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Im sehr vielseitigen Flugprogramm konnte man
zusätzlich zu den vielen actionreichen Flugvorführungen mit Militärflugzeugen auch
wieder einige atemberaubende Kunstflugvorführungen mit zivilen Hochleistungs-
Kunstflugmaschinen bewundern. Ganz besonders beeindruckend waren hierbei die
Kunstflugvorführungen von Jurgis Kairys aus Litauen mit seiner Suchoi Su-31. Jurgis
Kairys war in den Jahren 1990 und 1994 Freestyle World Aerobatic Champion und hat auch
ansonsten bereits eine beträchtliche Zahl von Siegen bei internationalen
Kunstflugwettbewerben errungen. Während der Australian International Airshow 2005 hat er
nun zum ersten Mal sein Können auch bei einer Flugshow in Australien gezeigt. Jurgis
Kairys untermalt seine Flugvorführungen mit weißem Rauch, welcher durch das Einspritzen
von Dieselkraftstoff in die heißen Triebwerksabgase erzeugt wird. |
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Der auf dem Latrobe Regional Airport in
Victoria ansässige Australische Flugzeughersteller Gippsland Aeronautics war mit einem
großen Stand im Static Display der Australian International Airshow 2005 vertreten. Die
Firma stellte dort das von ihr entwickelte einmotorige Mehrzweckflugzeug GA-8 Airvan vor.
Es handelt sich hierbei um ein robustes und vielseitig einsetzbares
"Buschflugzeug" für 8 Personen. Um mehr Gepäck zuladen zu können, kann unter
dem Rumpf der Airvan ein "Cargo Pod" mit einer Nutzlastkapazität von 200 Kg
angebracht werden. |
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Absolut hervorragende Kunstflugvorführungen
zeigte auch Pip Borrman mit seiner Hochleistungskunstflugmaschine vom Typ Zivko Edge 540.
Pip Borrman hatte sich dieses Flugzeug vor einigen Jahren vom Herstellerwerk Zivko
Aeronautics aus den USA als Bausatz liefern lassen. Anschließend hat er die Maschine
über einen Zeitraum von 12 Monaten selbst zusammengebaut. Seine Maschine ist zur Zeit die
einzige Edge 540 in ganz Australien. |
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Die Australische Gippsland Aeronautics GA-8
Airvan verkauft sich sehr gut ! Mit diesem Flugzeugtyp wurden auch schon beträchtliche
Exporterfolge erzielt, wofür die Firma Gippsland Aeronautics im Jahre 2004 mit dem Titel
"Victorian Regional Exporter of the Year" ausgezeichnet wurde. Der größte
Exportauftrag für die Gippsland Aeronautics GA-8 Airvan ist bisher eine Bestellung von 16
Maschinen für die USAF Auxiliary Civil Air Patrol. Diese Organisation ist ein Teil der
U.S. Air Force, wird aber von zivilen Freiwilligen gebildet. Die Civil Air Patrol führt
innerhalb der USA zum Beispiel Such- und Rettungsflüge, Verbindungsflüge und auch
Überwachungsflüge für die Homeland Security durch. |
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Kaum zu glauben, aber wahr : Während der
Australian International Airshow 2005 zeigte der amerikanische Pilot Bob Essell mit Jenny
Forsythe als "Lady on the Wings", daß Wingwalker-Vorführungen auch mit einem
Ultraleichtflugzeug möglich sind ! Bei dem UL handelt es sich um eine Maschine vom Typ
Quicksilver MXL II Sport. |
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Ebenfalls von Anfang an ein großer Erfolg ist
die in Neuseeland entwickelte und gebaute Pacific Aerospace Corporation PAC 750 XL. Bei
der Maschine handelt es sich um ein vielseitiges Mehrzweckflugzeug für einen Piloten und
bis zu 9 Passagiere. Bei Absetzflügen für Fallschirmspringer können nach Ausbau der
Sitze bis zu 17 Springer mitgenommen werden ! Die PAC 750 XL ist mit einem 750 PS starken
Pratt & Whitney PT6A-34 Turboproptriebwerk ausgestattet. Für diesen neuen Flugzeugtyp
liegen bereits 260 ( ! ) Bestellungen vor. |
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Dan Buchanan aus den USA zeigte sehr
interessante Flugvorführungen mit einem "Hang Glider" ( im deutschen Sprachraum
besser als "Drachenflieger" bekannt ). Um von einem ebenen Airshowgelände aus
starten zu können, nutzt Dan Buchanan diesen Anhänger hier als Startplattform. Der
Anhänger wird hinter einem Auto hergezogen, bis durch den Fahrtwind der nötige Auftrieb
zum Abheben des Hang Gliders erreicht ist. Dan Buchanan ist übrigens infolge eines
Motorradunfalls seit dem Jahre 1981 querschnittsgelähmt und auf dem Boden auf einen
Rollstuhl angewiesen. Das Motto von Dan Buchanan lautet : "Ich muß fliegen, da ich
nicht laufen kann". |
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Dieses Transportflugzeug vom in Spanien
gebauten Typ CASA C-212 Aviocar gehört der Australischen Firma Skytraders in Sydney.
