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Während im rechten Teil der "Modern
Flight Gallery"-Halle des U.S. Air Force Museums die bereits in Teil 5 unseres
Berichts gezeigten Flugzeuge aus der Zeit des Koreakriegs zu sehen sind, werden im linken
Teil dieser Halle Flugzeuge aus dem Vietnamkrieg ausgestellt. Dieses Foto hier zeigt eine
Maschine vom Typ Douglas Destroyer. Bei der Douglas Destroyer handelt es sich um eine für
die U.S. Air Force gebaute Variante des für den Einsatz auf Flugzeugträgern
konstruierten Bombers vom Typ Douglas Skywarrior der U.S. Navy. |
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Die Fairchild C-123 Provider wurde als
robustes Kampfzonentransportflugzeug entwickelt. Während des Vietnamkriegs wurden die
Maschinen dieses Typs nicht nur als Transporter, sondern auch für andere Aufgaben wie zum
Beispiel das Versprühen von "Agent Orange" Entlaubungsmitteln eingesetzt. Durch
die Entlaubungsmittel sollte den Vietcong-Rebellen in Südvietnam die Deckung des
dichtbewachsenen Dschungels genommen werden. |
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Die Douglas Destroyer Bomber der U.S. Air
Force trugen die Bezeichnung B-66. Es gab auch eine Aufklärerversion dieses Flugzeugtyps
mit der Bezeichnung RB-66. Modifizierte Douglas Destroyer Maschinen wurden im Vietnamkrieg
für "ECM"-Aufgaben zur Störung des gegnerischen Radars eingesetzt ( ECM =
Electronic Counter Measures, = Elektronische Störmaßnahmen ). Ausserdem flogen Maschinen
dieses Typs sogenannte Pfadfinder-Einsätze, um bei schlechtem Wetter ohne Bodensicht mit
Radar die Angriffsziele für amerikanische Jagdbomber wie die F-4 Phantom II oder die
F-105 Thunderchief zu finden. |
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Das Grundmodell der Fairchild C-123 Provider
wurde nur von zwei Pratt & Whitney R-2800 Sternmotoren angetrieben. Bei der im U.S.
Air Force Museum ausgestellten Provider handelt es sich um eine Maschine der Version C-123
K, die zur Leistungsverbesserung zusätzlich noch mit zwei General Electric J 85
Düsentriebwerken ausgerüstet ist. |
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Bei der Martin B-57 Canberra handelt es sich
um eine in den USA in Lizenz gebaute modifizierte Version des britischen English Electric
Canberra Bombers. Die hier im U.S. Air Force Museum ausgestellte Maschine wurde von 1967
an für mehr als zwei Jahre im Vietnamkrieg für Kampfaufgaben eingesetzt. Nach der
Rückkehr in die USA wurde die Maschine in ein Spezialflugzeug für Elektronische
Störmaßnahmen ( ECM ) umgebaut und erhielt die neue Bezeichnung Martin EB-57 B. Seit
1981 befindet sich die Maschine im U.S. Air Force Museum. |
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Maschinen vom Typ Fairchild C-123 Provider
wurden auch von Südvietnam eingesetzt. Die Museumsmaschine hat Abzeichen der
südvietnamesischen Luftstreitkräfte. Mit dem weißen Stern auf einem blauen Kreis sieht
das südvietnamesische Zeichen dem Abzeichen der U.S. Air Force sehr ähnlich. Südvietnam
verwendete aber zwei gelbe Streifen an beiden Seiten des Sterns, während das
amerikanische Abzeichen an diesen Stellen weiße Streifen hat. Außerdem war das
südvietnamesische Abzeichen komplett rot umrandet. |
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Eines der wichtigsten amerikanischen
