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National Museum of the United States Air Force

( U.S. Air Force Museum, Dayton / Ohio )

- Ein AirVenture-Bericht von Hartmut Seidel -

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Das U.S. Air Force Museum in Dayton / Ohio nutzt aus Platzgründen auch ein großes Doppelhangar, welches sich etwa zwei Kilometer von den Museumshauptgebäuden entfernt auf dem Gelände der Wright-Patterson Air Force Base befindet. Im linken Teil dieses Doppelhangars ist die "Presidential Aircraft Gallery" untergebracht, in der eine Reihe von sehr interessanten Flugzeugen ausgestellt wird, die verschiedenen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika als Reiseflugzeuge gedient haben. Dieses Foto hier zeigt eine Maschine vom Typ Lockheed VC-121 E.

Das vermutlich weltweit bekannteste Flugzeug in der Presidential Aircraft Gallery des U.S. Air Force Museums ist diese Boeing 707 mit der U.S. Air Force Bezeichnung VC-137 C. Am 22. November 1963 flog Präsident John F. Kennedy an Bord dieser Maschine nach Dallas / Texas, wo er einem Attentat zum Opfer fiel. Sein damaliger Vizepräsident Lyndon B. Johnson wurde kurz darauf an Bord dieser Maschine als neuer Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.

Bei der Lockheed VC-121 E handelt es sich um eine speziell als Präsidentenmaschine ausgerüstete Lockheed Super Constellation. Die VC-121 E wurde auf den Namen "Columbine III" getauft und diente dem amerikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower von 1954 bis 1961 als persönliches Flugzeug.

Ausser von Präsident John F. Kennedy wurde diese Maschine auch von seinen Nachfolgern Lyndon B. Johnson und Richard Nixon genutzt. Ab Dezember 1972 wurde dann eine andere Boeing 707 / VC-137 als offizielles Reiseflugzeug für den amerikanischen Präsidenten in Dienst gestellt und diese Maschine hier dann überwiegend zur Beförderung des Vizepräsidenten und anderer hoher Regierungsmitglieder verwendet. Im Jahre 1998 kam die Maschine dann schließlich in das U.S. Air Force Museum.

Um die Presidential Aircraft Gallery mit Maschinen wie der Lockheed VC-121 E besuchen zu können, müssen die Museumsbesucher einen Shuttebus nutzen, der regelmäßig zwischen den Hauptgebäuden des U.S. Air Force Museums und dem vom Museum genutzten Doppelhangar auf der Wright-Patterson Air Force Base pendelt. Für die Nutzung des Shuttlebusses muß man sich im Museum anmelden, was aber kurzfristig direkt vor Ort gemacht werden kann. Da der Doppelhangar mit der Presidential Aircraft Gallery sich ja auf einem aktiven Militärflughafen befindet, müssen die Shuttlebus-Nutzer gültige Ausweispapiere vorlegen. Für ausländische Besucher zum Beispiel aus Deutschland bedeutet dies, daß man seinen Reisepass dabei haben muß !!!

Dieses Foto zeigt das Cockpit der Boeing VC-137 C, die auch von innen besichtigt werden kann. Das Funkrufzeichen dieser Maschine lautete "SAM 26000". Das "SAM" steht für "Special Air Mission", bei "26000" handelt es sich um die auf der Seitenflosse stehende Kennung des Flugzeugs. Nur dann, wenn während eines Fluges der amerikanische Präsident auch tatsächlich an Bord war, lautete das Funkrufzeichen der Maschine "Air Force One". Der Ausdruck "Air Force One" wird in den Massenmedien zwar oftmals als direkter Name der Präsidentenmaschine verwendet, aber auch heute ist ein Flugzeug der United States Air Force nur dann die "Air Force One", wenn sich der Präsident auch wirklich an Bord befindet. Das heißt, jedes Flugzeug der U.S. Air Force, welches gerade den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika transportiert, hat für diesen Zeitraum das Funkrufzeichen "Air Force One".

Diese Douglas VC-54 C ist eine speziell für den Einsatz als Reiseflugzeug für den amerikanischen Präsidenten umgerüstete Douglas C-54 Skymaster, welche wiederum die Militärversion des berühmten Passagierflugzeugs Douglas DC-4 ist. Präsident Franklin Delano Roosevelt ist mit dieser Maschine zur Konferenz von Jalta ( Februar 1945 ) in die damalige Sowjetunion geflogen.

Von dem Geschäftsreiseflugzeug Lockheed JetStar wurden insgesamt 204 Maschinen gebaut. Die U.S. Air Force hat 16 Flugzeuge dieses Typs in Dienst gestellt, von denen sechs Maschinen mit der militärischen Bezeichnung VC-140 B für die Beförderung von Regierungsmitgliedern genutzt wurden.