Skytraders besitzt zwei Maschinen dieses Typs, die von der "Australian Antarctic
Division" ( der Antarktis-Abteilung des Australischen Umweltministeriums ) für
mehrere Monate im Jahr gecharterd werden, um Versorgungs- und Verbindungsflüge zwischen
den drei Australischen Forschungsstationen in der Antarktis und auch den
Antarktis-Stützpunkten anderer Nationen durchzuführen. Für Starts- und Landungen auf
Schnee und Eis ist diese CASA Aviocar mit Kufen am Fahrwerk ausgerüstet. Für den
alltäglichen Betrieb auf normalen Pisten können die Kufen hochgezogen und das starr
angebrachte Radfahrwerk normal benutzt werden. |
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Australien ist flächenmäßig der
sechstgrößte Staat der Erde und hat eine 37.000 Kilometer lange Küstenlinie ! Für den
Schutz zum Beispiel vor Schmugglern und illegalen Einwanderern setzt der Australische Zoll
( = "Customs" ) zur Überwachung der Küste und der Hoheitsgewässer unter
anderem auch fünf Flugzeuge vom hier zu sehenden Typ De Havilland Canada Dash 8 MPA ein (
MPA = Maritime Patrol Aircraft ). Die Maschinen sind für Patrouillenflüge bei Tag und
Nacht ausgerüstet und verfügen über weitreichende Tageslicht- und Infrarotkameras. In
dem Radom unter dem Rumpf befindet sich ein Raytheon SV-1022
Hochleistungs-Seeüberwachungsradar. Eine weitere wichtige Aufgabe für die Dash 8
MPA-Maschinen ist das Aufspüren von Umweltverschmutzern. |
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Bei den beiden CASA Aviocar der Firma
Skytraders handelt es sich um die modernste Ausführung dieses Flugzeugtyps mit der
genauen Bezeichnung CASA C-212-400. Die Flugzeuge dieser Version verfügen über ein
modernes "Glass-Cockpit" mit elektronischen Bildschirmanzeigesystemen ( =
Electronic Flight Instrument Systems, kurz "EFIS" ). Während der Zeit im Jahr,
wo die beiden Maschinen nicht in der Antarktis im Einsatz sind, können die zwei CASA
Aviocar von Skytraders auch von anderen Kunden für die unterschiedlichsten
Transportaufgaben gecharterd werden. |
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Der "Slepcev Storch" ist ein
Ultraleichtflugzeug und wird von der Firma Storch Aviation Australia Pty Ltd gebaut. Die
Idee hierzu hatte der Australier Nestor Slepcev, der ein sehr kostengünstiges
Beobachtungs- und Überwachungsflugzeug mit sehr guten STOL und Langsamflugeigenschaften
bauen wollte, welches für solche Kunden interessant ist, die sich einen Hubschrauber für
die Wahrnehmung solcher Aufgaben nicht leisten können. Nestor Slepcev hat sich zu seiner
Idee von dem berühmten deutschen Flugzeug vom Typ Fieseler Storch inspirieren lassen,
dessen hervorragende Flugeigenschaften heute noch legendär sind ! Der Slepcev Storch ist
um etwa ein Viertel kleiner als der Fieseler Storch und verfügt über einen 100 PS
starken Rotax 912 S Motor. Das UL kommt mit einer Start- und Landestrecke von etwa 10 bis
20 Metern aus ! Die Mindestfluggeschwindigkeit beträgt etwa 40 Stundenkilometer. Bei
entsprechend starkem Gegenwind kann der Slepcev Storch fast in der Luft stehenbleiben ! |
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Im ausserordentlich vielseitigen Static
Display der Australian International Airshow 2005 wurden auch etliche
Geschäftsreiseflugzeuge ausgestellt. Hier zu sehen ist eine Beechcraft Premier I. Der
berühmte und traditionsreiche Flugzeughersteller Beech Aircraft Corporation ist seit dem
8. Februar 1980 ein Tochterunternehmen des amerikanischen Rüstungs- und
Elektronikkonzerns Raytheon. Deswegen findet man für diesen Flugzeugtyp oftmals auch die
Bezeichnung "Raytheon Premier I". |
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Im Flugprogramm der Australian International
Airshow 2005 sind während der "Trade Days" auch zwei Flugzeuge gezeigt worden,
die von der Firma Aviation Industries of Iran gebaut werden. Zum einen handelte es sich
dabei um dieses leichte zweisitzige Trainingsflugzeug vom Typ "AVA-202".