Kampfflugzeuge im Vietnamkrieg war die Republic F-105 Thunderchief. Mit Jagdbombern dieses
Typs, meist Maschinen der einsitzigen Version F-105 D, wurden während der ersten vier
Jahre des Vietnamkriegs etwa 75 % aller Luftangriffe der U.S. Air Force gegen Nordvietnam
geflogen. Bei der hier zu sehenden Maschine handelt es sich um eine zweisitzige Version
der Thunderchief mit der Bezeichnung F-105 G. Die Maschinen der F-105 G Version flogen
sogenannte "Wild Weasel" Einsätze zur Bekämpfungen feindlicher Radar- und
Flugabwehrraketenstellungen. |
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Von den amerikanischen Streitkräften wurden
im Vietnamkrieg auch Transportflugzeuge vom kanadischen Typ De Havilland Canada DHC-4
Caribou eingesetzt. Im Dienst bei der U.S. Air Force wurden die Caribous unter der
Bezeichnung "C-7" geführt. Die sehr robusten Caribou-Transporter sind vor allem
für ihre hervorragenden Kurzstart- und Landeeigenschaften ( STOL, Short Take-Off and
Landing ) bekannt. |
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Bei "Wild Weasel"-Einsätzen gegen
nordvietnamesische Flugabwehrraketenstellungen wurden von den F-105 G Thunderchiefs
Anti-Radar-Raketen vom Typ AGM-45 Shrike eingesetzt. Bei einem erfolgreichen Einsatz
folgten die Shrike-Raketen der Strahlung des gegnerischen Feuerleitradars bis zum
Ausgangspunkt und zerstören das Radar, womit dann auch die radargelenkten
Flugabwehrraketen der jeweiligen Feuerstellung unwirksam wurden. |
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Blick in den Frachtraum der Caribou. Mit der
De Havilland Canada Caribou können als Nutzlast zum Beispiel zwei Jeeps, oder bis zu 26
voll ausgerüstete Fallschirmjäger, oder bei Sanitätseinsätzen auch 22 Tragbahren mit
Verwundeten transportiert werden. Die Buchstaben "TAG" auf der Heckladerampe
bedeuten übrigens "Tactical Airlift Group". |
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Eine weitere Rakete, die von Kampfflugzeugen
wie der Republic F-105 G Thunderchief bei "Wild Weasel"-Einsätzen gegen
nordvietnamesisches Radar verwendet wurde, war die General Dynamics AGM-78
"Standard" Anti-Radiation Missile ( = ARM ). |
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Der Hubschraubertyp Kaman HH-43 Huskie ist mit
zwei gegenläufig ineinanderkämmenden Rotoren ausgestattet und benötigt daher keinen
Heckrotor für den Drehmomentausgleich. Hubschrauber vom Typ Kaman HH-43 Huskie wurden von
der U.S. Air Force während des Vietnamkriegs zur Rettung von über feindlichem Gebiet
abgeschossenen Flugzeugbesatzungen eingesetzt. |
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Vor der Republic F-105 G Thunderchief sind
zwei Puppen in Hitzeschutzkleidung zu sehen, die ein "Crash Fire Rescue Team"
darstellen. Der kugelförmige rote Behälter bei der ersten Puppe ist eine "Fire
Suppression Kit" Schaumlöschausrüstung. Ein solches Rettungsteam wurde während des
Vietnamkriegs bei Bruchlandungen auf Einsatzflughäfen als schnelle Rettungskräfte mit
einem Hubschrauber vom Typ Kaman HH-43 Huskie zur Unfallstelle gebracht, um die Insassen
eines in Brand geratenen Flugzeugs zu bergen und in Sicherheit zu bringen. Das Fire
Suppression Kit wurde von dem Hubschrauber als Aussenlast transportiert.
