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National Championship Air Races 2004, Reno, NV, USA

- ein Bericht von Gerhard Schmid und Thomas Mayer -

 

In jeder Sportart gibt es eine Königsklasse. Was also beim Autorennsport die Formel 1 oder im Fussball die erste Bundesliga, das ist bei den Air Races die "Unlimited Class". Die Teilnahmebedingungen könnten einfacher nicht sein: Das Flugzeug muß einen oder mehrere Propeller haben, die von einem oder mehreren Kolbenmotoren angetrieben werden. Wenn das Flugzeug dann schneller als 300 mph fliegt, erfüllt es die Anforderungen der Unlimited Class.

Die Unlimited-Class unterteilt sich in drei Untergruppen - Gold, Silver und Bronze. Für diese Klasse gab es in diesem Jahr das sensationelle Preisgeld von 745.000 US$ zu verteilen. Wir haben genügend Bildmaterial für zwei Folgen - deshalb beginnen wir in diesem Teil Silver und Bronze...

Above and Beyond
 
#2 Viel zu langsam für eine Platzierung aber dennoch nett anzusehen war Thomas Camp mit seiner Grumman FM-2 Wildcat. Mit 304.834 mph schaffte er gerade so die Qualifikation.
Runway Kurz vor dem Start werden noch einige Checks vorgenommen und die Motoren abgebremst.
#2 Die FM-2 ist "stock", das bedeutet, daß keine Modifikationen vorgenommen wurden. Klar, daß sie mit den hochgezüchteten Racern nicht mithalten kann. Thomas Camp sitzt hier auf der Tragfläche.
Race "Gentlemen, You have a Race!" - Bob Hoover hat so die Unlimited Rennen gestartet als er noch aktiv am Geschehen teilnahm. Heute werden diese Worte von keinem geringeren als Steve Hinton gesprochen.
#14 Ein späteres Modell aus Grumman's berühmter "Cat"-Serie ist diese F8F-1 Bearcat von Howard Pardue. Diese Maschine markierte Mitte der 40er Jahre so ziemlich den Höhepunkt der Propellerjäger dar.
Race Wenige Augenblicke hat der Pulk das erste Drittel des Kurses hinter sich und taucht in das "Valley of Speed" ein.
#14 Howard Pardue war mit der Bearcat fast 80 mph schneller als die FM-2 und erreichte zuletzt den 7. Platz in der Silver Klasse.
#9 Jimmy Leeward fliegt mit seiner blankpolierten Mustang "Cloud Dancer" eine perfekte Linie - schnell, eng und tief. 382.305 mph reichten dann für den zweiten Platz in der Bronze Klasse.
#1 Da blieb vielen Airracing-Fans der Mund offen. Die Motorprobleme des vergangenen Jahres waren gelöst und Michael Brown's F7F Tigercat "Big Boss Man" war die ganze Rennwoche hindurch ein Dauerhighlight.
#9 - #38 Diese Aufnahme macht deutlich was mit "eng und tief" gemeint ist. Im Hintergrund ist die stark modifizierte P-51D "Precious Metal" zu sehen.
#1 Mit 368.092 mph landete die Tigercat auf dem 6. Platz der Bronze Class. Dieses Flugzeug ist aber auch zu wertvoll um etwas zu riskieren...
#47 Hier schraubt der Chef noch selbst... John Bagley ist seit einigen Jahren stolzer Besitzer von Bob Hoover's legendärer Mustang "Ole Yeller".
#114 Die Sanders Brüder gehören bei den Reno Races zum Inventar. Sie betreiben ein Unternehmen für Flugzeugrestaurierungen. Mit zwei Hawker Sea Furies sind sie selbst dabei. Hier rollt Dennis Sanders mit "Argunaut".
#47 Bob Hoover war auch 2004 wieder als Ehrengast bei den Races dabei und konnte miterleben, wie seine gelbe Mustang mit 377.788 mph auf den dritten Bronze-Rang kam.
Race Radial Engine jagt Inline Engine. Die Sternmotoren haben mehr Hubraum und mehr Leistungspotential, die Mustangs mit ihren RR Merlins sind dagegen windschnittiger...
#104 Die Russen kommen!!! Deutlich kleiner als Mustang, Bearcat und Sea Fury sind die russischen Yak 9 im Teilnehmerfeld. Hier ist gerade Sean Carroll mit "Rush-n-Roulette" gelandet. Er erreichte mit 373.222 einen beachtlichen 5. Platz in der Bronze Klasse.
#44 Was man nicht alles macht um Sponsorengelder zu bekommen. Nun, billig ist der Unterhalt einer Mustang eben nicht. Brent Seghetti durfte sich in diesem Jahr jedenfalls viel Spott anhören...