Aviation Industries of Iran wurde im Jahre 1993 aufgestellt und gehört zur Organisation
für den Ausbau und die Modernisierung der iranischen Industrie ( = Iran Industrial
Development and Renovation Organization, kurz "I.D.R.O" ). Der Erstflug der
AVA-202 hat im Jahre 1997 stattgefunden. |
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Diese Grumman AA1B im Static Display der
Australian International Airshow 2005 gehört zur Flotte der Flugschule Tristar Aviation,
die ihren Sitz auf dem etwa 20 Kilometer südöstlich von Melbourne gelegenen Moorabbin
Airport hat. Die ursprüngliche Bezeichnung dieses Flugzeugtyps lautet übrigens American
Aviation AA1B. Die American Aviation Corporation war aber im Jahre 1972 von der Firma
Grumman übernommen worden, daher die neuere Bezeichnung Grumman AA1B. |
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Ebenfalls von der Firma Aviation Industries of
Iran hergestellt wird dieses Segelflugzeug vom Typ "AVA-101". Der Erstflug
dieses Flugzeugtyps fand im Jahre 1995 statt. Für die Flugvorführungen während der
"Trade Days" der Australian International Airshow 2005 wurde die AVA-101 von
einer Piper Pawnee im Schleppflug auf Ausgangshöhe gebracht. |
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Das größte Flugzeug im Static Display der
Australian International Airshow 2005 war dieser Boeing 747-300 Jumbo Jet der
Australischen Fluggesellschaft QANTAS. Der Jumbo war aber leider nur am letzten Tag der
Airshow, Sonntag der 20. März, vor Ort. |
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Wer wollte, konnte auch mit dem eigenen
Flugzeug zur Australian International Airshow 2005 anreisen. Hier landet gerade eine
Maschine vom italienischen Typ Partenavia P 68 Victor auf dem Avalon Airport. |
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Nicht im Static Display gestanden hat diese
Beechcraft Super King Air des weltberühmten Royal Flying Doctor Service of Australia. Mit
der Maschine wurde am ersten Tag der Australian International Airshow 2005 ein Patient zum
Avalon Airport gebracht, der dann von dort aus mit einem Krankenwagen weitertransportiert
wurde. |
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Unter der großen Zahl von interessanten
Besucherflugzeugen im Static Display der Australian International Airshow 2005 befand sich
auch diese Maschine vom polnischen Typ PZL Wilga. Die PZL Wilga verfügt über vier Sitze
und ist mit einem 260 PS starken Iwtschenko AI-14 RA Sternmotor ausgerüstet. |
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Die Boeing 717 ist die modernste
Weiterentwicklung der bekannten McDonnell Douglas DC-9 bzw. MD-80 Serie. Die Maschine
wurde eigentlich als McDonnell Douglas MD-95 entwickelt. Seit Boeing die Firma McDonnell
Douglas übernommen hat, wird die MD-95 unter dem Namen Boeing 717 produziert. Diese
Boeing 717 hier gehört der Australischen Fluggesellschaft Jetstar Airways, die vom Avalon
Airport aus Linienflüge nach Sydney, Brisbane und Adelaide anbietet. |
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