Sehen Sie zu diesem Thema auch den Begleittext zum Hubschrauber vom Typ Kaman Huskie
im gegenüberliegenden Foto>>>>> |
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Eine weitere wichtige Aufgabe für die HH-43
Hubschrauber war die Feuerlösch-Rettungsbereitschaft auf Einsatzflughäfen. Wenn zum
Beispiel bei einer Bruchlandung ein Flugzeug in Brand geraten war, dann wurde mit dem
HH-43 Huskie-Hubschrauber schnell ein Rettungsteam mit Schutzanzügen und einer "Fire
Suppression Kit" Schaumlöschausrüstung an den Unfallort geflogen. Während der
Rotorwind des Hubschraubers die Flammen von den Einsatzkräften wegblies, konnte sich das
Rettungsteam mit der Schaumlöschausrüstung einen Weg durch das Feuer bahnen um die
Insassen des in Brand geratenen Flugzeugs zu bergen.
<<< Mehr zum Fire Suppression Kit finden Sie auch im gegenüberliegenen Foto.
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Ein weiteres wichtiges Kampfflugzeug der U.S.
Air Force im Vietnamkrieg war die North American F-100 Super Sabre. Die Maschinen dieses
Typs wurden vor allem als Jagdbomber eingesetzt. Insgesamt flogen die Super Sabres
während des Vietnamkriegs über 300.000 Einsätze ! |
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Bei dem Hubschraubertyp Sikorsky CH-3 handelt
es sich um eine für die U.S. Air Force gebaute Version des berühmten Sea King
Marinehubschraubers. Im Unterschied zum Sea King ist der Sikorsky CH-3 mit einer
Heckladerampe ausgestattet und verfügt auch über eine andere Fahrwerksanordnung. Eine
modifzierte Version des Sikorsky CH-3 mit grünem Anstrich wurde unter der Bezeichnung
HH-3E von der U.S. Air Force im Vietnamkrieg sehr erfolgreich für "Combat
Rescue"-Missionen zur Rettung von über feindlichem Gebiet abgeschossenen
Flugzeugbesatzungen verwendet. Diese grün angestrichenen Rettungshubschrauber wurden
unter dem Spitznamen "Jolly Green Giant" bekannt. |
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Bei der im Vietnam-Teil der Modern Flight
Gallery-Halle des U.S. Air Force Museums ausgestellten Super Sabre handelt es sich um eine
zweisitzige Trainerversion dieses Flugzeugtyps mit der Bezeichnung F-100 F. Zusätzlich zu
den einsitzigen F-100 Jagdbombern wurden auch die F-100 F im Vietnamkrieg für
Kampfeinsätze herangezogen. |
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Das Kampfflugzeug Douglas Skyraider wurde
bereits Mitte der vierziger Jahre konstruiert, also etwa 20 Jahre vor dem Vietnamkrieg.
Obwohl zu diesem Zeitpunkt also bereits veraltet, wurden von den U.S. Streitkräften,
sowie auch von den südvietnamesischen Luftstreitkräften, noch etwa 1.000 Skyraider im
Vietnamkrieg eingesetzt, wo sich diese Maschinen noch ausgezeichnet bewährt haben ! |
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Unter den vielen
Flugzeugbewaffnungsbeispielen, die im U.S. Air Force Museum ausgestellt sind, befindet
sich auch dieser LAU-3 Rocket Launcher für 19 ungelenkte Raketen. Bei den Raketen
konnten je nach Einsatzziel verschiedene Gefechtsköpfe verwendet werden.
Raketenabschussbehälter dieses Typs wurden während des Vietnamkriegs auch als
Bewaffnung für die F-100 F Super Sabres verwendet. |
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Die Maschinen vom Typ Douglas Skyraider wurde
im Vietnamkrieg hauptsächlich für die Luftnahunterstützung ( "Close Air
Support" ) eingesetzt. Die Douglas Skyraider konnte an nicht weniger als 15 ( ! )
Waffenstationen ( "hardpoints", je sieben unter den Tragflächen und eine unter
dem Rumpf ) eine hohe Waffenzuladung von insgesamt 3.600 Kilogramm an Bomben, Raketen,
Napalmkanistern usw. aufnehmen. Ausserdem war die Douglas Skyraider noch mit insgesamt
vier 20 mm Kanonen ( jeweils zwei in den Tragflächen ) bewaffnet. |
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