#42 Die zweite Yak 9 ist "Anya" von Jim Cook. Technische Probleme verhinderten eine Platzierung.
#44 Dabei sein ist alles. Sparky ist eine serienmäßige Mustang und 324.419 genügten eben nur für den letzten Platz.
#42 Hier läßt sich noch mit Muskelkraft etwas bewegen - die Yaks sind sehr leicht, agil und bieten in der Luft ein sehr schönes Flugbild. Angetrieben werden diese Flugzeuge von Allison Motoren.
# 31 Ein weiterer serienmäßiger Teilnehmer der Bronze Class ist die P-51D "Speedball Alice". Hier wird nach Abschluß des Renntages noch ein Genußflug im Abendrot unternommen...
#50 Ike Enns mit der P-51D "Miracle Maker" kurz nach dem Abheben. Das Spornrad ist fast verschwunden, das Hauptfahrwerk in wenigen Augenblicken ebenso. Diese Mustang sieht äußerlich zwar "stock" aus, fliegt mit 382.539 mph aber im Mittelfeld der Silver Class.
#21 Joseph Thibodeau mit seiner schönen P-51D Mustang "Crusader". In der Bronze Klasse belegte er den ersten Platz - mit 408.163 mph schaffte er es, Sparky zu überrunden.
#38 Eine der ungewöhnlichsten Maschinen bei den Reno Races dürfte Ron Buccarelli's P-51 "Precious Metal" sein. Der gegenläufige Propeller mit insgesamt sechs Blättern wird von einem Rolls Royce Griffon Motor angetrieben.
#22 Stu Eberhardt rollt mit seiner P-51D Mustang zum Start. Äußerlich weitestgehend original, der Motor allerdings ist leistungsgesteigert.
#38 Hier rollt Ron zum Start. Die aerodynamisch optimierte Cockpithaube läßt beim Rollen kaum Sicht nach vorn zu.
#22 Damit ist "Merlin's Magic" 50 mph schneller als die langsamste Mustang in der Bronze Klasse.
#38 Hier ist "Precious Metal" in ihrem Element. Ron Buccarelli flog 407.937 mph schnell. Das brachte den dritten Platz der Silcer Class ein.
Merlin Und wenn auch mal ein Motor kaputt geht - das gut vorbereitete Rennteam hat immer einen zweiten Motor dabei. Übrigens - ein überholter RR Merlin kostet schon mal deutlich über 100.000 US$.
#105 Spirit of Texas in komplett neuer (und sehr ansprechender) neuer Lackierung. Am Steuer der schnellen Sea Fury sitzt Stewart Dawson. 414.108 mph genügten für Platz 2 in der Silver Class.
#22 Dieses Bild macht es deutlich: Zu Recht gilt die Mustang als eines der elegantesten Propeller-Jagdflugzeuge, die jemals gebaut wurden.
#99 / #105 Dieses spannenden Duell mit "Spirit of Texas" konnte der frühere Space Shuttle Pilot "Hoot" Gibson mit "Riff Raff" für sich entscheiden. Am Ende war Hoot knapper Gewinner der Silver Class mit 414.182 mph.
Apron Zwei weitere Teilnehmer machen sich bereit für ein Bronze Klasse Rennen. Es sind die serienmäßigen Mustangs "Lady Jo" und "Speedball Alice".
#99 Das ist Robert "Hoot" Gibson. Hier nimmt er seinen Helm entgegen um wenige Augenblicke später im Cockpit der Hawker Sea Fury "Riff Raff" Platz zu nehmen.
#81 "Lady Jo" ist übrigens eine echte TF-51 Trainerversion mit doppelter Instrumentierung. Deutlich ist auch die verlängerte Cockpithaube zu erkennen.
#99 "Hoot" Gibson startet zu einem Testflug, bei dem ein neues Luft-Ansaugsystem getestet werden soll.
# 911 Das Team um Michael Brown war mit drei Unlimited Racern angereist. Geld spielt hier offenbar keine große Rolle. Uns kann's recht sein - besser so als wenn Michael sein Geld in den Casinos von Nevada verzocken würde...
#99 Deutlich ist die Luft-Hutze auf der Cowling zu sehen. Die Tests ergaben, daß der Luftwiderstand die Mehrleistung aufhebt. Also wurde die Hutze wieder entfernt.
# 911 Während die original doppelsitzige Sea Fury # 911 "September Pops" von Chefmechaniker Randy Bailey geflogen wird, sitzt Michael selbst in den Cockpits der F7F Tigercat "Big Bossman" und der stark modifizierten # 232 "September Fury".

Hier geht's weiter zu   >>>Teil 7

 

 

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