Die Douglas VC-54 C diente auch dem Nachfolger von Präsident Roosevelt, Harry S. Truman, während der ersten 27 Monate seiner Präsidentschaft als Reiseflugzeug. Am 26. Juli 1947 hat Präsident Truman an Bord dieses Flugzeugs den "National Security Act of 1947" unterschrieben, der die bis dahin noch offiziell dem amerikanischen Heer unterstehenden amerikanischen Luftstreitkräfte mit Wirkung vom 18. September 1947 als die "United States Air Force" zu einer richtigen eigenständigen Teilstreitkraft gemacht hat. Damit ist diese Douglas VC-54 C hier sozusagen der Geburtsort der heutigen U.S. Air Force !

Die hier im Museum ausgestellte Lockheed JetStar VC-140 B ist von 1961 bis 1987 bei der U.S. Air Force im Einsatz gewesen. Während dieser Zeit zählten auch die amerikanischen Präsidenten Richard Nixon, Gerald Ford, Jimmy Carter und Ronald Reagan zu den Passagieren dieser Maschine.

Nachfolger der im oberen Foto zu sehenden Douglas VC-54 C als Flugzeug des amerikanischen Präsidenten Harry S. Truman wurde im Jahre 1947 diese Maschine vom Typ Douglas VC-118.

Unterhalb der seitlichen Cockpitfenster der Lockheed JetStar VC-140 B ist das Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika angebracht.

Bei der Douglas VC-118 handelt es sich um ein speziell als Flugzeug für den amerikanischen Präsidenten umgerüstetes Zivilflugzeug vom Typ Douglas DC-6. Die Maschine ist auf den Namen "The Independence" getauft. Dieser Name, der übersetzt "Unabhängigkeit" bedeutet, wurde nicht nur aus Patriotismus gewählt, sondern ist auch eine Ehrung der Stadt Independence im amerikanischen Bundesstaat Missouri, in der Harry S. Truman aufgewachsen ist.

Diese Maschine vom Typ Aero Commander U-4 B wurde in den Jahren 1956 bis 1960 von dem amerikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower als Reiseflugzeug für Kurzstreckenflüge verwendet. Später diente die Maschine auch zum Transport von anderen hohen Regierungsmitgliedern.

Diese Maschine vom Typ Beechcraft King Air B90 wurde im Jahre 1966 von der U.S. Air Force in Dienst gestellt und bekam die militärische Bezeichnung VC-6A. Die Maschine diente dem amerikanischen Präsidenten Lyndon B. Johnson als Zubringerflugzeug von seiner Ranch in Texas zur Bergstrom Air Force Base bei Austin / Texas, von wo er dann jeweils mit der eigentlichen Präsidentenmaschine nach Washington D.C. weitergeflogen ist.

Im Jahre 1969 kam diese Aero Commander U-4 B dann zur Air Force Academy und wurde dort für die Fallschirmsprungausbildung eingesetzt. Das Flugzeug hatte anschließend noch mehrere Besitzer, bevor es schließlich 1996 in das U.S. Air Force Museum gekommen ist.

Lyndon B. Johnsons Präsidentschaft dauerte von 1963 bis 1969. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des amerikanischen Präsidenten wurde Lyndon B. Johnson von der U.S. Air Force diese Maschine vom Typ North American ( später Rockwell ) T-39 Sabreliner zur Verfügung gestellt und hierzu auf der Bergstrom Air Force Base bei Austin / Texas stationiert.

Wie schon erwähnt befindet sich die Presidential Aircraft Gallery des U.S. Air Force Museums im linken Teil eines Doppelhangars auf dem Gelände der Wright-Patterson Air Force Base und ist von den Museumshauptgebäuden aus mit einem regelmäßig verkehrenen Shuttlebus zu erreichen. Im rechten Teil des Doppelhangars ist die hier zu sehene "Research & Development / Flight Test Gallery" des Museums untergebracht, in der eine große Zahl von sehr interessanten Prototypen und Versuchsflugzeugen ausgestellt wird. Wenn der Besucher mit dem Shuttlebus bei dem Doppelhangar angekommen ist, dann hat er leider nur eine Stunde Aufenthalt, bis der Shuttlebus wieder zu den Museumshauptgebäuden zurückfährt. Eine Stunde reicht natürlich nicht aus um sich alle ausgestellten Maschinen in dem Doppelhangar in Ruhe ansehen zu können. Man kann aber während seines Museumsbesuchs auch mehrmals den Shuttlebus nutzen und sich somit die ausgestellen Maschinen in dem externen Doppelhangar mit zeitlichen Unterbrechungen alle ansehen.

Die North American T-39 Sabreliner diente dem ehemaligen Präsidenten Lyndon B. Johnson noch bis zu seinem Tod im Jahre 1973. Danach wurde die Maschine von der United States Air Force noch für verschiedene andere Aufgaben verwendet und kam dann schließlich im Jahre 1984 ins U.S. Air Force Museum nach Dayton.

Im nächsten Teil unseres Großberichts stellen wir Ihnen die Research & Development / Flight Test Gallery des U.S. Air Force Museums in Dayton / Ohio ausführlich vor. Dort finden Sie dann auch weitere Informationen über die hier zu sehenen Maschinen vom Typ North American XB-70 Valkyrie und LTV XC-142 A, sowie über die im oberen Foto gezeigte North American F-107 A.

Hier geht's weiter mit   >>>Teil 11

 

 

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