite-Hubschrauber gegen Abend, nach dem Ende des Flugprogramms, beim Start zum Heimflug fotografieren.
Chinook Zur Erhöhung der Feuerkraft der gelandeten Bodentruppen wurde mit diesem Boeing Vertol CH-47 D Chinook-Hubschrauber auch ein Geschütz als Aussenlast zum Einsatzort transportiert.
Super Puma Die Republic of Singapore Air Force ( = RSAF ) war mit zwei Hubschraubern vom Typ Eurocopter AS 332 Super Puma der No 126 Squadron im Static Display vertreten. Da der Stadtstaat Singapur nur über sehr wenig Platz verfügt, wurde die No 126 Squadron der RSAF mit 12 Hubschraubern vom Typ Eurocopter AS 332 Super Puma zum Australian Army Aviation Centre nach Oakey im Australischen Bundesstaat Queensland verlegt. Dort steht dem von der No 126 Squadron eingerichteten RSAF Advanced Helicopter Tactical Training Centre für Ausbildungs- und Übungseinsätze eine Fläche zur Verfügung, die 15 mal größer als ganz Singapur ist ! Der hier zu sehende Super Puma ist für Rettungseinsätze mit einer Seilwinde ausgerüstet.
Chinook Im Jahre 1972 wurden für die Royal Australian Air Force 12 Transporthubschrauber vom Typ Boeing Vertol CH-47 Chinook der "C"- Version bestellt. Diese Hubschrauber blieben bei der RAAF bis zu ihrer Ausmusterung im Jahre 1989 im Einsatz. Da aber bei den Australischen Streitkräften weiterhin großer Bedarf für einen Hubschrauber mit der Transportkapazität eines Chinook bestand, wurden die eingelagerten Chinooks der RAAF später bei der Firma Boeing in den USA modernisiert und auf den Stand des CH-47 Chinook der "D"-Version gebracht. Anschließend wurden vier dieser Hubschrauber mit der neuen Bezeichnung CH-47 D Chinook zurück nach Australien geliefert, wo sie im Jahre 1995 beim 5th Aviation Regiment des Australian Army Aviation Corps in Townsville (Queensland) wieder in Dienst gestellt wurden. Die anderen modernisierten ehemaligen RAAF Chinook-Hubschrauber blieben in den USA und gingen an die Hawaiian National Guard.
Super Puma Um bei Rettungseinsätzen sowohl am Tag als auch in der Nacht Personen leichter auffinden zu können, die zum Beispiel im Meer treiben, ist der schon im oberen Foto zu sehende Super Puma-Hubschrauber der Republic of Singapore Air Force mit einem Forward-Looking InfraRed-Gerät ( = FLIR ) ausgerüstet, welches ein Infrarot-Bild des vorausliegenden Terrains erstellen kann und dabei warme Gegenstände - wie zum Beispiel Menschen - auch Nachts sichtbar macht.
Tiger Die Australian International Airshow 2005 stand unter dem Motto "the shape of things to come". Im Rahmen dessen wurde dem Publikum im Static Display auch der Kampfhubschrauber Eurocopter Tiger vorgestellt, der gerade beim Australian Army Aviation Corps als "Armed Reconnaissance Helicopter" ( = ARH ) in Dienst gestellt wird. "Scout"-Einsätze, wie sie bei der Luftlandedemonstration noch von den zwei Kiowa-Hubschraubern gezeigt wurden, werden in Australien zukünftig Aufgabe der Tiger-Hubschrauber sein. Es werden insgesamt 22 Eurocopter Tiger für die Australische Armee beschafft.
R 44 Dieser Hubschrauber vom Typ Robinson R 44 der National Airborne Surveillance ist vorne unter dem Bug mit einem Infrarot-Sensor und Kamerasystem von FLIR-Systems ausgestattet. Außerdem verfügt der Hubschrauber über einen starken Suchscheinwerfer unter dem Rumpf. Der R 44 von National Airborne Surveillance kann bei Tag und Nacht für Polizeiliche Such- und Überwachungsaufgaben herangezogen werden. Weitere Aufgabengebiete sind unter anderem Überwachungsflüge an Pipelines und Überland-Stromleitungen, sowie Überwachungsflüge zur Früherkennung von Waldbränden und Buschfeuern.
Tiger Die Eurocopter Tiger des Australian Army Aviation Corps können an den seitlichen Auslegern mit Abschussbehältern für insgesamt bis zu 52 ungelenkte Raketen Kaliber 70 mm, oder mit bis zu 8 lasergelenkten "Hellfire"-Panzerabwehrraketen bewaffnet werden. Zusätzlich ist der Tiger vorne unter dem Bug mit einer beweglichen 30 mm Kanone ausgerüstet.
Koala An den Flugvorführungen bei der Australian International Airshow 2005 waren zwar keine zivil betriebenen Hubschrauber beteiligt, aber man konnte trotzdem auch eine ganze Reihe interessanter Zivilhubschrauber im Flug bewundern. So wurden mit verschieden Hubschraubertypen wie Robinson R 44 und Bell Jet Ranger wieder Rundflüge angeboten. Andere Zivilhubschrauber führten Arbeitsflüge durch. Zum Beispiel wurden von dem Kameramann an Bord dieses leichten Mehrzweckhubschraubers vom italienischen Typ Agusta A 119 Koala Filmaufnahmen vom Airshowgelände gemacht.
Pirouettes Das "723 Squirrel Pair" Helicopter Display Team der Australischen Marineflieger ( Royal Australian Navy Fleet Air Arm ) zeigte während der Australian International Airshow 2005 sehr gute Flugvorführungen in Formation. In Anlehnung an das RAAF Kunstflugteam "Roulettes" hat das 723 Squirrel Pair-Team den Spitznamen "Pirouettes" bekommen.
A 109 Hier ist ein leichter ziviler Mehrzweckhubschrauber vom italienischen Typ Agusta A 109 während der Australian International Airshow 2005 im Landeanflug auf den Avalon Airport zu sehen.
Pirouettes Der offizielle Name des Teams "723 Squirrel Pair" bezieht sich auf die No 723 Squadron der Royal Australian Navy ( = RAN ), zu der die Hubschrauber gehören. Bei den Maschinen handelt es sich um Hubschrauber vom Typ Aérospatiale AS 350 Ecureuil. Der Name Ecureuil bedeutet auf Deutsch "Eichhörnchen", was wiederum ins Englische übersetzt "Squirrel" heißt. Deswegen benutzt man in englischsprachigen Ländern wie Australien für die Hubschrauber vom Typ Ecureuil oftmals auch die Bezeichnung "Squirrel".
Bell 407 Der Bell 407 ist eine mit Vierblatt-Hauptrotor ausgestattete Weiterentwicklung der berühmten Bell-Hubschrauber vom Typ Jet Ranger und Long Ranger. Dieser Bell 407 ist hier beim Start vom Avalon Airport zu sehen.
Seahawk Die Hubschrauber vom Typ Sikorsky S-70B-2 Seahawk der Royal Australian Navy Fleet Air Arm sind für die U-Boot-Jagd und zur Schiffsbekämpfung ausgerüstet. Ausserdem werden die Seahawk-Hubschrauber auch zur Seenot-Rettung eingesetzt. Im Flugprogramm der Australian International Airshow 2005 wurden mit diesem Seahawk-Hubschrauber Search and Rescue-Demonstrationen inklusive Einsatz der Rettungs-Seilwinde gezeigt.
Bell 427 Während der Bell 407 nur mit einem Triebwerk ausgestattet ist, verfügt der auf dem Bell 407 basierende Mehrzweckhubschrauber vom Typ Bell 427 über zwei Triebwerke. Außerdem ist der Bell 427 etwas größer als der Bell 407.
Hier geht's weiter zu    >>>Teil 6
 

 

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